100 Jahre FW - Lychen
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> Freiwillige Feuerwehr <strong>Lychen</strong> 7<br />
mehr zurückging und Nothelfer aus den<br />
Reihen der zurückgebliebenen Einwohner<br />
ausgebildet werden mussten.<br />
Das Vereinsleben wurde eingeschränkt.<br />
Feste wurden nicht gefeiert. Man gedachte<br />
der im Felde weilenden Kameraden wiederholt<br />
durch Übersendung von Liebesgaben.<br />
Die zurück gebliebenen Mitglieder wurden<br />
zum Sicherheitsdienst herangezogen.<br />
Den benannten aktiven Mitgliedern sollte<br />
es nicht vergönnt worden sein, in die Reihen<br />
der Heimatwehr zurückzukehren. Es<br />
sind die Kameraden: Fritz Runge, Erich<br />
Johow, Willy Königsberg, Albert Theurig<br />
und Georg Ramin.<br />
An den Folgen einer Krankheit verstarb der<br />
Kamerad Ernst Schnauß. Der unerbittliche<br />
Tod entriss der der Wehr noch in dieser<br />
Zeit den Kameraden Paul Bohne, der zu<br />
den Mitbegründern der Wehr gehörte.<br />
Die Wehr gedachte der Kriegsopfer durch<br />
Anfertigung einer Gedenktafel mit den Namen<br />
der Gefallenen, die in Gegenwart der<br />
Angehörigen im <strong>Jahre</strong> 1922 im Gerätehaus<br />
eingeweiht und angebracht wurde.<br />
Im November legten der bisherige Oberführer<br />
Steinbrückner und sein Stellvertreter<br />
Neumann ihre Ämter nieder, da sie<br />
glaubten, infolge vorgerückten Alters ihren<br />
Dienst nicht mehr versehen zu können. Beide<br />
wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.<br />
An ihre Stelle traten: als Oberführer Kamerad<br />
Bischoff-Senior, und als Stellvertreter<br />
Kamerad Nick.<br />
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gestattete die Anschaffung dringend benötigter<br />
Ausrüstungsgegenstände leider nicht,<br />
so dass eine Bestandsvermehrung nicht zu<br />
verzeichnen war. Dagegen stieg der Mitgliederbestand<br />
unaufhörlich.<br />
In das Jahr 1921 fällt der große Brand des<br />
Barnewitz´schen Dampfsägewerkes, der<br />
Größte, dem die Wehr bisher gegenüber-<br />
stand und zu dessen Bekämpfung auch<br />
die Nachbarwehren herangezogen werden<br />
mussten.<br />
Von 1924 bis 1931<br />
Mit dem Eintritt stabiler Verhältnisse konnte<br />
auch wieder ernstlich an Neuanschaffungen<br />
gedacht werden. Bei dem Brande des<br />
Weidner´schen Wohnhauses am 09.August<br />
1923 stellte es sich heraus, dass das<br />
Leitermaterial als erstes einer Ergänzung<br />
bedurfte. Die Anschaffung einer mechanischen<br />
Leiter wurde als unumgänglich notwendig<br />
erachtet.<br />
Das Interesse der städtischen Körperschaften<br />
für das Feuerlöschwesen hatte sich<br />
inzwischen erfreulich gesteigert. Bereits<br />
am 14. März 1924 war es unmöglich, eine<br />
in Berlin - Lichterfelde wegen Umstellung<br />
auf den Motorbetrieb außer Dienst gestellte<br />
mechanische Rettungsleiter von 18 Metern<br />
Steigehöhe festlich einzuholen.<br />
Zur Verbesserung der Alarmierung beschaffte<br />
die Stadt noch im Spätherbst desselben<br />
<strong>Jahre</strong>s eine elektrische Siemens -<br />
Alarmsirene (1924), die ihren Standort auf<br />
dem Rathausdach zugewiesen bekam. Zur<br />
großen Freude aller interessierten Kreise<br />
hat sich dieses Alarm - Instrument bereits<br />
am Palmsonntag 1925 bezahlt gemacht und<br />
bis heute vorzüglich bewährt. Der am 05.<br />
April 1925 im Hause Vogelgesangstraße<br />
162 ausgebrochene Dachstuhlbrand wurde<br />
durch die Sirene so schnell und durchdringend<br />
bekannt, dass die Wehr in der außerordentlich<br />
kurzen Spanne von 4 Minuten<br />
nach dem Alarm dem Brand zu Leibe gehen<br />
konnte. Es gelang, das schon fortgeschrittene<br />
Feuer mit einer Zimmerspritze zu löschen.