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RDT 1/2006 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev

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einzig daran, dass sie auf engstem<br />

Raum mit infiziertem Geflügel zusammen<br />

gelebt haben. Die gestorbenen<br />

türkischen Kin<strong>der</strong> sollen nach Medienberichten<br />

mit den Köpfen toter Hühner<br />

gespielt haben.<br />

Weil sich das Virus unter den Bedingungen<br />

<strong>der</strong> Massentierhaltung beson<strong>der</strong>s<br />

schnell verbreiten könnte, haben<br />

die Landwirtschaftsminister in<br />

Län<strong>der</strong>n mit hoher Geflügeldichte vorgesorgt.<br />

Der Notfallplan sieht vor, dass<br />

<strong>der</strong> gesamte Tierbestand innerhalb von<br />

48 Stunden gekeult werden muss,<br />

wenn ein Infektionsfall in einem Stall<br />

auftritt. Dann wird <strong>der</strong> Ort abgesperrt<br />

und Desinfektionsmaßnahmen, wie<br />

z.B. das Abspritzen <strong>der</strong> Fahrzeugreifen<br />

mit einer Ameisensäurelösung, eingeleitet.<br />

Oberste Priorität hat dabei die<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Seuche (bzw. Eliminierung)<br />

auf dem betroffenen Hof; zu erschreckend<br />

die Erfahrungen aus den<br />

Nie<strong>der</strong>landen, in denen vor drei Jahren<br />

ein Vogelgripp<strong>ev</strong>irus an Schuhen und<br />

Autoreifen durch die Region verschleppt<br />

wurde.<br />

Im Emsland wurde eine Tötungsmaschinerie<br />

für Geflügel installiert, die<br />

nach Aussagen des Landwirtschaftsministers<br />

bis zu 250 000 <strong>Tiere</strong> pro Tag<br />

keulen kann. In Mecklenburg - Vorpommern<br />

steht eine neue Anlage, die<br />

auf den Tod durch Kohlendioxid setzt.<br />

Sie funktioniert so: In einen Container<br />

wird Kohlendioxid gepumpt und durch<br />

V OGELGRIPPE<br />

IPPE IST KEINE MENSCHENSEUCHE<br />

einen Deckel lebendes Geflügel hineingeworfen.<br />

Die <strong>Tiere</strong> sterben angeblich<br />

einen "sanften Tod", weil sie durch das<br />

Kohlendioxid wegdämmern und “im<br />

Schlaf” sterben. Auf diese Weise sollen<br />

bis zu 7000 Hühner o<strong>der</strong> 500 Puten<br />

stündlich getötet werden können.<br />

Ähnlich "effektiv" arbeiten Elektrotötungsanlagen.<br />

Kopfüber an ein Fließband<br />

gehängt, wird das Geflügel durch<br />

ein elektrisches Wasserbad gezogen.<br />

Der Strom betäubt das Gehirn und<br />

lähmt die Muskeln - nach wenigen Sekunden<br />

sollen die <strong>Tiere</strong> "tierschutzgerecht",<br />

wie betont wird, sterben.<br />

Als im Frühjahr 2005 auf dem chinesischen<br />

Qinghai-See an <strong>der</strong> Vogelgrippe<br />

Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/<strong>2006</strong><br />

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