Plattform 20000frauen - Eine Dokumentation der ... - genderraum
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Der 19. März 2011<br />
<strong>der</strong> proletarischen sozialistischen Frauenbewegung. Clara Zetkin brachte einen Antrag für<br />
einen Internationalen Frauentag bei <strong>der</strong> II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in<br />
Kopenhagen im Jahr 1910 ein. Seither wurde von sozialistischen und kommunistischen Frauen<br />
und seit den 70er Jahren auch von Autonomen Feministinnen <strong>der</strong> 8. März als internationaler<br />
Frauenkampftag für gemeinsame Frauenorganisierung, die Öffentlichkeit von<br />
Frauenanliegen, den Kampf um Frauenrechte und die gesellschaftliche Freiheit von Frauen<br />
genutzt.<br />
Weitere Aktionsformen und Öffentlichkeiten:<br />
In <strong>der</strong> Vorbereitung sollen unterschiedliche Aktionsformen, Installationen, eine Frauenkonferenz,<br />
Publikationen, wie z. B. eine Sammlung <strong>der</strong> Statements aller Beteiligten, eingesetzt und<br />
weitere Ideen und Vorschläge umgesetzt werden.<br />
Wir treffen uns in wechselnden Frauenräumen und feministischen FrauenLesbenorten in Wien<br />
und möchten uns ab Herbst auch mit engagierten Frauen und Feministinnen in an<strong>der</strong>en Städ-<br />
ten und Regionen treffen.<br />
Für die Vorbereitung <strong>der</strong> bundesweiten Frauendemonstration braucht es Frauen unterschiedlicher<br />
Generationen, mit unterschiedlichen Hintergründen und politischen Herkünften. Für die<br />
Vorbereitung und Organisierung <strong>der</strong> Demo ist ein breites Bündnis von Frauen unabdingbar.<br />
Unser nächstes Treffen findet am 22.September, 19.00 statt.<br />
Ort: LEFÖ, Kettenbrückengasse 15/4, 1050 Wien.<br />
Der Neoliberalismus ordnet alles <strong>der</strong> Profitgier einiger Weniger unter und spielt alle gegen alle<br />
aus. Wir arbeiten immer mehr, gering bezahlt o<strong>der</strong> unbezahlt, während Wenige immer reicher<br />
werden. Viele von uns haben kaum o<strong>der</strong> nicht genug zum Leben, während reichlich Geld in<br />
Rüstung und Überwachung fließt.<br />
Bankenrettungs- und gleichzeitig Belastungspakete werden geschnürt. Wir werden auf ein<br />
„Gürtel-enger-Schnallen“ eingestimmt, während jene, die die Krise verursachen, weitestgehend<br />
ungeschoren bleiben sollen.<br />
Große Einsparungen, insbeson<strong>der</strong>e bei Leistungen, die Frauen erhalten o<strong>der</strong> sie entlasten<br />
sind geplant; im Bildungssystem, im Pflege- und Gesundheitsbereich, die Streichung <strong>der</strong> 13.<br />
Kin<strong>der</strong>beihilfe, Einfrieren <strong>der</strong> Pensionen, sinkende Löhne bei gleichzeitig mehr Arbeit.<br />
In Medien und von rechten Gruppierungen wird Rassismus geschürt. Gegen Mit-Menschen<br />
an<strong>der</strong>er Herkunft werden Auslän<strong>der</strong>gesetze, verschärfte Asylgesetze, Schubhaft und Deportation<br />
eingesetzt und für MigrantInnen gelten nicht dieselben StaatsbürgerInnen- und Menschen-<br />
rechte.<br />
Gleichzeitig erleben wir eine Verschärfung patriarchaler Zustände, mit einem Erstarken <strong>der</strong><br />
Männerrechtsbewegung und <strong>der</strong> Abtreibungsgegner. Die Frauenbewegung, erkämpfte Frauenrechte<br />
und <strong>der</strong> Feminismus werden zum Feindbild. Durch die Pornografisierung <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />
vor allem in den Medien, <strong>der</strong> Werbung, <strong>der</strong> Musik- und Kunstindustrie werden Frauen<br />
zu Objekten, Sexualität zur Ware und Gewalt gegen Frauen alltäglich. Hierarchische Geschlechterverhältnisse<br />
und soziale Geschlechterrollen werden mit Wissenschaften und Religi-<br />
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