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Mini-Europa rund um Gross-Schweiz? - Schw. StV

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Foto: OK GV Brig<br />

GV Brig<br />

den Umzug am Sonntag habe es einen gewissen<br />

Mangel gegeben, weshalb diejenige<br />

Rosse, welche bei den «A»-Verbindungen<br />

gebraucht wurden, wenig später beim Umzug<br />

bei den Verbindungen weiter hinten im<br />

Alphabet nochmals zu bewundern waren.<br />

Besonders zu feiern hatten in diesem<br />

Zusammenhang die Steinacher. Da ihr<br />

Altherr Tolgge, zugleich auch scheidender<br />

Altherrenbunds-Präsident, Veteran wurde,<br />

haben auch sie ausnahmsweise eine Kutsche<br />

für ihre Veteranen organisiert. Da allerdings<br />

neben Tolgge nur ein weiterer Veteran anwesend<br />

war, und das Pferd noch übrige Kraft<br />

besass, fuhren auch gleich zwei Altherren im<br />

besten Alter in der Kutsche mit. Überhaupt<br />

gelten ja die Steinacher, mit einigen seriösen<br />

Ausnahmen, nicht gerade als besonders<br />

<strong>StV</strong>-treu. Entsprechend gross war auch ihre<br />

Freude, dass es gerade ein Steinacher-CP<br />

war, dem es gelang, das Traktand<strong>um</strong> «Auflösung<br />

der Aktivitas» auf die Geschäftsordnung<br />

zu setzen. Gleichermassen befreundet<br />

mit dem <strong>StV</strong> sind sie nun auch mit gewissen<br />

Block-Verbindungen. Einige dieser Verbindungen<br />

begingen <strong>um</strong>gehend den Fauxpas,<br />

zwar unter lautem Gelärme den Antrag<br />

auf Nicht-Décharge des Centralpräsidenten<br />

zu stellen. Eine Begründung hierfür wurde<br />

allerdings nicht geliefert, weshalb die haushohe<br />

Erteilung der Décharge doch nur noch<br />

Formsache war. Ob es wohl bei diesem Antrag<br />

nicht mehr dar<strong>um</strong> ging, für die kommenden<br />

zwei Tage wenigstens einen G<strong>rund</strong><br />

z<strong>um</strong> Murren zu haben? Nach der Wahl eines<br />

zweiten weiblichen CP und einem Jahr unter<br />

der «Knute» von zwei Steinachern an der<br />

Vereinsspitze konnte so wenigstens Präsenz<br />

bewiesen werden.<br />

Besonders freute es mich zu sehen, dass<br />

auch die seelsorgerliche Seite des Zentralfestes<br />

nicht zu kurz kam. Ein in katholischen<br />

Kreisen nicht unbekannter Altherr im Biedermeier<br />

empörte sich allerdings anlässlich<br />

des – empörenderweise sowieso in der zu<br />

kleinen Kapelle abgehaltenen – Requiems<br />

über die empörende Unsitte, dass sich die<br />

Chargierten der Kybelia im Altarbereich<br />

aufhielten, wo Frauen nichts zu suchen hätten.<br />

Nachdem allerdings eine Chargierte<br />

nach der anderen während der Messe «kapitulieren»<br />

musste, waren seine Gerechtigkeitsvorstellungen<br />

kurzerhand wieder<br />

hergestellt, weshalb er im Anschluss vor der<br />

Kapelle der versammelten Menge verkünden<br />

durfte: «Gott straft sofort!»<br />

Leider hat aber auch das schönste Zentralfest<br />

irgendeinmal sein Ende, und die<br />

beschwerliche Heimfahrt muss angetreten<br />

werden. Für einen Semper Fidelen wurde<br />

diese gleich z<strong>um</strong> doppelten Spiessrutenlauf.<br />

In sicherer Erwartung der Heimfahrt im<br />

«Verbindungsauto» setzte er in das Nacht<br />

vom Samstag auf den Sonntag <strong>um</strong>gehend<br />

das Zitat «carpe noctem» in die Tat <strong>um</strong>. Als<br />

er sich nun aber am späteren Sonntagnachmittag<br />

mit seinem Gepäck im Stammlokal<br />

einfand, musste der Arme feststellen, dass<br />

ein <strong>Gross</strong>teil der Aktivitas – sowie das Verbindungsauto<br />

– schon längst auf dem Weg<br />

nach Luzern waren, womit er konkludent<br />

z<strong>um</strong> letzten aufrechten Hüter des SF-Stammes<br />

in Brig bestimmt worden war. Da sein<br />

erster Cantus am Stamm allerdings «…mein<br />

bares Geld, ging alles hin, im ‘du Pont‘ zu<br />

Brig…» lautete, war die finanzielle Situation<br />

nach der durchlebten Nacht auch schnell<br />

klargestellt. Dank psychologischem Vorgehen<br />

gelang es ihm, vom CC einen Fahrschein<br />

zu entlocken, sodass er sich bald wieder seinen<br />

vertrauten Epinikien widmen durfte.<br />

Ironikus<br />

civitas 4-2012 23

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