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KWK0406 Kraftwerk 14 RZ.indd - Kleinwasserkraft Österreich

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<strong>Kleinwasserkraft</strong> <strong>Österreich</strong><br />

Bundesländertreffen<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>werksbetreiber tagten<br />

in Kärnten und in Niederösterreich.<br />

KÄRNTEN: Maria Gail<br />

Zur Versammlung der Kärntner <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />

am 20. Oktober in Maria<br />

Gail bei Villach konnte Landessprecher<br />

Manfred Brunner 70 interessierte<br />

Werksbetreiber begrüßen. In seinem<br />

Bericht über die Auswirkungen des<br />

neuen Ökostromgesetzes auf die <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />

berichtete Peter Schubert<br />

über die Umstellung der Ökostromfinanzierung<br />

von einer verbrauchsbezogenen<br />

auf eine zählpunktbezogene<br />

Abgabe. Damit werden stromintensive<br />

Betriebe entlastet, Kleinverbraucher<br />

wie etwa <strong>Kraftwerk</strong>e für Reserveaushilfslieferungen<br />

jedoch überproportional<br />

stark belastet. Für die <strong>Kleinwasserkraft</strong><br />

könnte diese Bestimmung gravierende<br />

Auswirkungen haben. Ist ein<br />

<strong>Kraftwerk</strong> erzeugungsbedingt auf einer<br />

hohen Spannungsebene an das öffentliche<br />

Netz angebunden und erfolgt<br />

die Reserveaushilfslieferung über den<br />

gleichen Anschluss, so könnte die auf<br />

dieser Spannungsebene verrechnete<br />

Zählpunktpauschale einen zweistelligen<br />

Prozentsatz des Jahresumsatzes ausmachen.<br />

In Kärnten werden alle Kleinkraftwerksbetreiber<br />

nach schriftlichem<br />

Antrag von der KELAG auf eine für<br />

sie günstigere Netzebene zugeordnet.<br />

Von einem privaten Stromhändler wurden<br />

weiters die Vermarktungsmöglichkeiten<br />

bei Austritt aus der Ökobilanzgruppe<br />

dargestellt. Es zeigte sich, dass<br />

aufgrund des gestiegenen Strompreisniveaus<br />

ein Ausstieg aus der Ökobilanzgruppe<br />

deutliche Erlösverbesserungen<br />

bringen kann. Schließlich berichtete<br />

Landessprecher Brunner noch über das<br />

in Ausarbeitung befindliche Energiekonzept<br />

Kärnten. Darin kommt einmal<br />

mehr der klare politische Wille zur Unterstützung<br />

der <strong>Kleinwasserkraft</strong> zum<br />

Ausdruck, ob damit jedoch neue Projekte<br />

umgesetzt werden können, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

NIEDERÖSTERREICH:<br />

Petzenkirchen<br />

Zu einem ähnlichen Treffen wie in<br />

Kärnten begrüßte Vizepräsident Johann<br />

Taubinger am 20. November<br />

beim Bärenwirt in Petzenkirchen<br />

mehr als 70 niederösterreichische<br />

Kleinkraftwerksbetreiber. Bei dieser<br />

Veranstaltung berichtete Christoph<br />

Wagner über den Stand der Umsetzung<br />

der Wasserrahmenrichtlinie in<br />

Oberösterreich. Die Landesregierung<br />

ist hier bereits an Betreiber von Anlagen<br />

ohne Restwasserabgabe mit Vorschreibungen<br />

herangetreten, um die<br />

ökologischen Strukturen an den Stand<br />

der Technik anzupassen. Es gelte nunmehr,<br />

die Vorstellungen der Behörde<br />

mit den gelindesten Mitteln umzusetzen,<br />

wobei nur Maßnahmen, deren<br />

Erfolge auch in Relation zum Aufwand<br />

stehen, erlaubt seien. Taubinger<br />

berichtete von einer Fördermöglichkeit<br />

über die niederösterreichische<br />

Landesregierung, wobei Förderungen<br />

nur dann gewährt werden, wenn um<br />

die ökologische Anpassung bzw. um<br />

die Errichtung einer Fischleiter vom<br />

Konsenswerber freiwillig angesucht<br />

wird.<br />

Peter Schubert informierte die<br />

Betreiber über die Änderungen im<br />

neuen Ökostromgesetz und Hannes<br />

Taubinger fasste schließlich die Möglichkeiten<br />

für die <strong>Kleinwasserkraft</strong> am<br />

freien Strommarkt zusammen. Dabei<br />

wurde einmal mehr klargestellt, dass<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>werke mit einer Jahresarbeit<br />

von mehr als 3 GWh bei<br />

den derzeitigen Marktverhältnissen<br />

am freien Markt höhere Erlöse erzielen<br />

können als im Rahmen des Ökostromgesetzes.<br />

Für die bestehenden<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>werke, die ab 1. Jänner<br />

2009 aus der Ökostromförderung<br />

hinausfallen, zeichnet sich damit eine<br />

tragbare Preisperspektive ab.<br />

Panorama<br />

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