2011 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
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<strong>Haus</strong>zeitung<br />
Sehr verehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,<br />
mit großem Interesse haben wir vor allem die sozialpolitischen Äußerungen der<br />
neuen baden-württembergischen Landesregierung zur Altenhilfe in ihrem Koalitionsvertrag<br />
zur Kenntnis genommen. Neben der Wiederholung von bereits vor<br />
längerer Zeit bundeseinheitlich festgelegten Grundsätzen (beispielsweise „ambulant<br />
vor stationär“) findet sich auch die Feststellung eines Pflegekräftemangels, dem es<br />
u. a. durch eine ausreichende Anzahl von Ausbildungsplätzen zu begegnen gelte.<br />
Ferner sei zu prüfen, auf welche Weise weitere Ausbildungsplätze geschaffen<br />
werden können. Darüber hinaus müsse die Attraktivität der Pflege insgesamt gesteigert<br />
werden, dazu gehöre eine Verbesserung der Rahmenbedingungen (z. B.<br />
verbesserte Aus- und Weiterbildungsangebote, angemessene Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten)<br />
und eine neue gesellschaftliche Anerkennung der Pflege. Angestrebt<br />
werde zudem eine Akademisierung innerhalb der Pflege mit dem Ziel, dort auch<br />
mehr eigenverantwortliches Handeln zu ermöglichen. Bemühungen, die darauf zielen,<br />
dass besonders qualifizierte, praxisnah und akademisch ausgebildete Pflegekräfte<br />
klar abgegrenzte heilberufliche Tätigkeiten aus dem ärztlichen Aufgabenspektrum<br />
selbstständig übernehmen, seien zu unterstützen.<br />
Aus Sicht der Einrichtungen dürfen wir der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass es<br />
nicht bei Absichtserklärungen bleiben wird. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen,<br />
die Steigerung der Attraktivität der Pflege und vor allem eine neue Form<br />
der gesellschaftlichen Anerkennung sind Forderungen, die wir allesamt seit Jahren<br />
erheben. Bisher scheinen sie jedoch leider nahezu ungehört verhallt zu sein.<br />
Deshalb erwarten wir einen kurzfristig beginnenden und befruchtenden Meinungsaustausch<br />
mit den politisch Verantwortlichen, um im Sinne aller betroffenen BewohnerInnen<br />
wie MitarbeiterInnen in der Altenhilfe rasch zu den dringend notwendigen<br />
Veränderungen und Verbesserungen zu kommen.<br />
Unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir wiederum viel Freude bei der Lektüre<br />
unserer <strong>Haus</strong>zeitung sowie eine schöne Sommerzeit und grüßen Sie herzlich.<br />
Heinz Bollinger Ursula Schütt