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WISSENSCHAFTLICHE HAUSARBEIT ZUR ... - Michael Rappe

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dass es sich bei Hip Hop um eine neue Form der Black Music handelt, die in ihrem Auftreten unter<br />

Umständen unverständlich und provozierend bzw. bedrohlich wirken kann, aber auf ihre Art und mit<br />

ihren musikalischen Techniken eine konsequente Weiterentwicklung der afroamerikanischen Musik<br />

bedeutet.<br />

Hip Hop ist die neuste Form des musikalischen Ausdrucks innerhalb der afroamerikanischen<br />

Musik, dies ist die zentrale These meiner Arbeit. In ihm finden sich alle entscheidenden Elemente<br />

dieser Gattung wie Improvisation, Tanz, Spontaneität, Ekstase und Protest wieder.<br />

Dabei sind in ihrer Entwicklung Amerikanismen entstanden, die in dieser Form älteren<br />

afroamerikanischen Musikstilen nicht oder nur versteckt vorhanden waren. Eine davon ist die<br />

Wiederentdeckung des gesprochenen Wortes als direkte Information, Nachricht und Literatur. Hip<br />

Hopper werden zu Nachrichtensprechern und zu Chronisten ihrer Gesellschaft, der Black<br />

Community, und nach außen hin zu Botschaftern einer unterdrückten Minderheit und der daraus<br />

resultierenden Wut.<br />

Diese Arbeit ist in fünf größer angelegte Kapitel aufgeteilt, um dem Aspekt einer, in der deutschen<br />

Literatur noch nicht vorhandenen, Chronik des Hip Hop einerseits und einer analysierenden<br />

Betrachtungsweise andererseits, gerecht zu werden. Das erste und das dritte Kapitel bilden den<br />

Schwerpunkt, „die Geschichte des Hip Hop“, von den Anfängen der Old School Anfang der 70er-<br />

Jahre bis zur Entwicklung der New School Ende der 80er-Jahre. Das zweite und das vierte Kapitel<br />

beinhalten den theoretischen Teil meiner Arbeit. Dort versuche ich die Wurzel des Hip Hop durch<br />

alle afroamerikanischen Musikstile hindurch bis nach Afrika zurückzuverfolgen und seine<br />

Entwicklung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen in den USA in Zusammenhang zu bringen.<br />

Das fünfte Kapitel, als Zusammenfassung der gesellschaftlichen Entwicklung und der theoretischen<br />

Aspekte, gibt einen Einblick auf die augenblicklichen und einen Ausblick auf mögliche<br />

Entwicklungen im Hip Hop.<br />

Jedes dieser Kapitel ist durch wenige Unterkapitel unterbrochen. Ich hielt dies für notwendig, um<br />

durch einen möglichst großen Erzählfluss ein Gesamtbild des Hip Hop entstehen zu lassen. In<br />

diesem Zusammenhang sind auch die Bilder, der Anhang mit Wörterbuch, Diskografie, Texten usw.<br />

und die Kassette mit den Musikbeispielen zu verstehen. Sie sind weder schmückendes noch<br />

formal-notwendiges Beiwerk, sondern stehen gleichberechtigt zum Text und dienen zur<br />

Vervollständigung des Gesamtbildes.<br />

Kassel im April 1992<br />

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