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Stärken-Schwächen-Analyse für den Logistikstandort Baden ...

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1 Anlass der Untersuchung/politisch-wirtschaftliche Einordnung<br />

1.1 Struktur der Branche:<br />

Die Logistikbranche war in <strong>den</strong> letzten fünfzehn Jahren eine der meist unterschätzten Branchen in<br />

Deutschland. Vielerorts wurde der eigentlich aus dem militärischen Bereich entliehene Begriff<br />

Logistik mit dem Straßengüterverkehr gleichgesetzt. In nicht wenigen Kommunen wurde daher die<br />

Ansiedlung von „Logistikunternehmen“ sehr kritisch bewertet, da man ein hohes<br />

Verkehrsaufkommen und einen hohen Flächenverbrauch bei einer geringen Arbeitsplatzdichte<br />

be<strong>für</strong>chtete. Außerdem waren <strong>den</strong> Entscheidungsträgern in der Politik – ob auf Kommunal-,<br />

Landes- oder Bundesebene – die Bedeutung der Logistik <strong>für</strong> andere Branchen und die Sicherung<br />

von Arbeitsplätzen in Deutschland nicht bewusst.<br />

Die Logistik ist eine der Grundfunktionen der modernen arbeitsteiligen Wirtschaft gewor<strong>den</strong>.<br />

Logistik ist neben der Informations- und Kommunikationswirtschaft DIE Querschnittsfunktion<br />

moderner Wirtschaftssysteme. Dabei ist die Logistik insbesondere in <strong>den</strong> letzten fünfzehn Jahren in<br />

völlig neue Funktionen hineingewachsen. Begriffe wie eLogistics, Value Added Services, Supply<br />

Chain Management (SCM) oder Just in Sequence beschreiben die tiefe Durchdringung heutiger<br />

Produktionsprozesse durch logistische Leistungen.<br />

So ist ein Logistiker heute oftmals mehr als der klassische Spediteur, der es versteht Güter von A<br />

nach B zu bewegen – er ist Gestalter von Prozessen, der <strong>für</strong> seine Kun<strong>den</strong> komplexe<br />

Dienstleistungen mit hoher IT-Fachkompetenz erbringt, die über Montagetätigkeiten bis zur<br />

kompletten Übernahme von Produktionsprozessen führen kann. Diese zunehmende Bedeutung<br />

der Logistik bringt die Branche in <strong>den</strong> Fokus von Regionen und regionalen Akteuren. Sind im<br />

Bereich der Industrie kaum mehr neue Ansiedlungen in Deutschland zu realisieren, wächst die<br />

durchschnittliche Lager- und damit Logistikfläche jährlich über 2 Mio. qm. 1 Die Branche hat<br />

aufgrund ihrer Querschnittsaufgaben einen hochinteressanten Arbeitsplatzmix, der zwischen High-<br />

End-Arbeitsplätzen im Bereich IT oder Supply Chain Management und einfachen Arbeitsplätzen im<br />

Lager alles bietet.<br />

Neben <strong>den</strong> erfolgreichen Logistikunternehmen mit großer IT-Kompetenz und hoher Wertschöpfung<br />

ist am Markt allerdings eine Vielzahl von Unternehmen präsent, die nur einzelne Bestandteile der<br />

logistischen Kette anbieten. Zu dieser Gruppe von Unternehmen zählen vor allem klein- und<br />

mittelständische Transportdienstleister und Speditionen, die in <strong>den</strong> vergangenen Jahren einem<br />

besonders starken Wettbewerb ausgesetzt waren. Die Insolvenzrate in diesem Bereich liegt weit<br />

über dem Durchschnitt der anderen Wirtschaftsbereiche. 2<br />

1 Jones Lang LaSalle: Berichte zum Logistikflächenmarkt<br />

2 Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) Jahresbericht 2004/2005, DVZ 12/07<br />

© SCI Verkehr GmbH gesamt 123 Seiten<br />

0221 931 78-0 - 6 - 29. Februar 2008<br />

www.sci.de<br />

SSA_Bawü.doc

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