Liebe Leserinnen und Leser ECHO - Oberstufenschule Wädenswil
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Schüler/-innen von ihren Austauschpartner/innen<br />
humorvoll genannt wurden, waren<br />
schon am oder im Meer. Diese Premiere<br />
durften gleich drei Schüler/-innen während<br />
ihres Ausflugs nach Antibes erleben.<br />
Den Abschluss der Woche bildete ein Ausflug<br />
auf die Cannes vorgelagerte Insel Ste.<br />
Marguerite. Nach einem Besuch der Festung<br />
<strong>und</strong> der darin befindlichen Zelle des<br />
«Mannes mit der eisernen Maske» stand<br />
ein weiteres Highlight bevor, die Kajakfahrt<br />
auf dem offenen Meer.<br />
Gute Erfahrungen –<br />
Erfolgreicher Gegenbesuch<br />
Obwohl ein paar Oberstufenschüler/-innen<br />
anfänglich dem Austausch gegenüber eher<br />
skeptisch waren, war das Fazit, welches sie<br />
in ihrer Projektdokumentation festhielten,<br />
durchwegs positiv. Daher freuten sich unsere<br />
Schüler/-innen auf den Gegenbesuch<br />
ihrer Cannoises <strong>und</strong> Cannois, welcher vom<br />
30. Mai bis 6. Juni 2010 stattfand. Während<br />
dieser Woche lebten die zehn Französinnen<br />
<strong>und</strong> fünf Franzosen bei ihren Schweizer<br />
Gasteltern <strong>und</strong> lernten ihrerseits die hiesigen<br />
Lebensgepflogenheiten, Land <strong>und</strong> Leute<br />
kennen.<br />
Wie unsere Schüler/-innen in Cannes besuchten<br />
die Schüler/-innen von der Côte<br />
d’Azur den lokalen Unterricht <strong>und</strong> nahmen<br />
ebenfalls an diversen Sonderanlässen teil.<br />
Oberstes Ziel war auch hier, echte kommunikative<br />
Anlässe zu bieten, an denen die<br />
Schüler/-innen ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />
anwenden konnten.<br />
Während verschiedener Exkursionen in die<br />
nahe <strong>und</strong> weitere Umgebung vertieften die<br />
Jugendlichen neben ihren Sprachkenntnissen<br />
auch ihre Beziehungen so gut, dass an<br />
der Verabschiedung am 6. Juni am Bahnhof<br />
von <strong>Wädenswil</strong> einige Tränen flossen. Nach<br />
herzlichen Umarmungen <strong>und</strong> Versprechungen,<br />
weiterhin in Kontakt zu bleiben oder<br />
sich gegenseitig zu besuchen, entschwand<br />
der Zug auf seinen langen Weg heim an die<br />
Côte d’Azur.<br />
Verankerung im Sprachenkonzept<br />
Beflügelt durch die r<strong>und</strong>um positiven Ergebnisse<br />
dieses Austausches nahm kürzlich die<br />
Schulleitung der Oberstufe das Angebot der<br />
Genferseegemeinde La Tour-de-Peilz gerne<br />
an, als Partnerstädte in Zukunft regelmässige<br />
Sprachaustausche stattfinden zu lassen.<br />
Nach einigen Probeläufen mit verschiedenen<br />
8. Klassen soll ein Konzept erarbeitet<br />
<strong>und</strong> in das Schulprogramm integriert werden.<br />
Damit – so ist man überzeugt – kann<br />
man den Fremdsprachenerwerb nachhaltig<br />
positiv fördern. Und in diesem Sinne sehe<br />
ich Antoine de Saint-Exupéry’s Gleichnis<br />
absolut zutreffend: «Wenn Du ein Schiff<br />
bauen willst, so trommele nicht Männer<br />
<strong>ECHO</strong> [OBERSTUFENSCHULE]<br />
zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben<br />
zu vergeben <strong>und</strong> die Arbeit einzuteilen,<br />
sondern lehre die Männern die Sehnsucht<br />
nach dem weiten, endlosen Meer.»<br />
Wie Schüler/-innen den Austausch erlebten:<br />
«Zuerst besuchte ich Mathematik, <strong>und</strong> ich<br />
fand, dass die Lehrerin sehr komisch unterrichtete.<br />
Die Schüler/-innen mussten immer<br />
an die Wandtafel <strong>und</strong> die Lösungen hinschreiben,<br />
die sie als Hausaufgaben zu lösen<br />
gehabt hatten. Ich kam mir nicht wie in<br />
der Klasse ein Jahr vor dem Bac vor. Bei uns<br />
wird sehr viel selbstständiger gearbeitet.<br />
Nach der Mathematik ging ich in den Sport.<br />
Der Lehrer war etwas speziell, doch noch<br />
spezieller fand ich, dass sich nur die wenigsten<br />
Schüler/-innen umzogen. Die Turnhalle<br />
machte einen eher komischen Eindruck auf<br />
mich, da der Boden aus Parket war <strong>und</strong> die<br />
Form der Halle eher einer Tennishalle entsprach.<br />
Nachdem wir uns umgezogen hatten,<br />
spielten wir Volleyball. Es war nicht so,<br />
dass die Franzosen gut waren, wie uns Herr<br />
Augustin gesagt hatte. Ich war einer der<br />
Besten <strong>und</strong> es hatte richtig Spass gemacht.»<br />
Flurin<br />
«Herr Augustin wusste, dass ich noch nie<br />
im Leben am <strong>und</strong> im Meer war, <strong>und</strong> so ermunterte<br />
er mich, ein Bad zu nehmen. Das<br />
hatte ich sowieso vor, obwohl das Wasser<br />
sehr kalt war. Deshalb sprang ich schnell<br />
über den Strand ins Wasser, wobei ich den<br />
M<strong>und</strong> vor Begeisterung offen hatte: Das<br />
werde ich nie wieder tun! Das Wasser war<br />
sehr salzig <strong>und</strong> ich musste ziemlich spucken.<br />
Zu diesem ersten Mal im Meer spendierte<br />
Herr Augustin mir <strong>und</strong> Florian ein Getränk.<br />
Damit prosteten wir uns zu.»<br />
«Es war eine gute Chance, das Französisch,<br />
das ich fünfeinhalb Jahre gelernt hatte, einzusetzen<br />
<strong>und</strong> Erinnerungen fürs Leben zu<br />
finden. So ein Austausch bleibt ewig in Erinnerung.<br />
Ich finde, das sollte jede 3. Sek<strong>und</strong>arklasse<br />
machen.»<br />
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