3. Tafel
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der Bachlauf begradigt und verbaut<br />
sowie bei Schloss Waldstein durch<br />
den Autobahnbau vollkommen verlegt<br />
(vgl. Abb. 52).<br />
Abb.14: Begradigter Übelbach<br />
In einem Gewässerbett<br />
entwickeln sich unterschiedlicheSohlstrukturen<br />
(mittlerer Bereich<br />
des Bachbettes). Dazu<br />
zählen Tiefrinnen, Stillwasserbereiche,<br />
Kolke,<br />
Flachwasser, Schnellen und Kaskaden.<br />
Durch diese Formelemente<br />
entstehen unterschiedliche Strömungen,<br />
in denen sich unterschiedliche<br />
Habitate (Lebensräume) entwickeln<br />
können.<br />
24<br />
Entstehung von Habitaten (Lebensräumen)<br />
in Fließgewässern<br />
Die Strömung stellt höchste Anpassungsanforderungen<br />
an die Lebewesen<br />
eines Fließgewässers. Es<br />
gibt die turbulente und laminare<br />
Art des Fließens, wobei laminare<br />
Strömungen nur im Porenraum des<br />
Sedimentes und den Grenzschichten<br />
(Entstehung durch Reibung zwischen<br />
Sediment und Substrat) vorkommen.<br />
In turbulenter Strömung<br />
entstehen hinter großen Steinen,<br />
Totholz oder Wurzelstöcken Totwasserzonen,<br />
das sind strömungsarme<br />
Räume. Daraus folgt eine regelmäßige<br />
Abfolge aus Schnellen und Stillen,<br />
in denen sich unterschiedliche<br />
Habitate entwickeln können. Kolke<br />
entstehen durch die örtliche verstärkte<br />
Tiefenerosion durch mitgeführte<br />
Gesteinsbruchstücke. Dabei<br />
bilden sich an der Gewässersohle,<br />
meist im Festgestein, trichter- oder<br />
kesselförmige Vertiefungen, welche<br />
von großer ökologischer Bedeutung<br />
sind.<br />
Abb.15: Totwasserzonen hinter Steinen,<br />
a) Leeseitige Kante, b) Totwasserraum