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Plattform 20000frauen - Eine Dokumentation der ... - genderraum

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Der 19. März 2011<br />

Das Treffen am Volksstimmefest ist in <strong>der</strong> Geschichte dessen, was sich später <strong>Plattform</strong><br />

<strong>20000frauen</strong> nennen würde, deshalb denkwürdig, weil wir eine inhaltlich sehr inspirierende<br />

Diskussion erlebten. Im Protokoll zu diesem Treffen heißt es:<br />

Bei unserem letzten Treffen am 5. September auf <strong>der</strong> Jesuitenwiese fand sich eine illustre<br />

Runde aus 20 Frauen ein, wobei unsere intensive Diskussion einem ersten Austausch unserer<br />

Meinungen und Vorstellungen gewidmet war.<br />

Für die Demo erachten wir folgende Überlegungen als wichtig, wobei diese Liste keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit erheben kann:<br />

■ Es ist zu unterscheiden zwischen Frauenpolitik und feministischer Politik, die mit einer<br />

gesellschaftsverän<strong>der</strong>nden Vision verbunden ist.<br />

■ Es soll keine Stellvertreterinnenpolitik geben, son<strong>der</strong>n Frauen vertreten und artikulieren<br />

sich selbst.<br />

■ Die Verbindung zwischen Frauenalltag und Politik (die Geschaffenheit des Alltags durch<br />

die Politik) soll verstanden werden, das soziale, ökonomische und sexuelle Elend hat mit<br />

Politik zu tun<br />

■ Den Selbstbestimmungsbegriff gilt es, neu zu besetzen, das Missverständnis, dass Selbstbestimmung<br />

mit Busenvergrößerungen und Nasenoperationen zu tun hätte, zu beseitigen.<br />

■ Der herrschende Arbeitsbegriff ist radikal in Frage zu stellen, unbezahlt geleistete Frauenarbeit<br />

muss in den Arbeitsbegriff Eingang finden (etwa nach dem Modell <strong>der</strong> 4 in 1-<br />

Perspektive von Frigga Haug o<strong>der</strong> dem <strong>der</strong> Halbtagsgesellschaft von Carsten Stahmer);<br />

sowohl Arbeit als auch Einkommen müssen radikal neu verteilt werden.<br />

■ Der Wunsch nach einer Revitalisierung <strong>der</strong> Frauenenqueten in Form von Frauenräten, die<br />

die Frauenselbst initiieren, die Frauenministerin jedoch finanziert und ermöglicht, wurde<br />

geäußert.<br />

■ Feministische Bildungs- und Kulturarbeit muss geför<strong>der</strong>t werden.<br />

■ Die Frage, wie migrantische und schwarze Frauen ins Bündnis hereingeholt werden können,<br />

wurde als eine zentrale erachtet.<br />

■ Insgesamt soll die Demo einen Fokus haben auf ökonomische Eigenständigkeit von Frauen,<br />

auf unser Selbstbestimmungsrecht über unseren Körper, unseren Geist und unsere<br />

Seele. Sie soll eine antikapitalistische Ausrichtung haben und Internationalität betonen.<br />

■ Überlegt wurde, die Demo am 19. März mit einem Symposion (das am Freitag, 18. März<br />

beginnen und bis Samstag-Mittag andauern soll) zu verbinden. Den Abschluss wird ein<br />

Frauenfest bilden, zu dem sich bereits Künstlerinnen gemeldet haben.<br />

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