Mölln aktuell - Geesthachter Anzeiger
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Abschlussabend<br />
im Kieler Landeshaus<br />
Landtagspräsident Klaus Schlie<br />
begrüßt die zahlreichen deutschen<br />
und türkischen Gäste im<br />
Kieler Landeshaus.<br />
Kiel (zrrg) – Mit einer Abendveranstaltung<br />
im Kieler Landeshaus<br />
endete Mitte November das<br />
deutsch-türkische Projektjahr in<br />
<strong>Mölln</strong>. Teilnehmer der Veranstaltungsreihe<br />
»Der Till heckt mit<br />
dem Nasreddin« stellten im<br />
Schleswig-Holstein-Saal noch<br />
einmal ihre Arbeiten und Aktionen<br />
vor. Seit Februar hatten sie<br />
sich mit der fiktiven Begegnung<br />
des <strong>Mölln</strong>er Narren Till Eulenspiegel<br />
und des schalkhaften Gelehrten<br />
Nasreddin Hodscha aus<br />
Anatolien auseinandergesetzt.<br />
»20 Jahre nach den Brandanschlägen<br />
auf zwei von türkischen<br />
Mitbürgern bewohnte<br />
Häuser wollten die <strong>Mölln</strong>er Organisatoren<br />
mit dieser Kunstaktion<br />
deutsche und türkische Gemeinsamkeiten<br />
herausarbeiten und<br />
so für mehr Toleranz werben.<br />
Denn kulturelle Vielfalt könne<br />
auch zu Missverständnissen führen,<br />
die uns das Aufeinanderzugehen<br />
erschweren«, sagte der<br />
Landtagspräsident und <strong>Mölln</strong>er<br />
Bürger Klaus Schlie in seiner Eröffnungsrede.<br />
»Kunst kann aber<br />
ein Weg sein, solche Hürden gegenseitig<br />
abzubauen und vorurteilsfreie<br />
Begegnungen erst<br />
möglich zu machen«, lobte Klaus<br />
Schlie die Idee des Projektjahres.<br />
Am Abschlussabend verkörperten<br />
mit Mario Schäfer und Ercan<br />
Kök ein deutscher und ein türkischer<br />
Darsteller Till und Nasreddin,<br />
wie sie Menschen beider Kulturen<br />
»den Spiegel vorhalten«,<br />
um ihr Handeln zu überdenken.<br />
Moderator Jörg-Rüdiger Geschke<br />
stellte in zwei Gesprächsrunden<br />
zahlreiche Projektbeteiligte des<br />
deutsch-türkischen Projektjahres<br />
mit ihren Beiträgen vor. Ein<br />
türkisch-deutscher Musikrahmen<br />
umspann das Abendprogramm,<br />
das viel Raum für Begegnungen<br />
bot. Als bleibendes Andenken<br />
an das gemeinsame<br />
deutsch-türkische Projektjahr<br />
riet Jörg-Rüdiger Geschke dem<br />
Kieler Publikum zum Kauf des<br />
»Till-Nasreddin-Kalenders«, der<br />
ganz im Sinne der Projektidee in<br />
einem Kooperationsprojekt zwischen<br />
dem Lebenshilfewerk, dem<br />
Don-Bosco-Haus, der Sultan-Fatih-Moschee,<br />
den <strong>Mölln</strong>er Schulen<br />
und dem Verein Miteinander<br />
leben e.V. zur Weihnachtszeit hergestellt<br />
wurde und nur in <strong>Mölln</strong><br />
verkauft wird. Auch viele Mitglieder<br />
des <strong>Mölln</strong>er Vereines der<br />
Faith-Sultan-Moschee, die sich<br />
seit Jahren für ein freundschaftliches<br />
Zusammenleben deutscher<br />
Volles Haus bei der Ehrenamtsfeier für Jugendliche<br />
<strong>Mölln</strong> (zrrg) - Der große Saal des<br />
Polleyn-Zentrums war bis auf<br />
den letzten Platz besetzt: 170 Jugendliche<br />
aus allen Gemeinden<br />
des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg<br />
waren der Einladung des<br />
Jugendpfarramtes gefolgt. »So<br />
viele waren wir noch nie«, freuten<br />
sich Pastor Jochen Schultz<br />
und Astrid Thiele-Petersen bei<br />
der Begrüßung. Die Jugendlichen<br />
wurden für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement zwischen Lauenburg<br />
und Travemünde mit einem<br />
großen Fest belohnt. Bei<br />
Wettbewerben in gemischten<br />
Gruppen wurden schnell Kontakte<br />
geknüpft, und so wurden zwischen<br />
Pizza und Lasagne auch so<br />
manche Idee für die Jugendarbeit<br />
im kommenden Jahr ausgetauscht.<br />
»Am Ende des Jahrs<br />
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wollen wir Hauptamtlichen Euch<br />
Ehrenamtlichen Danke sagen für<br />
den großartigen Einsatz in der<br />
Evangelischen Jugend«, sagten<br />
Schultz und Thiele-Petersen. In<br />
den verschiedenen Regionen<br />
sind die Jugendlichen an ganz<br />
unterschiedlichen Stellen im<br />
Einsatz: Sie leiten eigene Jugendgruppen,<br />
organisieren und begleiten<br />
Freizeiten, unterstützen<br />
bei Jugendgottesdiensten, helfen<br />
bei Festen. Mit der Dankesfeier<br />
wurde auch ein letztes Mal mit<br />
dem Jahresmotto des Jugendpfarramtes<br />
gearbeitet. Es lautete<br />
in diesem Jahr: Glaube, Hoffnung,<br />
Liebe und sonst so? Die Jugendlichen<br />
hefteten ihre Ideen<br />
dazu mit Post-Its an die großen<br />
Symbole Herz, Anker und Kreuz,<br />
die im Polleyn-Zentrum auf-<br />
und türkischer Nachbarn in ihrer<br />
Heimatstadt einsetzen, waren<br />
zusammen mit ihren deutschen<br />
Freunden im Bus angereist und<br />
nutzten dabei die Gelegenheit,<br />
sich einmal den Plenarsaal des<br />
Schleswig-Holsteinischen Landtages<br />
anschauen zu dürfen. Den<br />
Abschlussabend veranstaltete<br />
der Schleswig-Holsteinische<br />
Landtag gemeinsam mit der Landeszentrale<br />
für politische Bildung.<br />
Das Projekt wurde gefördert<br />
durch den Lokalen Aktionsplan<br />
für Vielfalt, Toleranz und<br />
Demokratie des Kreises Herzogtum<br />
Lauenburg im Rahmen des<br />
Bundesprogramms TOLERANZ<br />
FÖRDERN – KOMPETENZ STÄR-<br />
KEN des Bundesministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend.<br />
Till-Nasreddin-Kiel 1: Protagonisten des Projektes im Gespräch: (v. l.)<br />
Mark Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Almuth Grätsch, Lebenshilfewerk<br />
<strong>Mölln</strong>-Hagenow, Jörg-Rüdiger Geschke (Moderator), William Boehart<br />
(Lauenburgischer Kunstverein), Uwe Morga (Don-Bosco-Haus)<br />
gebaut waren. Das neue Jahresprogramm<br />
mit vielen Fortbildungen,<br />
Freizeiten wird in den<br />
nächsten Wochen fertiggestellt<br />
und liegt dann in den Gemeinden<br />
aus.<br />
Maria, Lea und Lara sind drei von insgesamt 170 Jugendlichen, die an<br />
diesem Abend geehrt wurden.<br />
Foto: Katja Launer FotoS: privat