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KWK0406 Kraftwerk 14 RZ.indd - Kleinwasserkraft Österreich

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<strong>Kleinwasserkraft</strong> <strong>Österreich</strong><br />

raftwerke in einer Gemeinde<br />

wasserkraft, Wind- und Biomasseenergie.<br />

Alter Maschinensatz im Schaukraftwerk Speicherbecken Valentinsee<br />

worden war, wurde nach dem Ersten<br />

Weltkrieg als Luftkurort mit mehreren<br />

Hotels wieder aufgebaut. Das sonnige<br />

Klima, die reiche Flora und die interessante<br />

Geologie laden zu wunderschönen<br />

Bergtouren in die Karnischen und<br />

Lienzer Dolomiten ein. Obwohl das<br />

Gailtal 240 Sonnentage pro Jahr zählt,<br />

gibt es am Karnischen Bergkamm<br />

durch die Adriatiefs bis zu 3.300 mm<br />

Niederschlag pro Jahr – ideal für die<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>.<br />

Während des Zweiten Weltkrieges<br />

blieb der Ort vom feindlichen Beschuss<br />

verschont, allerdings zog zu<br />

Kriegsende die Kosakenarmee über<br />

den Plöckenpass. Wegen der bitteren<br />

Kälte übernachteten die Soldaten<br />

auch in den <strong>Kleinwasserkraft</strong>werken,<br />

wo die Generatoren genügend Wärme<br />

ausstrahlten, um nicht zu erfrieren.<br />

In den 60er-Jahren gab es mehrere<br />

gewaltige Hochwässer, eines davon<br />

überrollte den gesamten Ort Kötschach<br />

mit Geröllschutt. Im ganzen Tal<br />

konnte nur ein <strong>Kleinwasserkraft</strong>werk<br />

in Betrieb gehalten werden – es spendete<br />

Strom für Licht, das für die Einsatzkräfte<br />

unbedingt notwendig war.<br />

In der neueren Geschichte entwickelte<br />

sich aus dem Verbund der<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>werke ein starker,<br />

örtlicher Wirtschaftsbetrieb, das „E-<br />

Werk Kötschach“. Aus diesem ist die<br />

Alpen Adria Energie (AAE) entstanden.<br />

Mit der Entwicklung des Hydro-<br />

Solar-Energiesystems wurde ein zukunftsweisendes<br />

Projekt verwirklicht,<br />

das in Europa einzigartig ist.<br />

Verkettung erneuerbarer<br />

Energiequellen<br />

Die Vielzahl örtlicher Naturstromkraftwerke<br />

ermöglichte die Verkettung<br />

zum „Hydro-Solar-System“. Die nicht<br />

konstanten Erzeugungen wie Laufwasserkraft,<br />

Windenergie sowie PV-Sonnenstrom<br />

wurden dafür in ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zu Speicherenergiearten<br />

wie <strong>Kleinwasserkraft</strong>werken<br />

mit Spitzenspeicher, Biogas- und Pflanzenölenergie<br />

gebracht. Über eine zentrale<br />

Leitwarte, die von der AAE speziell<br />

für den Verbund von Ökokraftwerken<br />

entwickelt wurde, wird die<br />

Erzeugung an die Ortsnetz-Verbraucherkurve<br />

und an den Verbrauch der<br />

mittlerweile 4.000 AAE-Naturstromkunden,<br />

verteilt auf ganz <strong>Österreich</strong>,<br />

angepasst. Kötschach-Mauthen ist in<br />

Bezug auf Strom und Wärme energieautark.<br />

Über die mittlerweile vier<br />

Innovation<br />

Biomasseheizwerke und die Wärmeproduktion<br />

aus der Biogasanlage ist<br />

genügend Wärme vorhanden, um den<br />

Ort, das örtliche Hallenbad, die Hotels<br />

und auch die Industrie zu versorgen.<br />

Die überschüssige Wärme aus dem<br />

Biomasse- und Biogasprozess wird als<br />

großes Angebotsplus für Betriebsansiedlungen<br />

in der Nähe der Wärmekraftwerke<br />

angeboten. Ein Teil dieser<br />

Restwärme soll nochmals elektrisch<br />

mit etwa zehn Prozent Wirkungsgrad<br />

ausgekoppelt werden – bei einem der<br />

<strong>Kleinwasserkraft</strong>werke ist im Unterwasser<br />

eine Wärmepumpe geplant.<br />

Ökologisch: <strong>Kleinwasserkraft</strong>-<br />

Speicherseen mit Pumpturbinen<br />

In den vergangenen 20 Jahren konnten<br />

drei übereinander liegende <strong>Kleinwasserkraft</strong>-Stauseen<br />

errichtet werden,<br />

die zusammen ein Speichervolumen<br />

von ca. 150.000 m3 haben. Die mittlere<br />

Fallhöhe dieser drei Seen bis ins<br />

Hauptkraftwerk beträgt beachtliche<br />

520 m. Mit diesen drei Spitzenspeicherseen<br />

gelingt die Umlagerung der<br />

Laufkraftwerke-Erzeugung (Wind-,<br />

Wasser- und Sonnenkraft) – also der<br />

Energieüberschüsse – während des<br />

Wechsels von Nacht und Tag und<br />

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