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Ausgabe 04/11 - Oberthal

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Editorial | Juli 20<strong>11</strong><br />

Das unersetzliche Lebensmittel Trinkwasser<br />

Wasser ist Leben<br />

Oder anders gesagt - Trinkwasser ist das unersetzliche Lebensmittel,<br />

welches wir täglich in genügender Menge und guter<br />

Qualität brauchen. Der wichtigste Stoff unserer Ernährung ist<br />

Wasser bzw. Trinkwasser. Immerhin besteht der menschliche<br />

Körper zu 60 % aus Wasser. Vorräte davon kann der Mensch keine<br />

anzapfen. Täglich verliert der Körper zirka zweieinhalb Liter Flüssigkeit.<br />

Zur Not kann der Mensch einige Wochen ohne Nahrung<br />

auskommen, aber ohne Wasser übersteht er kaum drei Tage. Ein<br />

ausreichender Wasserkonsum ist gesund und hält vital. Zwei bis<br />

drei Liter Wasser pro Tag sollte der Mensch in etwa zu sich nehmen,<br />

in warmen Klimazonen sogar bis zu sechs Liter!<br />

Trinkwasser geniesst Vertrauen<br />

Das Schweizer Trinkwasser ist ein beliebter Durstlöscher. Die<br />

Akzeptanz von Trinkwasser war bereits im Jahr 2001 hoch und<br />

hat bis heute weiter zugenommen. Tendenziell trinken die<br />

Deutschschweizer etwas häufiger Trinkwasser als die Romands<br />

oder die Tessiner. Frauen trinken etwas öfter Hahnenwasser als<br />

Männer.<br />

Wassergewinnung<br />

Die Schweizer Wasserversorgungen fördern jährlich 1 Milliarde<br />

Kubikmeter Trinkwasser. Dies entspricht einem Wasserwürfel<br />

mit einer Kantenlänge von 1000 Metern. Doch aus welchen Ressourcen<br />

wird hierzulande, im Wasserschloss Europas, Trinkwasser<br />

gewonnen?<br />

So gross die geförderte jährliche Trinkwassermenge der Schweiz<br />

auch scheinen mag, sie entspricht nur knapp 2% der jährlichen<br />

Niederschlagsmenge und ist aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit<br />

und Ökologie völlig bedenkenlos - es wird ja 50 mal mehr<br />

durch natürliche Niederschläge wieder nachgeliefert.<br />

Natürliche Ressourcen<br />

Trinkwasser wird in der Schweiz aus drei verschiedenen natürlichen<br />

Ressourcen gewonnen. Rund 40% stammen aus Quellen,<br />

weitere 40% aus mächtigen Grundwasserströmen und die verbleibenden<br />

20% nutzen als Ressource die Oberflächenwässer<br />

(vor allem Seewasser). Trinkwasser ist ein wertvolles Naturprodukt.<br />

Was ist Nachhaltigkeit?<br />

Der Begriff «Nachhaltigkeit» kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft,<br />

wurde aber erst durch den ersten UNO Erdgipfel 1992<br />

in Rio so richtig bekannt. Nachhaltig wirtschaften heisst, die<br />

eigenen Bedürfnisse zu stillen ohne die Bedürfnisbefriedigung<br />

zukünftiger Generationen zu gefährden.<br />

Hans Zürcher<br />

Ressort Ver- und Entsorgung<br />

und Wasserbau<br />

Ein einfaches Beispiel kann das Prinzip der Nachhaltigkeit veranschaulichen:<br />

Eine Holzfirma bewirtschaftet einige Hektaren<br />

Wald. Wirtschaftet Sie nachhaltig, so darf sie nicht mehr Holz<br />

ernten und verkaufen, als nachwachsen kann, damit die natürliche<br />

Ressource «Wald» sich regeneriert und auf Dauer erhalten<br />

bleibt.<br />

Erfasst man die Nachhaltigkeit ganzheitlich, muss man sie auf<br />

verschiedene Bereiche anwenden: Umwelt, Wirtschaft und sozialer<br />

Bereich.<br />

In der Wasserversorgung bedeutet nachhaltiges Wirtschaften<br />

folgendes:<br />

Umwelt<br />

Nicht mehr Rohwasser nutzen, als die Natur nachliefert!<br />

Das Wasser darf von der Gesellschaft nur in dem Masse beeinträchtigt<br />

werden, als dass es sich wieder regenerieren kann. Die<br />

Rohwasserqualität muss langfristig gewährleistet sein (Gewässerschutz).<br />

Wirtschaft<br />

Die Wasserversorgungen wirtschaften so, dass die Versorgung<br />

langfristig gesichert ist (Erneuerung der Infrastruktur, Investitionen,<br />

etc.).<br />

Sozialer Bereich<br />

Die Wasserversorgungen sind in dem Masse sozialverträglich,<br />

dass der Wasserpreis für alle erschwinglich ist.<br />

Schweiz als «Wasserschloss» Europas<br />

Tatsächlich verfügt die Schweiz über einen riesigen Wasserreichtum.<br />

Vom jährlichen Niederschlag wird nur 2% für die Trinkwas-<br />

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