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Plattform 20000frauen - Eine Dokumentation der ... - genderraum

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Der 19. März 2011<br />

Viele Frauen haben nicht nur das getan, son<strong>der</strong>n in ihren Mails auch ihre Begeisterung für die<br />

Idee ausgedrückt, signalisiert, dass sie schon lange darauf gewartet haben, dass Frauen<br />

wie<strong>der</strong> gemeinsam eine Großaktion setzen und angekündigt, dass sie in ihren Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

und in ihrem Umfeld für den 19. März mobilisieren würden. Die inzwischen eingerichtete<br />

Homepage füllte sich so laufend mit Fotos von Einzelfrauen und Logos von Fraueneinrichtungen<br />

und ihren wichtigsten For<strong>der</strong>ungen. Manche haben wir mehrere Male kontaktiert und<br />

sogar angerufen, bevor sie sich einbrachten, an<strong>der</strong>e haben noch am selben Tag geantwortet.<br />

Auf diese Art wuchs die <strong>Plattform</strong> zuletzt auf 201 Frauengruppen/-einrichtungen und -<br />

organisationen und zig Einzelfrauen an. Die For<strong>der</strong>ungen, die sie geschickt haben, spiegeln<br />

eine große Bandbreite wi<strong>der</strong>, die von grundsätzlicher Patriarchatskritik bis zu ganz konkreten<br />

berufs- und arbeitsspezifischen Anliegen reicht und ein Spektrum von For<strong>der</strong>ungen nach Migrantinnenrechten<br />

über Antidiskriminierungsverbote von Lesben bis hin zu den Anliegen junger<br />

Frauen umfasst. Sie alle sind auf <strong>der</strong> Homepage www.<strong>20000frauen</strong>.at nachzulesen und jede<br />

Frau, bzw. jede Frauenorganisation, die will, kann ihre For<strong>der</strong>ungen noch immer dort veröffentlichen.<br />

Zum Teil sind es For<strong>der</strong>ungen, <strong>der</strong>en Erfüllung schon lange aussteht, solche, die im<br />

bestehenden System umsetzbar wären und solche, die den Rahmen des Bestehenden sprengen.<br />

Sie zeigen die ganze Bandbreite feministischer Zugänge und Herkünfte auf, die – und das<br />

ist das wirklich wichtige – we<strong>der</strong> hierarchisch noch nach richtig o<strong>der</strong> falsch, wichtig und unwichtig<br />

geordnet sind o<strong>der</strong> einan<strong>der</strong> ausschließen, son<strong>der</strong>n zu gemeinsamem politischen<br />

Handeln befähigen. Dieses Bewusstsein hat uns bisher getragen und wird es auch künftig tun.<br />

Das neoliberale System hat uns ja alle an unterschiedliche Orte in dieser Gesellschaft gestellt,<br />

manche vermeintlich o<strong>der</strong> tatsächlich mit Privilegien ausgestattet, während die Lebens- und<br />

Arbeitsweisen an<strong>der</strong>er diskriminiert und sanktioniert werden.<br />

Mit unserer Auffor<strong>der</strong>ung, ihre drei wichtigsten For<strong>der</strong>ungen zu posten, haben wir Frauen dazu<br />

animiert, ihre eigene Stimme zu finden und zu erheben. Wir wollten ja nicht stellvertretend für<br />

sie sprechen, son<strong>der</strong>n sie selber sollten zu Wort kommen.<br />

Bevor jedoch die For<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> Homepage veröffentlicht werden konnten, musste erst<br />

eine solche erstellt werden. Beim Treffen am 4. Oktober im Kosmostheater wurden drei Arbeitsgruppen<br />

gegründet:<br />

■ eine Webgruppe, die sich mit <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Webseite befassen sollte;<br />

■ die Koordinierungsgruppe, die als Anlaufstelle für auftauchende Probleme fungieren sollte<br />

und bei <strong>der</strong> alle Fäden zusammenlaufen sollten;<br />

■ die Vernetzungsgruppe, die Frauenorganisationen, -einrichtungen, -projekte und -<br />

institutionen kontaktieren und in den Bundeslän<strong>der</strong>n Koordinierungsgruppen initiieren sollte.<br />

„Die Website soll das Anwachsen <strong>der</strong> Bewegung reflektieren und eine Bundeslän<strong>der</strong>-Struktur<br />

haben, damit sich auch die Frauen in den Bundeslän<strong>der</strong>n miteinan<strong>der</strong> vernetzen können.<br />

Frauenorganisationen und -gruppen sollen sich mit ihrem Logo verlinken, aktive Frauengruppen<br />

sollen ihre Texte und Fotos von Transparenten etc. veröffentlichen können. Es soll Platz<br />

geben für ein Online-Forum und die Veröffentlichung laufen<strong>der</strong> Berichte aus den Arbeits- und<br />

Koordinationsgruppen“, heißt es dazu im Protokoll. Rückblickend besehen, hat dies nur halb<br />

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