März 2011 - Thüringer Turnverband eV
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Zum Jubiläum erfolgt die Herausgabe<br />
einer Sonderbriefmarke durch<br />
den Bundesfinanzminister Wolfgang<br />
Schäuble. Die 55-Cent-Briefmarke<br />
„200 Jahre Turnplatz Friedrich Ludwig<br />
Jahn“ ist ab 9. Juni erhältlich.<br />
Ab April wird über den DTB Shop<br />
(www.dtb-shop.de) ein Jubiläumsband<br />
„200 Jahre Turnbewegung“<br />
für 14,95 Euro zzgl. Versand erhältlich<br />
sein. Auf 150 Seiten sind zahlreiche<br />
Beiträge zur Entwicklung<br />
des Turnens in Deutschland ansprechend<br />
dargestellt.<br />
Die Jahngesellschaft und der Berliner<br />
Turn- und Freizeitsportbund<br />
(BTB) präsentieren am 18. Juni eine<br />
Jubiläumsfeier am Jahn-Denkmal<br />
Hasenheide in Berlin.<br />
Zahlreiche Landesturnverbände feiern<br />
zum Jubiläum regionale Veranstaltungen.<br />
Die genauen Termine<br />
gibt es auf der Jubiläums-Website.<br />
Der Internationale Kongress der<br />
ISHPES vom 8. bis 12. August<br />
in Frankfurt hat das Kernthema<br />
„From Gymnastics to Sports“.<br />
Titelthema<br />
Das Fachgebiet Wandern und die<br />
Kulturschaffenden im DTB planen<br />
einen Jahn-Wanderweg. Nähere Informationen<br />
dazu werden zukünftig<br />
auf der Jubiläums-Website veröffentlicht.<br />
Ein Politischer Festakt des DTB<br />
am 20. November in Berlin rundet<br />
das Jubiläumsjahr ab. In der Max-<br />
Schmeling-Halle veranstalten DTB<br />
und BTB eine Turn- und Sportgala.<br />
Weitere Infos unter www.jubilaeum.<br />
dtb-online.de<br />
Jahn-Report würdigt in einer Sonderausgabe<br />
„200 Jahre Turnbewegung“<br />
Hansgeorg Kling,<br />
der Präsident der<br />
Friedrich-Ludwig-<br />
Jahn-Gesellschaft,<br />
schreibt in seinem<br />
Grußwort: „Mit<br />
dieser Sonderausgabe<br />
des „Jahn-<br />
Reports“ würdigen<br />
wir die Geschehnisse<br />
des Jahres<br />
1811, als Friedrich<br />
Ludwig Jahn den ersten öffentlichen<br />
Turnplatz auf der Hasenheide in Berlin<br />
„in Betrieb“ nahm. Und in seinem Beitrag<br />
„Vom Sinn unserer Beschäftigung mit<br />
der Turngeschichte“ stellt er fest, dass<br />
die Suche nach alten Dokumenten, wie<br />
das auch in Vereins-Festschriften und<br />
Chroniken geschieht, immer auch damit<br />
verbunden wird, die Vereinsgeschichte in<br />
die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge<br />
der jeweiligen Zeit einzuordnen,<br />
um letztlich die Zukunft gestalten<br />
zu können. Das geschieht nach dem<br />
Muster „Zukunft braucht Herkunft“ oder<br />
„Wir sind, was wir geworden sind“.<br />
Zu Recht stellt der Deutsche Turner-<br />
Bund das Jahr <strong>2011</strong> unter den Leitsatz<br />
„200 Jahre Turnbewegung – 200 Jahre<br />
soziale Verantwortung“. Mit dem Blick<br />
auf seine 20.000 Vereine, die 230 Turngaue/Turnkreise<br />
und die 22 Landesturn-<br />
verbände können wir alle ein wenig stolz<br />
darauf sein, dass weit über das zukunftsorientierte<br />
Turnfachliche hinaus die Idee,<br />
den ganzen Menschen zu erfassen und<br />
Bindung zu schaffen, verwirklicht worden<br />
ist, so wie es Jahn bereits auf der Hasenheide<br />
wollte.<br />
Josef Ulfkotte arbeitet in seinem Beitrag<br />
über „die Erfindung des Turnens“ heraus,<br />
dass wir auf der Grundlage einer kritischen<br />
Auseinandersetzung mit der Turngeschichte<br />
Maßstäbe zum Verständnis<br />
der gegenwärtigen und zur Gestaltung<br />
der zukünftigen Erscheinungsformen<br />
des Turnens gewonnen haben.<br />
Harald Braun befasst sich in seinem Beitrag<br />
mit der Turnbewegung und ihren<br />
Symbolen, und Gerd Steins informiert<br />
über alte Abbildungen des Turnplatzes<br />
auf der Hasenheide. Hans Jürgen Schulke<br />
geht in seinem Beitrag der Frage nach,<br />
ob Jahn ein „Moderner“ gewesen ist, also<br />
ob beispielsweise der Turnplatz von 1811<br />
„modern“ war gegenüber den früheren<br />
Orten der Bewegungskultur (Turnier-<br />
und Fechtplatz, Exerzierplatz, Tanzboden<br />
etc.)? Schulke entdeckt schon bei Jahn<br />
viele neue Themenfelder seines Turnplatzkonzeptes,<br />
von der Architektur bis hin<br />
zum Gemeinschaftserleben, von der inhaltlichen<br />
Bereicherung seines Turnens<br />
(Geräte, Übungen, Spiele) einschließlich<br />
einer sprachlichen Erschließung des kör-<br />
perlichen Tuns bis hin zur militärischen<br />
Ertüchtigung unter dem Blickwinkel einer<br />
sinngebenden Fitness (Wehrertüchtigung),<br />
aber auch der Entwicklung einer<br />
Eigenverantwortung für den Erhalt und<br />
die Verbesserung der Gesundheit. Und<br />
schließlich hat Jahn auf seinem Turnplatz<br />
„Gesellungsformen“ geschaffen, die dann<br />
zu unserem traditionsreichen Vereinswesen<br />
geführt haben.<br />
Das Sonderheft wird abgerundet durch<br />
den Abdruck der Festrede, die Gudrun<br />
Doll-Tepper, Vizepräsidentin des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes, anlässlich<br />
der Festveranstaltung „150 Jahre<br />
Deutsche Turnfeste – erstes Deutsches<br />
Turn- und Jugendfest Coburg 1860“ gehalten<br />
hat und den Beitrag von Jürgen<br />
Leirich über die Deutschen Turn- und<br />
Sportfeste der DDR als massenwirksame<br />
sportpolitische Großveranstaltungen und<br />
deren Einordnung in die Traditionslinien<br />
der deutschen Turn- und Sportbewegung.<br />
Die Sonderausgabe enthält unter anderem<br />
auch einen informativen Bericht von<br />
Ilona Kohlberg über die Schätze des Jahn-<br />
Museums.<br />
Download der Sonderausgabe unter www.<br />
jahn-gesellschaft.de<br />
(Pressedienst der Friedrich-Ludwig-<br />
Jahn-Gesellschaft)<br />
Sonderausstellung im Freyburger Jahn-Museum<br />
Im Jahre 1811 wurde auf der Berliner<br />
Hasenheide der erste öffentliche Turnplatz<br />
durch Friedrich Ludwig Jahn gegründet.<br />
Das ist Anlass für eine Sonderausstellung<br />
mit dem Thema:<br />
Prächtige Erinnerungen – Turngeschichte<br />
in Grafiken<br />
Die deutsche Turnbewegung wird in<br />
diesem Jahr zweihundert Jahre alt.<br />
Ein wichtiger Abschnitt war die Zeit<br />
zwischen 1860 und 1914, in der sie<br />
einen enormen Aufschwung erlebte.<br />
Aus diesem Zeitraum besitzt das Jahn-<br />
Museum großformatige, meist farbige<br />
Erinnerungsblätter und Urkunden,<br />
von denen es hier eine Auswahl zeigt.<br />
In ihnen spiegeln sich wichtige Ereignisse<br />
wie Turnfeste oder Jubiläen, aber<br />
auch die turnerischen Aktivitäten selbst.<br />
Sie vermitteln einen Eindruck von der<br />
Tradition und dem Selbstverständnis<br />
der Turnbewegung und sind interessante<br />
Zeugnisse für den Stil und die<br />
künstlerische Gestaltung in dieser Zeit.<br />
Die Ausstellung war bereits im Herbst<br />
2010 zu sehen und wird nun anlässlich<br />
des Turn-Jubiläums nochmals gezeigt.<br />
Sie ist bis Juli <strong>2011</strong> geöffnet.<br />
Weitere Informationen unter www.jahnmuseum.de<br />
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