18.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2008 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Jahresbericht 2008 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Jahresbericht 2008 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eröffnung der Ausstellung »Von Friedrich bis Dix« in der Eremitage, St. Petersburg,<br />

mit (v.l.n.r.) Prof. Dr. Martin Roth, Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische<br />

Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, und Prof. Dr. Michail Piotrowski,<br />

Direktor der <strong>Staatliche</strong>n Eremitage<br />

22 Kunstwerke zurückgegeben, die in Folge des Zweiten<br />

Weltkrieges abtransportiert worden waren. Ohne diese<br />

Rückgabe sei der Wiederaufbau <strong>Dresden</strong>s und der <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

nicht möglich gewesen, so Martin Roth,<br />

<strong>Dresden</strong> sähe heute anders aus. Die Kooperation mit St.<br />

Petersburg und der Eremitage ist aber auch ein Beitrag<br />

zum langfristigen Dialog zwischen den Institutionen und<br />

zur Vorbereitung von Forschungsprojekten und weiteren<br />

Ausstellungsvorhaben in der Zukunft.<br />

Die Gemäldegalerie Alte Meister schließlich führte in<br />

Los Angeles mit 27 Meisterwerken der Bologneser Malerei<br />

eine ihrer Sammlungsschwerpunkte mit Gemälden aus<br />

dem J. Paul Getty Museum und weiteren kalifornischen<br />

Museen zusammen. Nur wenige Tage später eröffnete in<br />

der ebenfalls zum J. Paul Getty Museum gehörenden<br />

Getty Villa in Malibu eine Ausstellung, die der sensationellen<br />

Wiederherstellung einer schwerbeschädigten antiken<br />

Bacchus­Statue der Skulpturensammlung und ihrer<br />

neuen Interpretation gewidmet war. Auch hier handelte<br />

es sich um eine Kooperation von Wissenschaftlern und<br />

Restauratoren aus Los Angeles und <strong>Dresden</strong>, welche an das<br />

gemeinsame Projekt zu den sogenannten »Herkulanerinen«<br />

anknüpfte. Diesen berühmten Statuen der Skulpturensammlung<br />

war nach einer Restaurierung in der Berliner<br />

Antikensammlung eine zuerst bei Getty auf Englisch<br />

herausgegebene und nun auch auf Deutsch erschienene<br />

umfangreiche Monographie gewidmet worden. Bis Oktober<br />

<strong>2008</strong> waren die Statuen in der Getty Villa ausgestellt<br />

und wurden dort von 230 000 Besuchern gesehen.<br />

Während sich Martin Roth in den Kooperationen mit den<br />

osteuropäischen Staaten mehr Normalität wünscht und<br />

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit dem J. Paul Getty Trust am 25. 7. <strong>2008</strong> in <strong>Dresden</strong>:<br />

mit Prof. Dr. Martin Roth (sitzend links) und Dr. Michael Brand, Direktor des J. Paul Getty Museum<br />

in Los Angeles (sitzend rechts), in Anwesenheit von (stehend v. l. n. r.) Dirk Burghardt, Verwaltungsdirektor<br />

der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens, Direktor<br />

des Getty Research Institute, James Wood, Präsident des J. Paul Getty Trust, und Dr. Andreas<br />

Henning, Konservator für italienische Malerei der Gemäldegalerie Alte Meister<br />

selbst im Bezug auf westeuropäische Partner noch großes<br />

Potential sieht, um womöglich in Zukunft gemeinsame<br />

Institutionen zu bilden, gemeinsame Beratergremien,<br />

Boards, selbst gemeinsame Sammlungen aufzubauen,<br />

sieht er in der Zusammenarbeit mit außereuropäischen<br />

Museen wie in Japan oder Amerika jenseits gemeinsamer<br />

Forschungs­ und Ausstellungsprojekte auch die Möglichkeit,<br />

für <strong>Dresden</strong> und die deutsche Kultur insgesamt zu<br />

werben. Die <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> seien<br />

mit ihren Schätzen dafür bestens geeignet.<br />

israel – aserbaidschan – taiwan<br />

Neben ihren internationalen Auftritten waren die <strong>Staatliche</strong>n<br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> auch Gastgeber für Präsentationen<br />

ausländischer Kooperationspartner in <strong>Dresden</strong>. Von Anfang<br />

März bis Anfang Mai <strong>2008</strong> wurde im Residenzschloss eine<br />

außergewöhnliche Multimedia­Ausstellung der israelischen<br />

Holocaust­Gedenkstätte Yad Vashem gezeigt. Die beeindruckende<br />

Schau, die aufzeigte, wie jüdische Frauen im<br />

Holocaust auf die verheerenden und extremen Umstände<br />

von Gewalt und Unterdrückung reagierten, um ihr Überleben<br />

kämpften und versuchten, ihre Identität als Mensch und Frau<br />

zu bewahren, wurde das erste Mal außerhalb Israels gezeigt<br />

und fand ausgesprochen großes Interesse bei den Besuchern.<br />

Um zukünftige Ausstellungen der Gedenkstätte Yad Vashem<br />

noch umfangreicher vor allem an Schüler und Jugendliche<br />

vermitteln zu können, wurden zwei Museumspädagoginnen<br />

aus <strong>Dresden</strong> im Anschluss an die Ausstellung zu<br />

einer zehntägigen Fortbildung nach Israel eingeladen.<br />

Von Mitte Juni bis Mitte Juli <strong>2008</strong> wurde ebenfalls im<br />

Residenzschloss zeitgenössische Kunst aus Aserbaidschan

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!