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FrauenMachtKarriere!® 2010

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inhalt :: Editorial :: begrüssung :: KEynotE :: Podium :: WorKshoP 1 2 3 4 5 6 7 8 :: KooPErationsPartnEr :: imPrEssum<br />

Die Frauenquote beschleunigt den Übergang zur<br />

Normalität<br />

Die Quote wird gesellschaftsfähig in Deutschland, dafür hat nicht<br />

zuletzt der Vorstoß der Telekom gesorgt. Im Juni dieses Jahres haben<br />

sich die Gleichstellungsministerinnen der Länder über Parteigrenzen<br />

hinweg für eine 30-Prozent-Quote für Aufsichträte ausgesprochen.<br />

Und nach einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung<br />

plädieren 60 Prozent der Frauen und immerhin 41 Prozent der<br />

Männer für Frauenquoten in Unternehmen und Organisationen.<br />

„Die Frauenquote ist nicht weniger bürokratisch als die Investitionsquote“,<br />

schreibt der Chefredakteur des Handelsblattes, Gabor<br />

Steingart. „Sie trägt in sich den Keim der Utopie und hilft den<br />

Übergang zur neuen Normalität zu beschleunigen.“<br />

Selbstverständlich ist die Quote kein Allheilmittel. Wir wissen alle,<br />

dass es zwischen Männern und Frauen mehr als nur den kleinen<br />

Unterschied gibt. Das gilt auch für das Wettbewerbsverhalten.<br />

Wenn Kinder die Wahl haben, in Konkurrenz zu gehen oder nicht,<br />

entscheiden sich 40 Prozent der Jungen und nur 19 Prozent der<br />

Mädchen dafür, obwohl sie davon profitieren würden. Die Wirtschaftsforscher<br />

sehen hierin eine mögliche Ursache für den Gehaltsunterschied<br />

zwischen Frauen und Männern und den geringen<br />

Frauenanteil in Führungspositionen und empfehlen das Wettbewerbsverhalten<br />

von Frauen gezielter zu fördern.<br />

Im Rahmen einer Studie von Odgers und Berndtson wurden erstmals<br />

die 49 Managerinnen persönlich befragt, die in einem der<br />

500 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland eine Vorstands-<br />

oder Geschäftsführungsposition inne haben. Demnach sind Vorurteile<br />

gegenüber weiblichen Führungskräften, fehlende berufliche<br />

Netzwerke und die fehlende Unterstützung durch den Lebenspartner<br />

weitere Stolpersteine für Frauen.<br />

Rollenklischees wirken sich nach einem Bericht der EU-Kommission<br />

verheerend aus: So scheitere die Beförderung von Frauen oft<br />

daran, dass man ihnen mangelnde Führungsqualität zuschreibe<br />

oder daran, dass die Zuständigkeit für die Kinder die Aufstiegschancen<br />

von Frauen einschränke.<br />

Bei vielen Unternehmen hält sich die Sorge, dass viele Frauen wegen<br />

des Nachwuchses häufig länger aussetzten oder gar nicht<br />

mehr ins Berufsleben zurückkehrten.<br />

Dem widersprechen die Ergebnisse von Odgers und Berndtson: „Die<br />

viel diskutierte Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben wurde<br />

als Karrierehemmnis überraschender Weise sehr selten genannt.<br />

Keine der befragten Frauen bezeichnete Karriereunterbrechungen<br />

durch Mutterschutzzeiten, Probleme bei der Kinderbetreuung bzw.<br />

unflexible Arbeitszeiten als eine wesentliche Hürde. Dabei sind 81<br />

Prozent der Chefinnen verheiratet oder leben in einer festen Lebensgemeinschaft,<br />

44 Prozent der Frauen haben Kinder. Das Problem,<br />

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist zwar vor-<br />

Weibliche Karrieren in einer globalisierten Welt<br />

<strong>FrauenMachtKarriere</strong>! 08<br />

handen, wird von den Karrierefrauen jedoch durch intelligente<br />

Organisation beherrscht.“ (Wie kraftraubend diese „intelligente<br />

Organisation“ tatsächlich ist, lassen sich die Frauen im Beruf nicht<br />

anmerken, aber wir wissen darum.)<br />

Top-Frauen sind bereit, sich den Herausforderungen einer Führungsposition<br />

zu stellen. Hilfreich sind dabei positive weibliche<br />

Vorbilder. Je mehr Frauen deutlich zeigen, dass sie es schaffen, um<br />

so weniger wird diese Tatsache anzuzweifeln sein.<br />

Ich bin der Meinung, Frauen sind nicht das Problem, sie sind Teil<br />

der Lösung. Wir sollten nicht länger auf ihr Wissen, ihre Kreativität<br />

und ihre Intelligenz verzichten. Das hat auch die Telekom erkannt.<br />

„Frauen machen die Telekom schlau“ meint Personalvorstand Thomas<br />

Sattelberger und ich bin sehr gespannt auf die Erfahrungen<br />

dieses Unternehmens, an denen uns jetzt Mechthilde Maier in ihrer<br />

Keynote teilhaben lässt.

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