2011 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
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<strong>Haus</strong>zeitung<br />
Diese Ausstellung ist einzigartig: Herr Bockemühl hat einen großen Teil der Bilder<br />
aus Privatsammlungen in ganz Deutschland geliehen und hier zusammengestellt,<br />
nachdem er in unserem Archiv Bilder gefunden hatte. Mich haben ganz besonders<br />
die Porträts im Ausstellungsraum am Gartenausgang beeindruckt: die Menschen der<br />
verschiedenen Altersstufen sind unglaublich gut getroffen! – Diese Ausstellung ist<br />
bis zum 17. Juli zu sehen.<br />
Mit dem Vortrag von Laurens Krämer und seiner Frau über Kirgistan – der<br />
„Schweiz Zentralasiens“ – am 6. April unternahmen wir wieder einmal eine kleine<br />
Reise in eine fremde Welt.<br />
Diese beiden bewundernswerten Menschen erzählten uns von dem Sozialdorf Manas<br />
– einer Einrichtung für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung. Sie leiten<br />
hier in Deutschland einen Förderverein und sind etwa alle zwei Jahre vor Ort. In<br />
Manas ist Gulja die gute Seele: sie ist mit 40 Jahren fast ganz erblindet, setzt sich<br />
aber in bewundernswerter Weise für ihre Schützlinge ein, die in Ländern der ehemaligen<br />
Sowjetunion nicht gefördert werden – noch nicht. So besteht das Dorf auch<br />
erst aus einem <strong>Haus</strong>. Dieses steht in einer wunderschönen Landschaft, wie wir auf<br />
Dias sehen konnten. Sie zeigten uns auch Bilder von den hübschen Trachten, die bei<br />
Festen getragen werden. Nach dem Vortrag verkauften sie schöne, gefilzte <strong>Haus</strong>schuhe,<br />
die die bisher sieben Betreuten genäht und bestickt haben. So leisten Frau<br />
und Herr Krämer eine wichtige und unterstützenswerte Arbeit im Dienst am Menschen<br />
– genau wie der Bruder Florian in Südafrika, den wir ja auch kennen.<br />
Dieser Vortrag fand im großen Seminarraum statt, weil der Festsaal von den Schülern<br />
des Paracelsus-Gymnasiums Hohenheim besetzt war. Wie jedes Jahr „fielen“<br />
sie auch dieses Jahr bei uns ein. Dann ist der Festsaal für uns tabu. Hier wird<br />
geprobt: gesungen, gespielt, getanzt. Dieses Jahr führten sie vom 9. bis 12. April<br />
„Orpheus in der Unterwelt“ auf – ganz frei nach J. Offenbachs Oper – ganz herrlich.<br />
Aber darüber „darf“ ich nicht schreiben: das lässt sich Frau Stübler nicht nehmen.<br />
Zum alljährlichen Konzert von Chor und Orchester der Filderklinik kamen wir wieder<br />
im Festsaal zusammen. Auf dem Programm stand „Stabat Mater“ von A. Dvořák,<br />
unter der bewährten Leitung von Monica Bissegger. Das ist ein sehr ergreifendes<br />
Werk, das der voll besetzte Saal fast atemlos verfolgte. Man traute sich kaum,<br />
den Saal zu verlassen. Das müssen die Pflegebedürftigen aber können, wenn eine<br />
Veranstaltung so lange dauert.