Plattform 20000frauen - Eine Dokumentation der ... - genderraum

Der 19. März 2011
wurden genannt: „Umsetzung jetzt!“ und „Uns reicht’s!“ – die Demo sollte ja ein Kick-off dafür
sein, dass künftighin verstärkt Druck für frauenpolitische und feministische Anliegen gemacht
werden kann.
Eine Frage, die bei unserem Treffen bei LEFÖ in den Raum gestellt, aber noch nicht beantwortet
wurde, war jene, ob und in welcher Weise die Frauenministerin eingebunden werden soll.
Bei einem Teil der Frauen, namentlich aus dem autonomen Umfeld, gab es Vorbehalte gegen
die Frauen aus den Institutionen, die bestimmte Regierungspolitiken mit trugen, andere wiederum
sprachen sich explizit für die Zusammenarbeit mit der Frauenministerin und anderen
Institutionsfrauen aus. Immerhin war die Tatsache, dass es ein Frauenministerium gab, ja auch
eine Errungenschaft der Kämpfe der Zweiten Frauenbewegung.
Die bei diesem Treffen anwesende Frau aus dem FrauenLesbenMädchen-Zentrum Wien
meinte, dass alles viel zu schnell ginge, dass wir darauf achten müssen, dass alle mitreden
können, dass Entscheidungsfindungen miteinander stattfinden. Sie kritisierte auch, dass Worte
wie „Revolution“ in der Debatte nicht mehr vorkommen und schlug als Slogan vor: „Wir wollen
nicht mehr nur überleben, wir wollen das Patriarchat aus den Angeln heben“.
Das Projekt „Femous“ (Famous Female Culture) stellte sich vor, eine Vernetzungsplattform mit
Festivalcharakter, die sich aus Anlass des 100. Internationalen Frauentags gegründet hatte
und Künstlerinnen fördert, um ihnen bessere Chancen am Musikmarkt zu eröffnen. Sie kündigten
an, am Abend des 19. März 2011 ein großes Fest in der Ottakringer Brauerei (The Femous
Centenary Night) zu veranstalten, zu dem sie renommierte Künstlerinnen einladen würden und
auch, dass sie mit ihrem Orchester auf der Demonstration selbst dabei sein wollen.
The Rounder Girls bei „A femous centenary night“ in der Ottakringer Brauerei, 19. März 2011
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