Download - der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
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Zuständigkeiten und AnsprechpartnerInnen bis<br />
hin zu Fragen wie „Wer bekommt einen Schlüssel<br />
für welche Räume?“ o<strong>der</strong> „Wer hat Zugang<br />
zum Kopier- und Materialraum?“<br />
C. Konkrete Umsetzungen<br />
Aufgaben benennen<br />
Unter <strong>der</strong> Fragestellung „Für welche Aufgaben<br />
brauchen wir Mitarbeitende?“ können sehr konkrete<br />
Aufgaben- o<strong>der</strong> Tätigkeitsprofile erstellt<br />
werden.<br />
Es wird genau beschrieben:<br />
- Wichtige Angaben zur Organisation<br />
- die Aufgabe mit allen dazugehörigen<br />
Tätigkeiten<br />
- Kenntnisse und Fähigkeiten, die erwartet<br />
werden<br />
- <strong>der</strong> benötigte Zeitumfang, evtl. auch konkrete<br />
Zeiten<br />
- Beginn und Ende <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
- Leistungen <strong>der</strong> KG: Ansprechpartner/in,<br />
Einarbeitung, Begleitung, Fortbildung, ggfs.<br />
Aufwandsentschädigung, Versicherung<br />
Hilfreich habe ich hierbei erlebt, wenn Freiwillige<br />
am Erstellen dieser Profile beteiligt sind, da<br />
sie ihren Blickwinkel einbringen und durchaus<br />
konkreter sind, z. B. wenn es um Fähigkeiten<br />
und Kompetenzen geht.<br />
Für die Veröffentlichung dieser Aufgabenprofile<br />
muss ein <strong>der</strong> Organisation entsprechen<strong>der</strong> Weg<br />
gesucht werden. Hat z.B. <strong>der</strong> Gemeindebrief<br />
einen hohen Stellenwert, könnten sie dort veröffentlicht<br />
werden. Sie können im Gemeindehaus<br />
aushängen o<strong>der</strong> im Kirchenbüro ausliegen.<br />
O<strong>der</strong> sie werden jeweils im konkreten Fall von<br />
<strong>der</strong>/dem Freiwilligenmanager/in zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Bei <strong>der</strong> Frage nach Aufgabenfel<strong>der</strong>n für Freiwilligenarbeit<br />
sind klare Rollendefinitionen wichtig<br />
und in welchem Verhältnis die Aufgaben von<br />
Hauptamtlichen und Freiwilligen zueinan<strong>der</strong><br />
stehen.<br />
Es gibt drei Möglichkeiten:<br />
Die Substitution (Ersatz, Vertretung): Im besten<br />
Falle funktioniert diese Vertretung in beide<br />
Richtungen, üblich ist eher, dass Freiwillige<br />
die Hauptamtlichen vertreten, da wo diese die<br />
Arbeit nicht schaffen.<br />
Ein integratives (unterstützendes) Verhältnis:<br />
Freiwillige und Hauptamtliche machen die<br />
gleiche Arbeit und Hauptamtliche unterstützen<br />
Freiwillige dabei, z.B. in Gottesdienstvorbereitungsgruppen,<br />
in Seniorenkreisen, die im<br />
Wechsel von Hauptamtlichen und Freiwilligen<br />
organisiert werden.<br />
Ein autonomer (ermöglichen<strong>der</strong>) Umgang:<br />
Freiwillige arbeiten eigenständig, Hauptamtliche<br />
ermöglichen dies (verwaltungsmäßig und konzeptionell)<br />
und das alleine ist ihre Aufgabe.<br />
Ein sehr konsequentes Freiwilligenmanagement<br />
geht davon aus, dass die dritte Variante<br />
das einzige Zukunftsmodell ist.<br />
„`Gute, kleine und konkrete` Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
werden entworfen, die mit `eindeutigen Trennschärfen`<br />
zu hauptamtlichen Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
versehen sind. Haupt- und Ehrenamtliche<br />
sollten sich dabei nicht gleich lautende Aufgaben<br />
teilen, son<strong>der</strong>n deutlich unterscheidbare<br />
bzw. sich ergänzende, um darüber nicht in eine<br />
ungewollte Konkurrenz zu geraten.“ (C. Bie<strong>der</strong>mann,<br />
Die Zusammenarbeit mit Freiwilligen<br />
organisieren, in: D. Rosenkranz, A. Weber,<br />
Freiwilligenarbeit, S. 83)<br />
Meine Beobachtung ist, dass tatsächlich, da<br />
wo eine freiwillige Tätigkeit viel Selbständigkeit,<br />
Mitbestimmung und Verantwortung mit sich<br />
bringt, auch viel Energie ist und die Menschen<br />
ihre Aufgaben engagiert und profiliert wahrnehmen.<br />
Für das Beschreiben von Aufgabenprofilen heißt<br />
das, sich im Voraus darüber klar zu werden, wie<br />
die Rahmenbedingungen für die einzelnen Aufgabenbereiche<br />
gesteckt sein sollen. Wie viel<br />
Eigenständigkeit und Selbstverantwortung wird<br />
gewünscht und kann die Gemeinde, sprich die<br />
Hauptamtlichen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Kirchenvorstand<br />
auch gewährleisten, dass diese Arbeit dann<br />
getragen und unterstützt wird?<br />
Such-Profile:<br />
Geeignete Personen finden<br />
Für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />
innerhalb einer Gemeinde o<strong>der</strong> Einrichtung<br />
werden ebenso unterschiedliche Menschen<br />
gebraucht. Hier ist es hilfreich, entsprechend<br />
dem jeweiligen Aufgabenprofil ein Suchprofil<br />
zu entwickeln, das heißt, sich darüber klar zu<br />
werden, wo die für eine Aufgabe geeigneten<br />
Menschen gefunden werden könnten.<br />
Harte Faktoren wie Alter, Geschlecht sind ebenso<br />
zu berücksichtigen wie weiche Faktoren wie<br />
Fähigkeiten und Kompetenzen, die wir uns von<br />
den Freiwilligen wünschen.<br />
Lebensphasen (Schul- , Ausbildungszeit, Elternzeit,<br />
Berufsphase, Nachberufsphase,...) wie<br />
Lebenslagen (vom Thema betroffen, Arbeitslosigkeit,<br />
Single, Familie, Neuzugezogen,...)<br />
werden bedacht.<br />
Beispielsweise brauche ich für eine Schularbeitenhilfe<br />
Menschen, die intellektuell wie<br />
psychisch dazu in <strong>der</strong> Lage sind und die die<br />
entsprechenden zeitlichen Ressourcen zur<br />
Verfügung haben. Ich muss also überlegen,