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Stärken-Schwächen-Analyse für den Logistikstandort Baden ...

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Zusätzlich zu <strong>den</strong> langfristig zu verfolgen<strong>den</strong> Maßnahmen und dem Bedarfgerechten Ausbau der<br />

Verkehrsinfrastrukturen müssen alle Möglichkeiten zur kurzfristigen Steigerung der<br />

Leistungsfähigkeit der Verkehrssysteme genutzt wer<strong>den</strong> wie z.B. der Einsatz von Telematik und<br />

Verkehrslenkung oder die Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Systems Straße (z. B. Gigaliner).<br />

Die in Deutschland gängige Praxis zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer behindert die<br />

Ansiedlung von europäischen Distributionszentren auch in Ba<strong>den</strong>-Württemberg und sollte daher<br />

dem Verfahren in <strong>den</strong> Beneluxstaaten angeglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Ein weiterer Punkt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen ist die Verbreiterung des<br />

Personalangebotes <strong>für</strong> die Logistikbranche. Insbesondere in <strong>den</strong> Berufsgruppen Fahrer und<br />

Kaufleute <strong>für</strong> Spedition und Logistikdienstleistung ist ein weiterer steigender Bedarf an<br />

Arbeitskräften auszumachen.<br />

8.2 Verbesserung des Image des Standortes<br />

Das Thema „Image“ ist <strong>für</strong> die Logistikbranche Ba<strong>den</strong>-Württembergs in zwei Richtungen wichtig:<br />

• nach innen –in Richtung der Politik, Planer und der Bevölkerung<br />

• nach außen – in Richtung potenzieller Investoren<br />

Das am 18. Juni 2007 durch das Wirtschaftsministerium Ba<strong>den</strong>-Württemberg durchgeführte<br />

Zukunftscafe Logistik brachte deutlich an <strong>den</strong> Tag, dass die Logistikbranche in Ba<strong>den</strong>-<br />

Württemberg derzeit insbesondere im Innenverhältnis zu Politik, Planern und Bevölkerung ein<br />

Imageproblem hat. Die Logistikbranche scheint vorrangig als notwendiges Übel wahrgenommen<br />

zu wer<strong>den</strong>, das Verkehr produziert und Flächen frisst.<br />

Obwohl in der allgemeinpolitischen Diskussion in Deutschland (siehe Kap. 1) mittlerweile die<br />

Logistik als Wachstumsbranche und Beschäftigungsmotor deutlich wahrgenommen wird,<br />

scheint sich dieses „Bild“ der Branche noch nicht in die Regionen Ba<strong>den</strong>-Württembergs<br />

durchgesetzt zu haben. Insbesondere in der Produktion erfolgreiche Regionen mit niedriger<br />

Arbeitslosigkeit scheinen abgelenkt vom Erfolg ihrer Produktionsunternehmen <strong>den</strong> Wandel der<br />

Logistik von einer reinen Transportdienstleistung zu wertschöpfen<strong>den</strong> Tätigkeiten noch nicht<br />

hinreichend wahrzunehmen – und das, obwohl dieser Prozess gerade <strong>für</strong> diese Regionen<br />

besonders wichtig ist.<br />

Die aktive Förderung der Logistikbranche hilft dabei, Produktion in Ba<strong>den</strong>-Württemberg zu<br />

erhalten. Das Auslagern von logistischen Tätigkeiten in neue Logistikzentren schafft bei <strong>den</strong><br />

Produzenten Platz <strong>für</strong> neue Produktionsanlagen und Wachstum – letztlich ist die gesamte moderne<br />

Art der arbeitsteiligen Wirtschaft ohne Logistik nicht vorstellbar. Mittelfristig ist daher bei einem<br />

Verzicht auf die Ansiedlung logistischer Funktionen auch die Produktionsfunktion gefährdet.<br />

Auch ein Image Ba<strong>den</strong>-Württembergs als <strong>Logistikstandort</strong> in Deutschland ist derzeit nicht<br />

vorhan<strong>den</strong>. Einerseits hat sich Ba<strong>den</strong>-Württemberg selbst bisher als Technologie- und<br />

Produktionsstandort dargestellt – andererseits ist die Idee, ein Bundesland als <strong>Logistikstandort</strong> zu<br />

positionieren, noch recht neu.<br />

© SCI Verkehr GmbH gesamt 123 Seiten<br />

0221 931 78-0 - 99 - 29. Februar 2008<br />

www.sci.de<br />

SSA_Bawü.doc

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