KWK0406 Kraftwerk 14 RZ.indd - Kleinwasserkraft Österreich

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Innovation vom Wochenende auf die Werktage. Zusätzlich werden in den Stauseen auch Notstromreserven (Katastrophenreserven) bereitgehalten. Die Speicherung erfolgt passiv ohne Pumpstrom, indem die Wasserzuflüsse einfach rückgestaut werden, oder – aktiv – über Pumpen, wofür überschüssiger Nachtstrom und Wochenendstrom verwendet wird. Inzwischen verfügt die AAE bereits über mehrjährige Erfahrung im Bau und Betrieb von Kleinstauseen und deren ökologischer Planung. Die Betriebskriterien für Kleinstauseen sind viel heikler als für Großspeicheranlagen, weshalb man hierfür erst eigenes Know-how entwickeln musste. Die AAE hat auch sehr viel Feingefühl bei der ökologischen Gestaltung bewiesen und sich damit die entsprechende Akzeptanz erarbeitet. Die Bevölkerung hat die Errichtung der ökologisch sorgfältig gestalteten Seen gut angenommen – sie sind zu den beliebtesten Wanderzielen in der Region geworden. Rund um die Seen hat sich sogar ein Natur- und Sightseeing-Tourismus entwickelt. Das Fliegenfischerhotel (www.flyfish.at), das mittlerweile europaweiten Bekanntheitsgrad erreicht hat, oder der Geo-Trail, das Plöcken- Freilichtmuseum und das Hydro-So- 10 lar-Schaukraftwerk (AAE) sind heute Teil der „Energie-Wasserwelt“ in dieser herrlichen Naturkulisse. Optimal: Windkraftspeicherung über Kleinwasserkraft Die Windenergieanlagen am Plöckenpass stehen in Sichtweite der Kleinwasserkraft-Stauseen. Es gibt kaum eine idealere Kombination, als die Windkraft über Wasserkraftspeicher zu veredeln, indem während starker Windkraftproduktion das Wasser in den Stauseen zurückbehalten wird, um bei Spitzenlast verwendet werden zu können. Das gilt auch für die Laufwasserkraft und die Sonnenstromproduktion. Stehen die Windkraftwerke im selben Netz, ist das natürlich vorteilhafter, doch auch entfernter gelegene Windkraftwerke können über Ferndatenübertragung in ein Kleinwasserkraft-Speichersystem integriert werden. So hat sich die AAE gezielt an Windparks in Niederösterreich beteiligt und wird demnächst auch in Slowenien Windkraft ausbauen. Zudem gleicht sich die stärkere Winterproduktion der Windkraft mit der schwächeren der Wasserkraft optimal aus. Im Sommer ist es umgekehrt und ebenso mit ausgleichender Wirkung. Kleinwasserkraft Österreich Ökologische Stauseeplanung Stausee Cellon Kleinwasserkraft und Biogaskraftwerke Während Kleinwasserkraft mit Spitzenspeicherseen die Peak-Zeiten abzudecken vermag, deckt die konstante Biogaserzeugung die Grundlast ab und kann stundenweise auch Spitzenenergie (Gaskuppelvorrat) beisteuern. Die Rohstoffvorräte von Biogasanlagen stellen Energiespeicher mit hoher Energiedichte dar. Die Anlage soll in den nächsten Jahren mit einer Holzvergasungsanlage erweitert werden, um das Angebot von Biomasse aus der Region nutzen zu können. Das regionale Energiesystem ist somit zum Hauptabnehmer für die örtliche Biomasse geworden. Die Landwirte erwirtschaften sich damit ein zusätzliches Einkommen. AAE-Leitwarte und das Stromprodukt „Kleinwasserkraft“ Über die AAE-Leitwarte werden die verschiedenen Ökokraftwerke des Ortes sowie einige, die in anderen Bundesländern liegen, zentral überwacht. Hier erfolgt das Energiemanagement. Da Kleinkraftwerke wesentlich sensibler reagieren als Großkraftwerke, bedurfte es einer fein abgestimmten Software, die Rohrdruckschwankungen, rasche Änderungen bei der Windkrafterzeu-
Kleinwasserkraft Österreich gung und die Stauseevolumen-Bewirtschaftung mit dämpfenden Grenzparametern in stete Harmonie bringt. Seit Beginn der Strommarktliberalisierung trat die AAE als eigenständiger, unabhängiger Naturstrom- Endkundenvertrieb in Erscheinung. Seither konnten 4.000 Naturstromkunden in ganz Österreich überzeugt werden, den zu 100 Prozent sauberen Naturstrom zu beziehen. Es gibt auch ein spezielles Produkt mit dem Namen „AAE-Kleinwasserkraft“. Neuerdings übernimmt die AAE auch Ökostrom von anderen unabhängigen Erzeugern und vertreibt diesen an Ökostrom- Wiederverkäufer oder direkt an Naturstromkunden, welche auf die Marke „AAE-Naturstrom“ Wert legen. Grüne Treibstoffe – Stromverbund – Kleinwasserkraft Der regionale Verkehr könnte über Biomethan aus der örtlichen Biogasanlage rascher auf grüne Energie umgestellt werden – schneller als mit Wasserstoff, der noch auf sich warten lässt. Die Hybridauto-Kombination „Biomethan/Elektrischer.Strom“ hat die Nase vorn und wird in Kötschach- Mauthen vorbereitet. Diese Fahrzeuge gibt es bald serienmäßig. Grenzen überwinden – Stromflüsse nutzen In das örtliche Stromnetz der AAE- Wasserkraft speisen nicht nur die AAE- Kraftwerke ein, sondern auch mehrere Kraftwerke privater Betreiber. Der örtliche Verbund der Kraftwerke stellt eine primäre Synergie dar und auch die hohen Berge der Karnischen Grenzkette bilden keine unüberwindbare Grenze mehr. Die AAE hat inzwischen eine 20 kV-Regionalstromleitung in Richtung Italien fertig gestellt, die nach einer vorangegangenen Verzögerung ab Ende 2007 in voller Stärke genutzt werden kann. Diese Stromleitung verbindet zwei regionale Strombetriebe diesseits und jenseits der Grenze – die AAE in Österreich und eine Stromgenossenschaft in Italien, die fünf starke Kleinwasserkraftwerke mit einem mehrere Gemeinden umfassenden Verteilnetz betreibt. Eine zweite grenzüberschreitende 132 kV-Stromnetzinitiative über die AAE Energyline Spa, an der sich mehrere größere italienische Grünstromerzeuger und auch die örtlichen EVUs beteiligen, befindet sich in der Bewilligungsphase. Die AAE-Line hat dafür eine ökologische Leitungsvariante auf der Basis von Erdkabeln vorgesehen. Schaukraftwerk Wind – Wasser – Sonnenkraft Vertriebskooperationen „Kleinwasserkraft – Windstrom“ Kötschach-Mauthen steht als energieautarker Ort einer Vernetzung mit ähnlich gesinnten Gemeinden offen gegenüber. Inzwischen hat sich ein namhaftes, privates österreichisches Windstromunternehmen in den AAE- Naturstromvertrieb mit eingeklinkt. Die AAE plant mit Kleinwasserkraftbetreibern weitere Spitzenspeicherseen und bietet hiefür ein interessantes Kooperationsmodell an. Mittlerweile gibt es auch eine interessante Bestrebung, Vorzeige-Energieorte in Österreich zu einer Energie- Sightseeingtour zusammenzufassen, um damit die Wertigkeit der dezentralen Energie zu demonstrieren. Kötschach-Mauthen nimmt hier die Stelle der „energieautarken Gemeinde Hydro-Solar“ ein. ■ Kontakt Alpen Adria Energie Ing. Wilfried Klauss AAE-Geschäftsführer Tel.: 0 47 15/222 E-Mail: info@aae.at www.aae.at Innovation 11
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