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Uni & Job - Stellenmarkt von sueddeutsche.de

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08 ausgezogen.<br />

Außer<strong>de</strong>m glaube ich, dass man manchmal auch einfach zum Wegschmeißen<br />

getrieben wer<strong>de</strong>n muss. Zu <strong>de</strong>m Didgeridoo, das hier<br />

steht, habe ich keine tiefe Beziehung. Ich habe es <strong>von</strong> meiner Gastmutter<br />

in Australien geschenkt bekommen, aber wenn ich es spiele,<br />

kommt nur ein längerer, trauriger Pups raus. Wenn ich hier bin, fühle<br />

ich mich immer sehr beschützt und behütet, ich schlafe auch viel tiefer<br />

und besser, weil es nur ein paar Vögelchen gibt morgens, keine Tram<br />

und kein Kin<strong>de</strong>rgeschrei wie in Berlin. Außer<strong>de</strong>m liebe ich meinen<br />

alten Bettalkoven mit <strong>de</strong>m Bullauge. Als ich zum ersten Mal in einer<br />

richtigen Wohnung wohnte und mein Bett da einfach so offen reinstellen<br />

musste, war das ganz schön gewöhnungsbedürftig. Immer so<br />

mitten im Zimmer aufzuwachen, keinen Schutz, kein Giebeldach<br />

über <strong>de</strong>m Kopf. Dieses Bett ist mir schon heilig – wenn das nicht mehr<br />

da wäre, wäre ich traurig. Aber wenn meine Mutter hier auf einmal<br />

ihren Schreibtisch reinstellen wür<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> ich trotz<strong>de</strong>m versuchen,<br />

mich damit abzufin<strong>de</strong>n. Ich will mir hier überhaupt keine Rechte mehr<br />

einräumen. Das ist das Haus meiner Eltern, ich bin ausgezogen, die<br />

können und sollen daraus machen, was sie wollen.<br />

jetzt uni&JoB n o 05/12 37

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