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Liebe Leserinnen und Leser ECHO - Oberstufenschule Wädenswil

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<strong>ECHO</strong> [OBERSTUFENSCHULE]<br />

Singprojekt erringt vierten Platz<br />

Im neuen Schulfach «Projektunterricht»<br />

produzierten Oberstufen-<br />

schüler/-innen eigene Arbeiten. Die<br />

Schüler/-innen der 3. Oberstufe des<br />

Schulhauses Steinacher haben als<br />

einzige der Region mit selbsterarbeiteten<br />

Projekten an einem<br />

Wettbewerb teilgenommen –<br />

drei von ihnen kamen ins Finale.<br />

Gitarre, Keyboard <strong>und</strong> ein Mikrofon:<br />

Damit haben drei Schülerinnen der <strong>Oberstufenschule</strong><br />

Steinacher in der Au zwei eigene<br />

Lieder komponiert <strong>und</strong> den So<strong>und</strong>track von<br />

«Alice im W<strong>und</strong>erland» gecovert – <strong>und</strong> das<br />

während der Schulzeit. Eine eigene Band zu<br />

gründen war nämlich das Gruppenprojekt<br />

von Naomi Sibler, Thivya Siva <strong>und</strong> Seray Elsikar,<br />

das sie im Fach «Projektunterricht»<br />

erarbeiteten.<br />

Vision umgesetzt<br />

Im Juni sind die 15-Jährigen mit ihrer Arbeit<br />

«The Blue Fire», benannt nach der<br />

Lieblingsfarbe der drei, in Kriens bei Luzern<br />

aufgetreten <strong>und</strong> wurden von einer Jury von<br />

Pädagogen <strong>und</strong> dem Publikum mit dem<br />

vierten Platz belohnt. R<strong>und</strong> 130 andere Arbeiten<br />

aus der Deutschschweiz haben ebenfalls<br />

an diesem Wettbewerb teilgenommen,<br />

der die im Projektunterricht entstandenen<br />

Arbeiten auszeichnet. Dieser wurde im Januar<br />

zum zweiten Mal von der Pädagogischen<br />

Hochschule Zentralschweiz Luzern<br />

zusammen mit dem Schulverlag Plus AG<br />

ausgeschrieben. Dieses Jahr konnten neben<br />

den Zentralschweizer erstmals sämtliche<br />

Deutschschweizer Sek<strong>und</strong>arschüler/-innen<br />

teilnehmen.<br />

Projektunterricht als Versuch<br />

Die Klasse der Schule Steinacher war die<br />

einzige der Region, die diese Chance wahrnahm.<br />

«Abschlussarbeiten in Form von<br />

Projekten wurden auch von anderen Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

durchgeführt», relativiert<br />

Schulleiter Martin Gross. Obligatorisch ist<br />

eine schriftliche Arbeit für den Sek<strong>und</strong>arschulabschluss<br />

allerdings nicht. Auch die<br />

Klasse A3e führte ihre Projektarbeiten nur<br />

auf Initiative der Fachlehrerin Daniela Hauser<br />

durch. Eine Weiterbildung im Februar<br />

zum Thema Projektunterricht brachte sie auf<br />

diese Idee. «Ich erarbeite auch gerne selber<br />

etwas <strong>und</strong> wollte den Jugendlichen diesen<br />

Freiraum geben», erklärt sie. Seit Dezember<br />

arbeiteten die Schüler/-innen zwei Deutschst<strong>und</strong>en<br />

pro Woche an ihrem Projekt, suchten<br />

ein Thema, recherchierten, gestalteten<br />

Powerpoint-Präsentationen <strong>und</strong> schrieben<br />

ein Arbeitsjournal. Die Schule stellte ihnen<br />

je 50 Franken Budget zur Verfügung.<br />

Zungenpiercing <strong>und</strong> Ballkleid<br />

Ein Fotoalbum über den Lieblingssportclub,<br />

ein Buch über die Zürichseefähre, ein Holzmodell<br />

der Stadt Luzern oder eine Präsentation<br />

über Tischtennis: Bei der Themenwahl<br />

waren die Drittsekler völlig frei. Die<br />

Mädchen haben sofort gewusst, was sie<br />

machen wollten: «Ich habe das Thema Zungenpiercing<br />

gewählt <strong>und</strong> weiss nun, dass<br />

die Gefahren nicht so gross sind. Jetzt werde<br />

ich mir eins stechen lassen», sagt eine<br />

der Schülerinnen. Zwei ihrer Kolleginnen<br />

haben mit Hilfe der Handarbeitslehrerin eigene<br />

Abendkleider genäht. Tanzbegeisterte<br />

haben eine Choreografie erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einstudiert.<br />

Zum Schulschluss wurden alle Projekte,<br />

darunter auch die englischen Lieder<br />

über unerfüllte <strong>Liebe</strong>, geschrieben von den<br />

drei Finalistinnen, mit Erfolg der Öffentlichkeit<br />

präsentiert.<br />

Nora Riedtmann, ZSZ<br />

Im Kanton Luzern gibt es das Fach «Projektunterricht»<br />

bereits seit 2003. Im<br />

Zuge der Neugestaltung der dritten Sek<strong>und</strong>arstufe<br />

wird Zürich dieses Fach ab<br />

dem Schuljahr 2011/12 ebenfalls in den<br />

St<strong>und</strong>enplan des neunten Schuljahrs<br />

integrieren. Im ganzen Kanton werden<br />

die Sek<strong>und</strong>arschüler/-innen ihr eigenes<br />

Projekt von der Idee über die Planung<br />

bis zur Durchführung <strong>und</strong> Auswertung<br />

erarbeiten «Die Schüler/-innen lernen<br />

dabei Projektmethoden <strong>und</strong> Techniken<br />

des Projektmanagements», erklärt Daniela<br />

Hauser, Fachlehrerin im Schulhaus<br />

Steinacher, die ihrer Klasse bereits dieses<br />

Jahr Projektunterricht erteilt hatte.<br />

Dabei konnte einzeln oder in Gruppen<br />

gearbeitet werden, <strong>und</strong> einzige Vorgabe<br />

war, das Projekt zu dokumentieren<br />

<strong>und</strong> schliesslich ein Endresultat zu präsentieren.<br />

Die Projektarbeit ähnlich der<br />

Maturitätsarbeit im Zeugnis zu bewerten,<br />

sei nicht geplant, sagt Schulleiter<br />

Martin Gross.

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