FrauenMachtKarriere!® 2010
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inhalt :: Editorial :: BEgrüssung :: Keynote :: Podium :: WorKshoP 1 2 3 4 5 6 7 8 :: KooPErationsPartnEr :: imPrEssum<br />
Die Umsetzung der Quote<br />
Um die 30-Prozent-Quote für die Führungsebenen zu erreichen,<br />
haben wir eine Reihe von flankierenden personalwirtschaftlichen<br />
Maßnahmen entlang der gesamten Talentkette beschlossen. Sie<br />
sind mit Zielkennzahlen versehen, die weltweit gelten und eine Erfolgskontrolle<br />
ermöglichen:<br />
Die Einstellungen von Bewerberinnen dualer Studiengänge und<br />
von Hochschulabsolventinnen müssen etwa doppelt so hoch sein<br />
wie der durchschnittliche Frauenanteil an den Abschlüssen der<br />
jeweiligen Studiengänge. Das gilt in erster Linie für technische<br />
und naturwissenschaftliche Fächer.<br />
Zur Verbreiterung der unternehmensinternen Talentbasis soll der<br />
Frauenanteil in der Talentförderung 30 Prozent betragen.<br />
In Führungskräfteentwicklungsprogrammen muss der Frauenanteil<br />
mindestens 30 Prozent (ab 2012 40 Prozent) betragen, damit<br />
diese Programme stattfinden dürfen.<br />
Der Frauenanteil in Assessment Centers und Management Audits<br />
muss mindestens 30 Prozent betragen.<br />
Bei der Besetzung von Topmanagement-Funktionen muss die<br />
engere Auswahl („short list“) einen Frauenanteil von mindestens<br />
30 Prozent aufweisen.<br />
Mit der Quotierung in den verschiedenen, personalwirtschaftlich<br />
relevanten Bereichen allein ist es jedoch nicht getan. Momente<br />
der Wahrheit liegen für uns in den Feldern der Einstellungs- und<br />
Beförderungsentscheidungen, der Rückkehroptionen nach der<br />
Elternzeit und der Rekrutierungsströme.<br />
Ein wichtiges Handlungsfeld ist für uns die Überarbeitung von<br />
Besetzungsrichtlinien: Denn solange männlich dominierte Anforderungen<br />
an Fähigkeiten, Kompetenzen und Karriereprofil den Maßstab<br />
bilden, werden weibliche Bewerberinnen mit einem anderen<br />
Auftreten und einer häufig weniger gradlinigen Berufsbiografie tendenziell<br />
schlechter abschneiden. Für uns heißt das auch, dass wir<br />
als technisch geprägtes Unternehmen nicht nur nach Absolventen<br />
aus technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen<br />
schauen, sondern uns stärker für andere Fächergruppen, etwa die<br />
Geisteswissenschaften, öffnen, in denen der Frauenanteil höher ist.<br />
Entscheidend ist es darüber hinaus, Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
die es Frauen und Männern ermöglichen, Beruf und Privat-<br />
leben besser in Einklang zu bringen. Deshalb bauen wir die Möglich-<br />
keiten einer individualisierten und flexibilisierten Arbeit in Teilzeit<br />
und/oder aus dem Home-Office aus. Außerdem haben wir flexible<br />
Arbeitszeit- und Jobsharing-Modelle gerade auch für Führungskräfte<br />
entwickelt. Eine übergeordnete Zielsetzung dabei: Zeitsouveränität<br />
zu ermöglichen und Ergebnisorientierung zu fördern.<br />
Weitere personalpolitische Maßnahmen betreffen individualisierte<br />
Elternzeitoptionen und Wiedereinstiegsprogramme sowie einen<br />
deutlichen Ausbau der betrieblichen Kinderbetreuungsangebote –<br />
unser Budget in diesem Bereich haben wir von 6 auf 8 Millionen<br />
Weibliche Karrieren in einer globalisierten Welt<br />
<strong>FrauenMachtKarriere</strong>!<br />
11<br />
Euro erhöht. Zudem haben wir Diversity Consultants etabliert, die<br />
Beratung für weibliche Talente und Führungskräfte anbieten und<br />
zu Fragen rund um die Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie die<br />
Elternzeit zur Verfügung stehen.<br />
Verweisen möchte ich beispielhaft auch auf den Umgang mit mobilen<br />
Empfangsgeräten, dazu haben wir Grundsätze für Führungskräfte<br />
sowie eine Selbstverpflichtung für Mitarbeiter formuliert:<br />
Wir gehen davon aus, dass die Nutzung etwa von Handys oder<br />
Smartphones am Wochenende grundsätzlich freiwillig ist. Es besteht<br />
also bei der Deutschen Telekom AG keine Verpflichtung, am<br />
Wochenende und außerhalb der Arbeitszeit direkt auf E-Mails und<br />
Anrufe zu antworten.