PSYCHIATRIE LUXEMBURG Planungsstudie 2005 - Santé
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Planung der psychiatrischen Versorgung des Grossherzogtums Luxemburg Seite 46<br />
Tabelle 9: Personalanpassung an Psych-PV<br />
Personal in 115 stationären Diensten vor- und nach Personalreform<br />
Personal 1990 1995 Differenz in %<br />
Psychiatrische Fachärzte 1 630 2 334 +43<br />
Pflegefachkräfte 11 577 13 613 +18<br />
Psychologen 408 541 +33<br />
Egotherapeuten 872 1 231 +41<br />
Physiotherapeuten 320 401 +25<br />
Sozialarbeiter 445 818 +84<br />
Veränderung in % 15 253 18 939 +24<br />
Quelle: Bauer et al. (2001, S. 32)<br />
1.10.1.3 Beispiel: Schweiz<br />
In der Schweiz gibt es 60 psychiatrische Kliniken und ärztlich geleitete Suchtkliniken. Dabei<br />
stellen die psychiatrischen Kliniken gemäss der administrativen Spitalstatistik des Bundes-<br />
amtes für Statistik im Jahr 2001 8 125 Bettenplätze zur Verfügung, was einer Bettenanzahl<br />
von 1.1 pro 1 000 Bevölkerung entspricht. Dabei sind jedoch bedeutende regionale Unter-<br />
schiede zu verzeichnen. Die im internationalen Vergleich grosse Anzahl Betten ist nicht nur<br />
unter dem Aspekt des Reichtums des Landes, sondern auch unter dem Blickwinkel föderalis-<br />
tischer Strukturen und direktdemokratischer politischer Steuerung zu sehen.<br />
Auch in Bezug auf die ambulante Versorgung weist die Schweiz eine hohe Dichte an Psychi-<br />
atern (2.3 / 10 000) und Psychotherapeuten (6.7 / 10 000) auf.<br />
Anzahl Hospitalisationen, Behandlungsepisoden und Aufenthaltsdauer<br />
2001 wurden 6.5 Personen pro 1 000 Einwohner psychiatrisch hospitalisiert (Bundesamt für<br />
Statistik, 2003). Diese Hospitalisationsrate ist im internationalen Vergleich relativ hoch, wobei<br />
auch hier regionale wie auch soziodemographische Unterschiede zu verzeichnen sind (Rü-<br />
esch & Manzoni, 2001).<br />
Im Jahre 1998 erlitten 75% der erkrankten Personen eine Behandlungsepisode, 16% zwei<br />
und 10% zwischen drei und 66 Behandlungsepisoden. Es existieren dabei unterschiedliche<br />
Aufenthaltsmuster von wenigen langen bis zu vielen kurzen Aufenthalten (Christen & Chris-<br />
ten, 2003). Die Aufenthaltsdauer ist deshalb äusserst schief verteilt. Die Hälfte aller Patienten