Betriebsprüfung durch die Renten versicherung – ein Erfolgsmodell ...
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Foto: DGUV/Nanke Lohmann<br />
Maxi: Ja, das kann ich aus m<strong>ein</strong>er eigenen<br />
Erfahrung nur bestätigen. Ich habe<br />
im vergangenen Jahr viel Reha-Sport machen<br />
müssen, um wieder fit zu werden.<br />
Im Sport kann man immer wieder kl<strong>ein</strong>e<br />
Erfolge erringen, <strong>die</strong> summieren sich und<br />
stärken das Selbstbewussts<strong>ein</strong>. Im Mannschaftssport<br />
kommt dann noch <strong>die</strong> soziale<br />
Kompetenz dazu.<br />
Ein Trainer im Rollstuhlbasketball hat in<br />
Manchester dazu <strong>ein</strong>e schöne Geschichte<br />
erzählt. Ein junger Spieler war in s<strong>ein</strong>e<br />
Mannschaft gekommen und am Anfang<br />
hat s<strong>ein</strong> Vater alles für ihn gemacht:<br />
Tasche tragen, Tür aufmachen. Die anderen<br />
Spieler haben ihn dann gefragt,<br />
warum er sich alles hinterhertragen lasse.<br />
Nach <strong>ein</strong>iger Zeit hat er sich dann tatsächlich<br />
mehr zugetraut und auf <strong>die</strong> Hilfe des<br />
Vaters verzichtet.<br />
Was erwarten Sie von dem Aufenthalt bei<br />
den Paralympics in London?<br />
Nora: Erst mal bin ich natürlich sehr gespannt<br />
auf <strong>die</strong>ses große Sportevent. Ich<br />
freue mich darauf, viele be<strong>ein</strong>druckende<br />
Persönlichkeiten treff en zu können,<br />
<strong>die</strong> ja auch <strong>–</strong> oder gerade <strong>–</strong> für Men-<br />
Nora Tschepe-Wiesinger (li.) und Maxie Borchert:<br />
Redakteurinnen der Paralympics-Zeitung.<br />
Im Sport kann man immer<br />
wieder kl<strong>ein</strong>e Erfolge<br />
erringen, <strong>die</strong> summieren<br />
sich und stärken das<br />
Selbstbewussts<strong>ein</strong>. Im<br />
Mannscha� ssport kommt<br />
dann noch <strong>die</strong> soziale<br />
Kompetenz dazu.<br />
Maxi Borchert<br />
schen, <strong>die</strong> nicht mit <strong>ein</strong>er Behinderung<br />
leben, <strong>ein</strong>e große Inspiration s<strong>ein</strong> können.<br />
Das möchte ich gerne rüberbringen<br />
in m<strong>ein</strong>en Artikeln. Eine große Herausforderung.<br />
Und ich fi nde es toll, auf<br />
<strong>die</strong>se Weise in den Journalismus hin<strong>ein</strong>schnuppern<br />
zu können. So etwas erlebt<br />
man nicht alle Tage.<br />
Maxi: Ja, das stimmt. Ich finde es auch<br />
spannend, den Sport <strong>ein</strong>mal von <strong>ein</strong>er anderen<br />
Seite erleben zu können. Aus m<strong>ein</strong>er<br />
eigenen Sportbiografi e weiß ich: Der<br />
Konkurrenzkampf ist hart und wenn man<br />
Erfolg haben will, dann wird der Druck<br />
immer größer. Da gerät der Spaß an der<br />
Sache manchmal in Vergessenheit. In<br />
Manchester habe ich das anders erlebt.<br />
Klar, jeder will gewinnen. Aber außerhalb<br />
des Wettkampfes gingen <strong>die</strong> paralympischen<br />
Athleten viel ungezwungener mit<strong>ein</strong>ander<br />
um: Sie feuerten sich an, freuten<br />
sich mit den anderen, alberten auch mal<br />
rum. Ich hatte den Eindruck, <strong>die</strong> Gem<strong>ein</strong>schaft<br />
spielt hier noch <strong>ein</strong>e andere Rolle <strong>–</strong><br />
trotz allem Kampfwillen.<br />
Paralympics<br />
Bei <strong>ein</strong>em Empfang in der britischen<br />
Botschaft zugunsten der Paralympics<br />
haben Sie ja auch <strong>die</strong> drei Sportler kennengelernt,<br />
<strong>die</strong> in dem Dokumentarfi lm<br />
„GOLD <strong>–</strong> Du kannst mehr als Du denkst“<br />
mitwirken. Was war Ihr Eindruck?<br />
Nora: Ich erinnere mich vor allem an <strong>die</strong><br />
Schwimmerin Kirsten Bruhn. Sie machte<br />
<strong>ein</strong>en selbstbewussten Eindruck, gar<br />
nicht so, als würde sie mit ihrem Schicksal<br />
hadern. Ich denke, der Film ist <strong>ein</strong>e<br />
tolle Chance für alle drei, sich auf ihre<br />
Weise auszudrücken.<br />
Maxi: Ich glaube, so <strong>ein</strong> Film kann schon<br />
helfen, Barrieren zu überwinden <strong>–</strong> oder<br />
sie überhaupt erst mal bewusst zu machen.<br />
Es ist gut, wenn Menschen mit<br />
Behinderung häufiger in den Me<strong>die</strong>n<br />
zu sehen sind. Und <strong>ein</strong> Film wie „Ziemlich<br />
beste Freunde“ war ja <strong>ein</strong> Supererfolg.<br />
Ich werde mir „GOLD“ auf jeden Fall<br />
ansehen, wenn er im nächsten Februar<br />
anläuft. ●<br />
Das Interview führte Gregor Doepke.<br />
DGUV Forum 9/12 · 27