16.01.2013 Aufrufe

Download - der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Download - der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Download - der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6<br />

.<br />

Zuständigkeiten und AnsprechpartnerInnen bis<br />

hin zu Fragen wie „Wer bekommt einen Schlüssel<br />

für welche Räume?“ o<strong>der</strong> „Wer hat Zugang<br />

zum Kopier- und Materialraum?“<br />

C. Konkrete Umsetzungen<br />

Aufgaben benennen<br />

Unter <strong>der</strong> Fragestellung „Für welche Aufgaben<br />

brauchen wir Mitarbeitende?“ können sehr konkrete<br />

Aufgaben- o<strong>der</strong> Tätigkeitsprofile erstellt<br />

werden.<br />

Es wird genau beschrieben:<br />

- Wichtige Angaben zur Organisation<br />

- die Aufgabe mit allen dazugehörigen<br />

Tätigkeiten<br />

- Kenntnisse und Fähigkeiten, die erwartet<br />

werden<br />

- <strong>der</strong> benötigte Zeitumfang, evtl. auch konkrete<br />

Zeiten<br />

- Beginn und Ende <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

- Leistungen <strong>der</strong> KG: Ansprechpartner/in,<br />

Einarbeitung, Begleitung, Fortbildung, ggfs.<br />

Aufwandsentschädigung, Versicherung<br />

Hilfreich habe ich hierbei erlebt, wenn Freiwillige<br />

am Erstellen dieser Profile beteiligt sind, da<br />

sie ihren Blickwinkel einbringen und durchaus<br />

konkreter sind, z. B. wenn es um Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen geht.<br />

Für die Veröffentlichung dieser Aufgabenprofile<br />

muss ein <strong>der</strong> Organisation entsprechen<strong>der</strong> Weg<br />

gesucht werden. Hat z.B. <strong>der</strong> Gemeindebrief<br />

einen hohen Stellenwert, könnten sie dort veröffentlicht<br />

werden. Sie können im Gemeindehaus<br />

aushängen o<strong>der</strong> im Kirchenbüro ausliegen.<br />

O<strong>der</strong> sie werden jeweils im konkreten Fall von<br />

<strong>der</strong>/dem Freiwilligenmanager/in zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Frage nach Aufgabenfel<strong>der</strong>n für Freiwilligenarbeit<br />

sind klare Rollendefinitionen wichtig<br />

und in welchem Verhältnis die Aufgaben von<br />

Hauptamtlichen und Freiwilligen zueinan<strong>der</strong><br />

stehen.<br />

Es gibt drei Möglichkeiten:<br />

Die Substitution (Ersatz, Vertretung): Im besten<br />

Falle funktioniert diese Vertretung in beide<br />

Richtungen, üblich ist eher, dass Freiwillige<br />

die Hauptamtlichen vertreten, da wo diese die<br />

Arbeit nicht schaffen.<br />

Ein integratives (unterstützendes) Verhältnis:<br />

Freiwillige und Hauptamtliche machen die<br />

gleiche Arbeit und Hauptamtliche unterstützen<br />

Freiwillige dabei, z.B. in Gottesdienstvorbereitungsgruppen,<br />

in Seniorenkreisen, die im<br />

Wechsel von Hauptamtlichen und Freiwilligen<br />

organisiert werden.<br />

Ein autonomer (ermöglichen<strong>der</strong>) Umgang:<br />

Freiwillige arbeiten eigenständig, Hauptamtliche<br />

ermöglichen dies (verwaltungsmäßig und konzeptionell)<br />

und das alleine ist ihre Aufgabe.<br />

Ein sehr konsequentes Freiwilligenmanagement<br />

geht davon aus, dass die dritte Variante<br />

das einzige Zukunftsmodell ist.<br />

„`Gute, kleine und konkrete` Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

werden entworfen, die mit `eindeutigen Trennschärfen`<br />

zu hauptamtlichen Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />

versehen sind. Haupt- und Ehrenamtliche<br />

sollten sich dabei nicht gleich lautende Aufgaben<br />

teilen, son<strong>der</strong>n deutlich unterscheidbare<br />

bzw. sich ergänzende, um darüber nicht in eine<br />

ungewollte Konkurrenz zu geraten.“ (C. Bie<strong>der</strong>mann,<br />

Die Zusammenarbeit mit Freiwilligen<br />

organisieren, in: D. Rosenkranz, A. Weber,<br />

Freiwilligenarbeit, S. 83)<br />

Meine Beobachtung ist, dass tatsächlich, da<br />

wo eine freiwillige Tätigkeit viel Selbständigkeit,<br />

Mitbestimmung und Verantwortung mit sich<br />

bringt, auch viel Energie ist und die Menschen<br />

ihre Aufgaben engagiert und profiliert wahrnehmen.<br />

Für das Beschreiben von Aufgabenprofilen heißt<br />

das, sich im Voraus darüber klar zu werden, wie<br />

die Rahmenbedingungen für die einzelnen Aufgabenbereiche<br />

gesteckt sein sollen. Wie viel<br />

Eigenständigkeit und Selbstverantwortung wird<br />

gewünscht und kann die Gemeinde, sprich die<br />

Hauptamtlichen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Kirchenvorstand<br />

auch gewährleisten, dass diese Arbeit dann<br />

getragen und unterstützt wird?<br />

Such-Profile:<br />

Geeignete Personen finden<br />

Für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />

innerhalb einer Gemeinde o<strong>der</strong> Einrichtung<br />

werden ebenso unterschiedliche Menschen<br />

gebraucht. Hier ist es hilfreich, entsprechend<br />

dem jeweiligen Aufgabenprofil ein Suchprofil<br />

zu entwickeln, das heißt, sich darüber klar zu<br />

werden, wo die für eine Aufgabe geeigneten<br />

Menschen gefunden werden könnten.<br />

Harte Faktoren wie Alter, Geschlecht sind ebenso<br />

zu berücksichtigen wie weiche Faktoren wie<br />

Fähigkeiten und Kompetenzen, die wir uns von<br />

den Freiwilligen wünschen.<br />

Lebensphasen (Schul- , Ausbildungszeit, Elternzeit,<br />

Berufsphase, Nachberufsphase,...) wie<br />

Lebenslagen (vom Thema betroffen, Arbeitslosigkeit,<br />

Single, Familie, Neuzugezogen,...)<br />

werden bedacht.<br />

Beispielsweise brauche ich für eine Schularbeitenhilfe<br />

Menschen, die intellektuell wie<br />

psychisch dazu in <strong>der</strong> Lage sind und die die<br />

entsprechenden zeitlichen Ressourcen zur<br />

Verfügung haben. Ich muss also überlegen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!