132. JAHRESBERICHT - Kollegium St. Fidelis
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Foyer<br />
Das Foyer ist etwas Festes, ein Gegenpol in all den Veränderungen des Jahres.<br />
Und doch ist auch das Foyerleben mit Veränderungen konfrontiert. Die Sonnenblumen,<br />
mit denen wir das Schuljahr begonnen haben, drehen sich immer<br />
der Sonne entgegen. Sie wollen Zeichen sein für all das, was sich bewegt und<br />
verändert.<br />
Anfangs September luden wir interessierte Lehrpersonen zur Ausstellung „unfassbar<br />
- fassbar“ über die Vermittlung des Göttlichen im Burgmuseum in Zug<br />
ein.<br />
Ebenfalls im September kamen die Schalömlerinnen und Schalömler zu einem<br />
Treffen ins Foyer. Es ist immer wieder schön, die lachenden Gesichter zu sehen,<br />
zu spüren, dass gemeinsam gekocht, gegessen, diskutiert, gespielt und zuletzt<br />
aufgeräumt wird. Alles gemeinsam und ohne Zeitdruck.<br />
Die Schalomgruppen sind eine <strong>St</strong>ütze im Schulalltag. Sie bereichern das Kollegi.<br />
Nach anfänglichen Terminschwierigkeiten hat sich wiederum eine „Babyschalomgruppe“<br />
gebildet, die sich jeden Freitag im Foyer trifft. Es sind nur Mädchen,<br />
die sich zusammengefunden haben. Auch die 2. und 3. Klässlerinnen und Klässler<br />
kommen gerne zu den wöchentlichen Gruppenstunden ins Foyer. Bei den<br />
älteren Schülerinnen und Schülern gibt es oft Terminschwierigkeiten. Aber zu<br />
einem Mittagessen kommen die Jugendlichen gerne ins Foyer, auch wenn es<br />
uns nicht gelingt, alle zusammen zur selben Zeit um den Tisch zu versammeln.<br />
Anfang Oktober boten die Räumlichkeiten des Foyers Platz für die Ausstellung<br />
DER GELBE STERN. Einfache schwarz- weiss Fotos dokumentieren das Leben<br />
der Juden in Deutschland von 900 bis 945. Während 4 Tagen besuchten viele<br />
Klassen des Kollegis und der Oberstufe <strong>St</strong>ans die Ausstellung. Die Schalömlerinnen<br />
und Schalömler halfen bei der Vernissage und waren beeindruckt von den<br />
Worten des Ausstellungsmachers vom Friedensmuseum in Berlin. Im Rahmen<br />
dieser Ausstellung fand auch eine Begegnung zwischen den Vertreterinnen und<br />
Vertretern der beiden Landeskirchen und der Foyerleitung statt.<br />
Im Zusammenhang mit der Ausstellung DER GELBE STERN besuchten wir mit<br />
den älteren Schalömlern München und Dachau. Am Sonntag, als wir das Konzentrationslager<br />
besuchten, war es neblig und kalt. Die <strong>St</strong>immung passte zu dem<br />
Leid, das die Menschen dort erlebt haben. Auf der Zugfahrt zurück zeigte sich<br />
dann wieder die Sonne.<br />
Ende November konnten wir wieder rund 20 ehemalige Schalömlerinnen und<br />
Schalömler in der Kapelle begrüssen. Beim gemeinsamen Znacht wird ausgetauscht<br />
und werden Fragen zur Schule gestellt. Es ist schön zu sehen, wie sich<br />
die jungen Erwachsenen trotz ihrem bewegten <strong>St</strong>udienleben Zeit nehmen und<br />
zurück ins Foyer kommen. Ein Ehemaliger wäre gerne gekommen, aber der Weg<br />
aus Dubai sei doch zu weit, schrieb er in der Entschuldigung.<br />
Auch dieses Jahr tönte wieder das „Rorate coeli“ bei Kerzenlicht in der Kapelle.<br />
Eine Schalömlerin spielte sogar Harfe. Solche besinnlichen Momente tun gut<br />
und lassen uns die Dunkelheit vergessen.<br />
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