Download - der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
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20<br />
ehrenamtliche in <strong>der</strong> seniorenarBeit<br />
Das „Mittwochs-Team“ in St. Katharinen, Osnabrück<br />
.<br />
Im Frühjahr 2002 wurden in <strong>der</strong> St. Katharinengemeinde<br />
Osnabrück die „Nachmittage für<br />
Senioren und Junggebliebene“ als wöchentliche<br />
Veranstaltung für die ältere Generation<br />
eingerichtet. Neben <strong>der</strong> Begegnung und dem<br />
Gemeinschaftserleben geht es bei diesen<br />
Nachmittagen vor allem um Bildungsarbeit<br />
für Ältere zu sozialen, kulturellen und theologischen<br />
Themen. Dazu werden regelmäßig<br />
Referenten und Gäste eingeladen. Seit dem<br />
Umzug in das neue Gemeindehaus, das zentral<br />
in <strong>der</strong> Stadt gelegen ist, erhöht sich seit<br />
zwei Jahren die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmenden bei<br />
dieser Veranstaltung kontinuierlich. Inzwischen<br />
kommen Woche für Woche zwischen 40 und<br />
60 Seniorinnen und Senioren (manches Mal<br />
sind es auch noch mehr) in das Steinwerk St.<br />
Katharinen. Das inhaltliche Programm, die<br />
Werbung und die Rahmenbedingungen <strong>der</strong><br />
Veranstaltungen werden von mir, <strong>der</strong> Diakonin,<br />
organisiert. Doch die konkrete Durchführung <strong>der</strong><br />
Nachmittage, zu denen immer auch ein gemeinsames<br />
Kaffeetrinken gehört, ist nur durch die<br />
Mitarbeit zahlreicher Ehrenamtlicher möglich<br />
– dem „Mittwochs-Team“. Das ist <strong>der</strong> neue<br />
Name, den sich dieser Kreis von mehr als 30<br />
Ehrenamtlichen im Sommer 2005 gegeben hat;<br />
dabei beziehen sie sich auf den Wochentag, an<br />
dem sie tätig sind.<br />
Aufgaben benennen<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Ehrenamtlichen: sie decken<br />
vor <strong>der</strong> Veranstaltung die Tische mit Geschirr<br />
ein, kümmern sich um den Blumenschmuck und<br />
an<strong>der</strong>e Tischdekoration, schneiden und verteilen<br />
Kuchen, kochen Kaffee und Tee. Während<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung achten sie auf alles, was für<br />
das Wohlergehen <strong>der</strong> Teilnehmenden gebraucht<br />
wird. Nach <strong>der</strong> Veranstaltung übernimmt ein Teil<br />
<strong>der</strong> Ehrenamtlichen den sog. „Küchendienst“<br />
(Geschirr spülen etc.), während an<strong>der</strong>e die<br />
Tische und Stühle umstellen, Arbeitsmaterialien<br />
(z.B. Dia-Projektor, Elektro-Kabel, Gesangbücher<br />
u.a.) an ihren Platz zurückzubringen und<br />
dafür sorgen, dass <strong>der</strong> Saal wie<strong>der</strong> so hergerichtet<br />
ist, dass dort die nächste Veranstaltung<br />
stattfinden kann.<br />
Neben diesen organisatorischen und Bewirtungsaufgaben<br />
haben die Ehrenamtlichen auch<br />
eine wichtige soziale Funktion. Sie achten auf<br />
die älteren Menschen, die als Teilnehmende zu<br />
diesen Veranstaltungen kommen: Wer sucht<br />
noch einen Platz? Wo ist jemand körperlich<br />
gebrechlich und braucht Unterstützung (z.B.<br />
beim Parken des Rollators)? Ist jemand neu<br />
gekommen und kennt sich mit den Räumlichkeiten<br />
noch nicht aus? Welche Informationen<br />
zu an<strong>der</strong>en Veranstaltungen in <strong>der</strong> Senioren-<br />
und Gemeindearbeit können weitergegeben<br />
werden? Rasches und flexibles Handeln ist<br />
von den Ehrenamtlichen gefor<strong>der</strong>t, wenn (was<br />
öfter geschieht) zu einer Veranstaltung mehr<br />
Menschen kommen als Plätze vorbereitet sind.<br />
Denn alle Teilnehmenden sollen sich willkommen<br />
fühlen.<br />
Es ist erfreulich, dass immer mehr Ehrenamtliche<br />
diese Aufgaben übernehmen und<br />
sich für das Gelingen <strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
mitverantwortlich fühlen. Weil oft viele mithelfen,<br />
ist die Grenze zwischen „eingetragenen“<br />
Ehrenamtlichen und „spontan mitmachenden“<br />
Teilnehmenden fließend. Das kann gelegentlich<br />
zu Konflikten führen.<br />
Meine Aufgabe als Hauptamtliche ist es, für jeden<br />
Mittwochnachmittag genug Ehrenamtliche<br />
zu finden, die an dem betreffenden Tag verantwortlich<br />
mitarbeiten, mit ihnen Zuständigkeiten<br />
abzuklären und auf spezielle Gegebenheiten<br />
bei <strong>der</strong> jeweiligen Veranstaltung hinzuweisen.<br />
Suchprofile:<br />
geeignete Personen finden<br />
Als Ehrenamtliche mitarbeiten können Menschen<br />
mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen.<br />
So gibt es bei uns ältere, rüstige<br />
Rentnerinnen wie auch jüngere Seniorinnen<br />
und Senioren, bei denen <strong>der</strong> Ruhestand erst<br />
begonnen hat. Einige Ehrenamtliche sind noch<br />
im Berufsleben und ihr Engagement findet in <strong>der</strong><br />
Freizeit statt. Alle bringen sich entsprechend<br />
ihrer zeitlichen und persönlichen Möglichkeiten<br />
ein.<br />
Wichtig für die Mitarbeit ist die Aufgeschlossenheit<br />
für die Lebenswelt(en) <strong>der</strong> älteren Generation<br />
und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit<br />
an<strong>der</strong>en Ehrenamtlichen in einem Team.<br />
Die meisten sind dazu gekommen, weil ich<br />
sie bei an<strong>der</strong>en Gemeinde-Veranstaltungen,<br />
nach Gottesdiensten o<strong>der</strong> bei Besuchen angesprochen<br />
habe, ob sie nicht einmalig eine<br />
bestimmte Aufgabe übernehmen könnten. Je<br />
nach Interessenslage und persönlicher Situation<br />
hat sich dann oftmals weiteres Engagement<br />
daraus entwickelt.