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3. Tafel

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In den letzten Jahren hat man die<br />

Problematik zu harter Regulierungen<br />

und ihrer unmittelbaren Folgen<br />

(erneute Hochwassergefahr<br />

durch be-schleunigten Abfluss,<br />

Verlust an Retentionsraum) erkannt,<br />

und bemüht sich nun, durch<br />

naturnahen Rückbau (Restrukturierung)<br />

dem Bach wieder Raum<br />

zu geben.<br />

Nachhaltiger Hochwasserschutz<br />

Rückbau der harten Verbauungen<br />

von Fließgewässern dort wo es<br />

möglich ist, zur neuerlichen Ausbildung<br />

von Mäandern (Prallhang,<br />

Gleithang) durch seine natürliche<br />

Dynamik, das Zulassen von Lateralersosion,<br />

die Schaffung von<br />

Flachwasserberei-chen, Steilufern<br />

und Kiesbänken sowie die Bepflanzung<br />

der Uferböschungen und Belassung<br />

von Totholz zur Habitatsbildung.<br />

Weitere Maßnahmen zur<br />

Beeinflussung des Hochwassergeschehens<br />

sind der Rückhalt in der<br />

Gewässeraue, Rückhalt auf der<br />

Fläche und im Abflussquerschnitt<br />

sowie Erschließung zusätzlicher<br />

Retentionsbereiche und Steigerung<br />

der Abflussleistung eines Gerinnes<br />

durch eine Gerinnentlastung.<br />

Ebenso zählen dazu Entsiegelung,<br />

Anpassung der Bewirtschaftung<br />

gewässernaher Zonen, Verlegung<br />

bestehender Nutzungen in nicht<br />

gefährdete Räume sowie Einlösung<br />

häufig überfluteter Grundstücke und<br />

Objekte. Diese Aktivitäten sind unter<br />

„Nachhaltiger Hochwasserschutz“<br />

oder „Passiver Hochwasserschutz“<br />

zusammenzufassen (Wasserwirt-<br />

schaft Steiermark, 2009).<br />

Bau eines Retentionsbeckens in<br />

Übelbach<br />

Um die Gebäude (Freizeitanlage,<br />

Sportanlagen, auf hochwassergefähr-deten<br />

Flächen zu schützen und<br />

um eine Hochwasserwelle (HQ 30,<br />

HQ 50, HQ 100 = dreißigjährige-<br />

fünfzigjährige oder hundertjährige<br />

Wiederkehrhäufigkeit) für die Unterlieger<br />

abzufedern, werden zur Zeit<br />

(Bauvorhaben Winter 2009/2010)<br />

zwei Retentionsräume im Markt<br />

Übelbach geschaffen. Dies soll mit<br />

drei unterschiedlichen Maßnahmen<br />

bewerkstelligt werden.<br />

•Den rechtsufrig bestehenden<br />

Dammbau verbessern bzw. erneuern.<br />

• Eine Vorlandabsenkung zwischen<br />

0,5 und 2,5 m unter Einbeziehung<br />

eines bestehenden Feuchtbiotops<br />

vornehmen. Diese Geländeabsenkung<br />

mit einer Fläche von 2.000<br />

m2 soll die derzeit schon bestehende<br />

Wasserfläche (Feuchtbiotop)<br />

auch bei Niedrigwasserstand des<br />

Übelbaches integrieren, die Fläche<br />

selbst soll als ökologische Sukzessionsfläche<br />

unbeeinflusst bleiben<br />

und die Böschungsneigungen variabel<br />

gestaltet werden.<br />

• Ebenso wird ein 230 m langer<br />

und 2,5m tiefer Seitenarm am linken<br />

Bachufer gebaut, der bei HQ<br />

1 geflutet wird, indem er mit einer<br />

Tiefenlinie ausgebildet wird. Die<br />

Mündung des Seitenarmes in den<br />

Übelbach erfolgt sohlgleich, wobei<br />

eine ca. 15 – 20 m lange Ruhewasserzone<br />

angelegt wird.<br />

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