132. JAHRESBERICHT - Kollegium St. Fidelis

Maturaarbeit
Am 28. November 2008 waren bereits in den frühen Morgenstunden sämtliche
Parkplätze belegt und Warteschlangen bildeten sich vor diversen Zimmern: Es
war jener Tag, an dem die Ergebnisse der Maturaarbeiten einem interessierten
Publikum präsentiert wurden.
Beim Verfassen der Maturaarbeit gingen die Maturandinnen und Maturanden
den unterschiedlichsten Fragestellungen nach: Welche physischen und psychischen
Einflüsse hat das Lachen auf uns? Can Bleckner’s remake improve on
the original of Hitchcock’s classic Rear Window? Wie lässt sich die Ernährung
nach den fünf Elementen in unseren Alltag integrieren? Wie weit stimmen Leo
Navratils Stilelemente schizophrenen Gestaltens mit einem echten Fall überein?
Welche Arten von Ghostwriting gibt es? Hätte das ehemalige Expowahrzeichen
‚Monolith Murtensee’ in Hergiswil eine neue Heimat und Zukunft gefunden? Ist
die Lernfähigkeit von Rennmäusen abhängig vom Alter der Tiere? Wo und wie
leben Rastafaris in der Schweiz? Wie ist der Aktivitätsrhythmus von Grillen bei
Licht und Dunkelheit? Wie wirkt Propolis auf grampositive und gramnegative
Bakterien?
Erfreulicherweise wurden auch in diesem Jahr herausragende Maturaarbeiten
durch die „Schindler Kulturstiftung“ mit Sitz in Hergiswil ausgezeichnet. Die Auswahl
erfolgte insbesondere aufgrund der Wissenschaftlichkeit, Eigenleistung,
Lesefreundlichkeit und der Originalität. Anlässlich der Maturafeier wurden folgende
Maturaarbeiten prämiert:
Rogner Frederik: KV 55 – Das rätselhafte Grab im Tal der Könige (1. Rang)
Das rätselhafte Grab Nr. 55 im Tal der Könige (Ägypten) aus der Zeit Tutanchamuns
hat das Interesse von Frederik Rogner geweckt. Aus den vielen ungeklärten
Fragen hat er die wohl zentralste, aber auch umstrittenste ausgewählt und
zu seiner ersten Leitfrage gemacht: Wer wurde in KV 55 bestattet? Die ersten
Recherchen führten ihn bald zur Einsicht, dass die Beantwortung dieser ersten
Frage zwingend mit der Aufklärung der Identität des geheimnisvollen Königs Semenchkare
verbunden sein muss, über den bis heute sehr wenig bekannt ist.
Nach einer kurzen Einführung stellt Frederik sämtliche existierenden Hypothesen
vor und kommt schliesslich anhand eines eigenständigen Ansatzes, eines
an diesem Thema noch nicht angewendeten Ausschluss-Verfahrens, zu einem
Ergebnis, dessen Plausibilität auch Fachleute nicht widerlegen können.
Die Arbeit wurde auch von „Schweizer Jugend forscht“ ausgezeichnet.
Vogler Manuel: Fossilien – Zeugnisse unserer Erdgeschichte (1. Rang)
In seiner Maturaarbeit beschäftigt sich Manuel Vogler vertieft mit der Geologie
des Juras. Manuel zeigt akribisch auf, wie er bei der Fossilienausgrabung im
Basler Jura (Rebenhof Oltingen) in der Macrocephalusschicht vorgegangen ist,
wie er diese Schicht überhaupt erst gefunden hat und in welcher Schicht, in welcher
Tiefe und Ausrichtung er welche Fossilien finden konnte. Darunter befinden
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