KWK0406 Kraftwerk 14 RZ.indd - Kleinwasserkraft Österreich
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Panorama<br />
Es hat mich sehr gefreut …<br />
Profunder Kenner der Energieszene tritt in den Ruhestand.<br />
Von Christoph Wagner (Vizepräsident und Landessprecher OÖ).<br />
HR Dr. Norbert Achleitner, langjähriger<br />
Leiter der Abteilung<br />
Energie und Rohstoffe beim<br />
Amt der Oberösterreichischen Landesregierung,<br />
ist mit Ende September in<br />
den Ruhestand getreten.<br />
Als Sprecher der Landesenergieexperten<br />
war er maßgeblich am Entstehen<br />
des Ökostromgesetzes beteiligt. Dr.<br />
Achleitners Lobbying-Arbeit ist es zu<br />
verdanken, dass nicht nur der Ökostrom<br />
aus Windkraft oder Biomasse, sondern<br />
auch aus <strong>Kleinwasserkraft</strong> – bis zu einer<br />
installierten Leistung von 10 MW – als<br />
förderbare Energieform im Ökostromgesetz<br />
Aufnahme gefunden haben.<br />
Seine Bemühungen um die <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />
begründen auch mein stärkeres<br />
Engagement im Verein <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />
<strong>Österreich</strong> ab dem Jahr<br />
2000. Ihm verdanke ich das Privileg,<br />
über alle wesentlichen Entscheidungen<br />
informiert gewesen zu sein. Insbesondere<br />
wurde in der Zeit von 2000 bis<br />
2002 gemeinsam mit Ing. Otto Kalab<br />
von der OÖ Wirtschaftskammer das<br />
heutige Tarifsystem entwickelt. Ein<br />
besonderes Anliegen HR Achleitners<br />
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Christoph Wagner (li.) und HR Dr. Norbert Achleitner<br />
bei der Verleihung des <strong>Kleinwasserkraft</strong>-Awards<br />
war es, der Wasserkraft bis 1 MW auch<br />
im liberalisierten Markt einen entsprechenden<br />
Stellenwert einzuräumen und<br />
den Bestand dieser wertvollen und dezentralen<br />
Energieerzeugung zu sichern.<br />
Seinen Protesten ist es auch zu verdanken,<br />
dass das für die <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />
so unglückliche Zertifikatsystem nach<br />
einem Jahr wieder abgeschafft wurde.<br />
In Oberösterreich konnten wir für Vereinsmitglieder<br />
sogar einen um 5 Prozent<br />
höheren Preis erzielen und somit<br />
die höchste Vergütung in <strong>Österreich</strong><br />
erreichen.<br />
<strong>Kleinwasserkraft</strong> <strong>Österreich</strong><br />
Für die oberösterreichischen <strong>Kraftwerk</strong>sbetreiber<br />
rief HR Achleitner noch<br />
unter LR Josef Fill eine in <strong>Österreich</strong><br />
einmalige Beratungs- und Förderaktion<br />
für <strong>Kleinwasserkraft</strong>anlagen ins Leben.<br />
Rund 300 Anlagenbetreiber haben<br />
bisher diesen kostenlosen Beratungsservice<br />
in Anspruch genommen. Dadurch<br />
konnte ein wesentlicher Beitrag<br />
zur Erhöhung der Ökostromerzeugung<br />
geleistet werden. Mehr als 250 Anlagen<br />
erhielten eine Investitionsförderung<br />
von 25 Prozent, insgesamt wurden für<br />
die Modernisierung Fördermittel in der<br />
Höhe von 3 Millionen Euro zugeschossen.<br />
Damit sind wichtige Impulse für<br />
die heimische Zulieferindustrie erzielt<br />
worden. Durch diese Fördermaßnahmen<br />
für die <strong>Kleinwasserkraft</strong> wird das<br />
Schaffen von HR Achleitner weit über<br />
seinen Pensionsantritt hinaus Wirkung<br />
zeigen. Er bleibt uns als großer Befürworter<br />
der Wasserkraft im Allgemeinen<br />
und der <strong>Kleinwasserkraft</strong> im Besonderen<br />
in Erinnerung. Der erstmals verliehene<br />
<strong>Kleinwasserkraft</strong>-Award stellt eine<br />
Auszeichnung für sein Wirken und sein<br />
nachhaltiges Tun dar. ■