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Internationale<br />

Beziehungen.<br />

alessandro, 29, aus Bologna, Mediziner,<br />

und viola, 31, aus Berlin, kulturwissenschaftlerin,<br />

haben sich 2008 in Bologna kennengelernt.<br />

seit dreieinhalb Jahren sind die<br />

bei<strong>de</strong>n verlobt.<br />

Viola: Vor <strong>de</strong>m Erasmus-Semester habe ich<br />

mit einer Freundin gewettet, dass ich in Bologna<br />

keine Beziehung anfangen wer<strong>de</strong>. Der Wetteinsatz:<br />

eine Pizza. Dann kam Alessandro.<br />

Alessandro: Im <strong>Uni</strong>-Chor ist mir Viola sofort<br />

aufgefallen, sie ist oft zu spät zur Probe<br />

gekommen. Nach <strong>de</strong>m Weihnachtskonzert<br />

habe ich sie angesprochen, und ein paar Wochen<br />

später haben wir uns das erste Mal allein<br />

getroffen.<br />

Viola: Dann sind wir zusammengekommen<br />

– drei Wochen vor En<strong>de</strong> meiner Erasmus-<br />

Zeit. Danach hatte ich ein Praktikum in München<br />

geplant. Alessandro ist mitgekommen.<br />

20 jetzt unI&JoB n o 05/12<br />

<strong>von</strong> fiona weber-steinhaus / Protokolle & Joanna swistowski / IllustratIon<br />

Erasmus-Stu<strong>de</strong>nten feiern ständig, und je<strong>de</strong>r schläft mit je<strong>de</strong>m.<br />

Mag sein. Aber manche fin<strong>de</strong>n während ihres Auslandssemesters<br />

viel mehr: die Liebe ihres Lebens. Mit je<strong>de</strong>r dieser<br />

Beziehungen wächst Europa ein Stückchen mehr zusammen.<br />

Alessandro: Eigentlich hatte ich bei einem<br />

nuklearmedizinischen Projekt in Turku, Finnland,<br />

forschen wollen. Ich habe dann meinen<br />

Professor überzeugt, dass ich das auch in<br />

München machen kann.<br />

Viola: Dass Ale mich wirklich nach München<br />

begleitet hat, hat mir gezeigt: Er meint<br />

es ernst. Ein Jahr später sind wir zu unserem<br />

Jahrestag nach Stockholm gefahren. Ale hat<br />

im Hostel Pasta mit Lachs gekocht – das hatten<br />

wir auch bei unserem ersten Date gegessen.<br />

Wir hatten abgemacht, dass wir uns<br />

nichts schenken. Ale überreichte mir eine<br />

kleine Box. Ich war überfor<strong>de</strong>rt, dachte: Vielleicht<br />

sind da nur Ohrringe drinnen, o<strong>de</strong>r er<br />

will mich ärgern. Doch es war ein Ring – und<br />

Ale schwieg. Ich wusste nicht, wie ich reagieren<br />

sollte. Ich sagte irgendwann: Oh, das ist<br />

aber ein schöner Freundschaftsring.<br />

Alessandro: Ihr Deutschen seid doch verrückt.<br />

Wofür braucht man einen Freundschaftsring?<br />

Viola: Ich habe dann Ja gesagt. Ein unbeholfener<br />

Heiratsantrag – dafür aber umso schöner.<br />

Ale und ich, wir haben jetzt bei<strong>de</strong> unser<br />

Studium been<strong>de</strong>t. Die Heirat eilt nicht, <strong>de</strong>r<br />

nächste Schritt ist jetzt zusammenzuziehen,<br />

in eine Stadt. Ich bewerbe mich gera<strong>de</strong>, und je<br />

nach<strong>de</strong>m, wo ich etwas kriege, bewirbt sich<br />

Ale dort dann auch.<br />

Alessandro: Ich habe durch Viola und auch<br />

durch das Zusammentreffen mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Erasmus-Leuten gelernt, entspannter zu sein<br />

und an<strong>de</strong>re Meinungen zu akzeptieren.<br />

Viola: Übrigens, die Pizza hat meine Freundin<br />

dann doch bekommen. Ale hat sie zubereitet<br />

– er ist ja dafür verantwortlich, dass ich<br />

die Wette verloren habe.

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