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Mini-Europa rund um Gross-Schweiz? - Schw. StV

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Bildungspolitik<br />

300 zusätzliche Ausbildungsplätze für Mediziner ab 2018/19<br />

Bildungspolitische Kurznachrichten<br />

Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)<br />

Die EDK eröffnet die Vernehmlassung z<strong>um</strong> neu-<br />

en Hochschulkonkordat. Das Inkrafttreten ist für<br />

das Jahr 2015 geplant. Der Inhalt des Konkordats<br />

ist grösstenteils durch das Bundesgesetz vorbe-<br />

stimmt.<br />

*<br />

Erfahrene Berufsleute sollen auch ohne Maura in<br />

den Lehrerberuf einsteigen können. Die Kantone<br />

und die Ausbildungsinstitutionen entscheiden wei-<br />

terhin selber, ob sie Programme für Quereinsteiger<br />

anbieten wollen. Die EDK schreibt indes vor, dass<br />

Quereinsteiger 30 Jahre alt sein und über eine Berufserfahrung<br />

von mindestens drei Jahren verfügen<br />

müssen. Neu werden auch unter gewissen Voraussetzungen<br />

Personen ohne gymnasiale Maturität<br />

oder ohne Fachmaturität Pädagogik zugelassen.<br />

Statistik<br />

2011 haben die universitären Hochschulen (UH)<br />

2207 Lizenziate/Diplome, 12519 Bachelor- und<br />

9478 Masterabschlüsse erteilt. An den Fachhochschulen<br />

(FH; inkl. Pädagogische Hochschulen PH)<br />

wurden 1051 Diplome, 12 436 Bachelor- und 2699<br />

Masterdiplome vergeben.<br />

Universitäten<br />

Koordination<br />

Das Romanischstudi<strong>um</strong> wird auf Universitätsstufe<br />

nicht mehr als Hauptfach angeboten. Eine Arbeitsgruppe<br />

schlägt deshalb eine engere Zusammenarbeit<br />

unter den Ausbildungsstätten vor. Einerseits<br />

geht es <strong>um</strong> einen allfälligen gemeinsamen Romanisch-Lehrstuhl<br />

der Universitäten Zürich und Freiburg,<br />

anderseits <strong>um</strong> die Möglichkeit, künftig auch<br />

an der Pädagogischen Hochschule Graubünden<br />

Sekundarlehrer auszubilden.<br />

Bern<br />

Künftig kann der Master Politikwissenschaft mit<br />

dem Nebenfach Verwaltungswissenschaft kombiniert<br />

werden.<br />

Luzern<br />

Die Universität will künftig Vorlesungen im Internet<br />

als Podcasts anbieten. Im Frühjahr 2013 soll<br />

das Angebot getestet und im Herbst darauf fest<br />

eingeführt werden. Andere Universitäten wie Zürich,<br />

Bern oder Neuenburg bieten diese Möglichkeit<br />

schon seit längerer Zeit an.<br />

St. Gallen<br />

Die Universität anerkennt ab dem kommenden<br />

Herbstsemester unter gewissen Bedingungen die<br />

Kaderausbildung von Offizieren, Fourieren und<br />

Feldweibeln in Form von Punkten im Bachelor- und<br />

Masterstudi<strong>um</strong>.<br />

Tessin<br />

Mit einem Italienischkurs für Mittelschüler aus der<br />

Deutsch- und der Westschweiz will die Universität<br />

die Mehrsprachigkeit fördern.<br />

Zürich<br />

Die Universität erhöht die Forschungsgelder für die<br />

universitären Spitäler. Im laufenden Jahr werden<br />

sieben Millionen Franken mehr verteilt, im nächsten<br />

Jahr sollen es gar zwölf Millionen Franken mehr<br />

sein.<br />

Eidgenössische Technische Hochschulen<br />

ETH-Rat<br />

Gemäss Leistungsauftrag des Bundes müssen in<br />

den nächsten vier Jahren ETH und Forschungsanstalten<br />

<strong>rund</strong> 38 Millionen Franken für Gleichstellungsmassnahmen<br />

(Frauenförderung) eingesetzt<br />

werden.<br />

ETH Lausanne<br />

Die ETH Lausanne und die deutsche Max-Planck-<br />

Gesellschaft werden Anfang 2013 ein gemeinsames<br />

Labor für Nanowissenschaften und Molekulartechnologien<br />

eröffnen.<br />

Forschung<br />

Der Bundesrat hat die zwei neuen Nationalen Forschungsprogramme<br />

«Energiewende» und «Steuerungsmöglichkeiten<br />

des Endenergieverbrauchs»<br />

lanciert und den <strong><strong>Schw</strong>eiz</strong>erischen Nationalfonds mit<br />

deren Durchführung beauftragt. Die Forschungsdauer<br />

der beiden Programme beträgt fünf Jahre,<br />

das Budget beläuft sich auf insgesamt 45 Mio.<br />

Franken.<br />

Fachbereiche<br />

Medizin<br />

Bund und Kantone haben sich darauf geeinigt, ab<br />

dem Studienjahr 2018/2019 jährlich 300 Ärzte zusätzlich<br />

auszubilden. Die Zahl der Ausbildungsplätze<br />

soll in den kommenden Jahren sukzessive auf<br />

total 1100 ausgebaut werden. Wie sich Bund und<br />

Kantone die Kosten teilen, ist noch offen.<br />

Musikschulen und Musikakademien<br />

Die Eidgenössische Erziehungsdirektorenkonferenz<br />

genehmigt rückwirkend das Anerkennungsgesuch<br />

der Musikhochschule Luzern. Somit dürfen alle<br />

erfolgreichen Absolventen der Gymnasiallehrerausbildung<br />

diskriminierungsfrei in allen <strong><strong>Schw</strong>eiz</strong>er<br />

Kantonen unterrichten.<br />

Volksschulen<br />

Begabte Schülerinnen und Schüler sollen im Kanton<br />

Uri auch in Zukunft in der 5. und 6. Primarklas-<br />

se Italienisch lernen. Der Erziehungsrat will diese<br />

Spezialität beibehalten. Englisch ist ab der dritten<br />

Klasse die erste Fremdsprache. Italienisch ist ab<br />

der fünften Klasse ein so genanntes Wahlpflichtfach.<br />

Die Kinder entscheiden, ob sie zwei Lektionen<br />

Italienisch oder stattdessen zwei Lektionen Mathematik<br />

und Deutsch besuchen.<br />

*<br />

Eltern haben keinen Anspruch auf eine Dispensation<br />

ihrer Kinder vom obligatorischen Sexualkundeunterricht<br />

im Kindergarten und in der Primarschule.<br />

Das hat der Basler Regierungsrat entschieden.<br />

*<br />

Der Thurgauer <strong>Gross</strong>e Rat genehmigt eine Änderung<br />

des Gesetzes über die Volksschule, wonach<br />

die Schulgemeinden entscheiden können, ob sie<br />

die Basisstufe einführen wollen oder nicht.<br />

*<br />

Der Kanton Zug will das 9. Schuljahr stärken. Dabei<br />

soll die Förderung der Schüler künftig noch<br />

stärker auf das individuelle Berufs- oder Schulziel<br />

abgestimmt werden. Als eigentliche Neuheit der<br />

Reform gilt die Einführung des Gruppenunterrichtes<br />

in bestimmten Fächern. Die wöchentliche Unterrichtszeit<br />

erhöht sich von 35 auf 40 Lektionen,<br />

indem die Hausaufgaben in diesen zeitlichen Rahmen<br />

integriert werden.<br />

*<br />

Internationale Schulen rekurrieren gegen die neue<br />

Bestimmung der Zürcher Bildungsdirektion, wonach<br />

nur jene Kinder eine fremdsprachige Schule<br />

besuchen dürfen, deren Eltern bloss vorübergehend<br />

im Kanton Zürich wohnen.<br />

civitas 4-2012 11

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