Stärken-Schwächen-Analyse für den Logistikstandort Baden ...
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Die gut 20.000 Beschäftigten der Kernbranche Logistik machen <strong>den</strong> ba<strong>den</strong>-württembergischen<br />
Beitrag zu dieser Metropolregion deutlich. Rechnet man die Beschäftigten in <strong>den</strong> Teilen der Region<br />
außerhalb Ba<strong>den</strong>-Württembergs hinzu können sogar 36.500 Mitarbeiter in der Kernbranche<br />
Logistik gezählt wer<strong>den</strong>. 43 .<br />
Eine besondere Stärke der Region ist auch ihre ausgezeichnete Hafeninfrastruktur, mit <strong>den</strong> Häfen<br />
Mannheim und Ludwigshafen, die bereits eine enge Kooperation vereinbart haben. Gemeinsam<br />
sind diese Häfen vom Umschlag her knapp hinter dem größten europäischen Binnenhafen<br />
Duisburg platziert. Das ist zwar <strong>den</strong> Akteuren vor Ort bewusst, außerhalb der Region wird diese<br />
besondere Stärke jedoch noch nicht ausreichend wahrgenommen.<br />
Über diese Häfen ist Ba<strong>den</strong>-Württemberg an die wichtigste deutsche Wasserstraße, <strong>den</strong> Rhein,<br />
angebun<strong>den</strong>. Mannheim ist damit Ba<strong>den</strong>-Württembergs Tor zur Welt. Container können von hier<br />
aus per Rheinschiff kostengünstig 44 über <strong>den</strong> Rhein von und nach Rotterdam transportiert wer<strong>den</strong>.<br />
Das Engagement der Wincanton-Gruppe, die als Betreiber des kürzlich eingeweihten neuen<br />
Containerterminals im Mannheimer Handelshafen auftritt, verdeutlicht die Bedeutung dieses<br />
Umschlagplatzes. Auch <strong>für</strong> Bahntransporte ist Mannheim ein wichtiger Knotenpunkt. Der<br />
Rangierbahnhof Mannheim ist der zweitgrößte in Deutschland. Von hier starten täglich 6000<br />
Güterwagen, pro Jahr sind das 40.000 Güterzüge.<br />
Die Universität Mannheim bietet mit dem Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft einen wichtigen<br />
Zweig der logistischen Ausbildung.<br />
Die dritte logistische Kernregion in Ba<strong>den</strong>-Württemberg ist die Region Donau/Iller (Raum Ulm).<br />
Wie in der Region Rhein-Neckar versteht sich auch dieser Standort grenzüberschreitend und<br />
umfasst neben dem ba<strong>den</strong>-württembergischen Gebiet auch bayerische Standorte. Ulm ist das<br />
Logistikzentrum im Herzen Süddeutschlands, das Hub zwischen Stuttgart und München.<br />
Mit <strong>den</strong> Autobahnen A 7 (Flensburg-Füssen) und A 8 (Stuttgart-München) sowie <strong>den</strong> Bahn-<br />
Magistralen Amsterdam/Rotterdam-Rhein/Ruhr-Rhein/Main-München-Salzburg-Südosteuropa und<br />
Paris-Straßburg/Ostfrankreich-München-Wien ist die Region eine optimale Logistikdrehscheibe.<br />
Problematisch <strong>für</strong> die Verbindung zu anderen Regionen in Ba<strong>den</strong>-Württemberg sind allerdings der<br />
verzögerte Ausbau der Autobahn 8 sowie im Bahnbereich die bahnbetriebliche Engstelle<br />
Geislinger Steige.<br />
Im Nor<strong>den</strong> Ulms wurde an der Schnittstelle A 8 und B 10 ein Gewerbeareal mit rund 200 Ha<br />
Nettofläche ausgewiesen. Herzstück ist ein Güterverkehrszentrum (GVZ) mit Containerbahnhof.<br />
Erst 2005 eröffnet, sollen 2010 knapp 800 Container pro Tag umgeschlagen wer<strong>den</strong>. Möglich sind<br />
im Endausbau der Anlage 195.000 Einheiten pro Jahr.<br />
43 Siehe Anhang: Übersicht Arbeitsmarktzahlen nach Regionen in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
44<br />
Aufgrund des Mengenvorteils des Rheinschiffs gegenüber anderen Binnenschiffen, LKW oder der Bahn ist<br />
der Transport pro Container deutlich günstiger als mit anderen Verkehrsmitteln, wenngleich der Transport<br />
der Container per Rheinschiff länger dauert als mit <strong>den</strong> anderen Transportmitteln.<br />
© SCI Verkehr GmbH gesamt 123 Seiten<br />
0221 931 78-0 - 93 - 29. Februar 2008<br />
www.sci.de<br />
SSA_Bawü.doc