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Ökobilanzen rezyklierter Gesteinskörnung für Beton - IIP

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20<br />

<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>für</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong>en<br />

werden die Kiessande gesiebt, gewaschen und teilweise<br />

gebrochen (Prozess «Aufbereitung»). Im letzten Verarbeitungsschritt<br />

werden die aufbereiteten Kiessande zum<br />

Abtransport bereit gemacht (Prozess «Entladen»). Nach<br />

dem Abbau wird die Abbaustätte rekultiviert, d. h. ein<br />

bestimmter Anteil der abgetragenen oberen Bodenschichten<br />

wird wieder aufgefüllt, bepflanzt und landschaftlich<br />

gestaltet (Prozess «Rekultivierung»).<br />

Zur Herstellung von <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> wird<br />

nur ein Teil der oben beschriebenen Prozesse durchgeführt.<br />

Im hier betrachteten System werden lediglich das<br />

Be- und Entladen der Aufbereitungsanlage und die Aufbereitung<br />

selbst betrachtet. Der Abbruch der Bauwerke<br />

und der Transport von <strong>Beton</strong>- und Mischabbruch zwischen<br />

der Baustelle und dem Ort der Herstellung von<br />

<strong>Gesteinskörnung</strong> werden vernachlässigt. Die Gründe <strong>für</strong><br />

diese Annahme werden ausführlich in Kapitel 3.3 be-<br />

Energiebereitstellung/Abfallentsorgung<br />

Abbruch von Bauwerken<br />

Transport von <strong>Beton</strong>-<br />

und Mischabbruch<br />

Aufschluss<br />

Abbau<br />

Beladen<br />

Aufbereitung<br />

Entladen<br />

System zur Herstellung <strong>rezyklierter</strong><br />

<strong>Gesteinskörnung</strong><br />

Rekultivierung<br />

Abb. 4.1<br />

Übersicht über die Definition des Systems<br />

zur Herstellung von <strong>Gesteinskörnung</strong>en<br />

<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> <strong>für</strong> <strong>Beton</strong><br />

Herstellen der Produktionsanlagen und<br />

der <strong>für</strong> Betrieb und Instandhaltung<br />

notwendigen Materialien<br />

System zur Herstellung natürlicher <strong>Gesteinskörnung</strong><br />

schrieben. In Kapitel 4.4 wird untersucht, wie sehr diese<br />

Annahme die Ergebnisse der Ökobilanz beeinflusst.<br />

Das Be- und Entladen der Aufbereitungsanlage wird mit<br />

verschiedenen Baumaschinen durchgeführt. In der Aufbereitung<br />

selbst werden der <strong>Beton</strong>- bzw. der Mischabbruch<br />

gebrochen und gesiebt. Es wird vereinfachend<br />

angenommen, dass die angelieferten Mengen an <strong>Beton</strong>und<br />

Mischabbruch bereits soweit sortiert sind, dass keine<br />

Fremdfraktionen wie Metalle oder Holz mehr abgetrennt<br />

werden müssen.<br />

Es wird angenommen, dass alle in den vorhergehenden<br />

Abschnitten genannten Prozesse in der Schweiz stattfinden<br />

während des Zeitraums der Nutzung eines Kieswerks<br />

(d. h. in der Regel während mehrerer Jahrzehnte). Ausserdem<br />

werden Prozesse bzw. ganze Prozessketten mitbilanziert,<br />

die <strong>für</strong> die bereits genannten Prozesse Energie<br />

und Entsorgungsleistungen bereitstellen bzw. zur Herstellung<br />

der Produktionsanlagen und den <strong>für</strong> Betrieb und<br />

Instandhaltung notwendigen Materialen dienen. Diese<br />

Prozesse finden teilweise in der Schweiz und teilweise in<br />

anderen Ländern statt. Der betrachtete Zeitraum variiert<br />

ebenfalls, da insbesondere die Prozesse zum Herstellen<br />

der Produktionsanlagen und Infrastrukturen bis zu mehreren<br />

Jahrzehnten zurückliegen können. Die genauen<br />

Informationen zum zeitlichen und räumlichen Bezug<br />

sind in den jeweiligen Datensätzen in der ecoinvent-<br />

Datenbank dokumentiert.<br />

4.1.3 Datengrundlagen und Datenqualität<br />

In dieser Ökobilanz werden verschiedene Varianten zur<br />

Herstellung von <strong>Gesteinskörnung</strong>en betrachtet, die auf<br />

unterschiedlichen Datengrundlagen aufbauen. Für die<br />

Analyse der Herstellung von natürlicher <strong>Gesteinskörnung</strong><br />

wird von einem Inventar aus Künniger et al. (2001) ausgegangen.<br />

In Künniger et al. (2001) wurde in der Schweiz<br />

erstmalig eine umfassendere Ökobilanzstudie über die<br />

Herstellung von Zementen und <strong>Beton</strong>en vorgestellt. Die<br />

dort erhobenen Inventardaten sind in die Ecoinvent-<br />

Datenbank aufgenommen worden (Kellenberger et al.<br />

2003). Die Inventardaten basieren auf der Bilanzierung<br />

von vier Schweizer Kieswerken und umfassen sowohl<br />

den gesamten Herstellungsprozess als auch interne Prozesse<br />

(Transporte usw.), Baumaschinen, Landnutzung<br />

und Rekultivierung. Es werden dabei drei Inventare unter-

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