Ökobilanzen rezyklierter Gesteinskörnung für Beton - IIP
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<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>für</strong> ausgewählte <strong>Beton</strong>e<br />
Wirkungskategorie Wirkungsindikator Varianten Herstellung Herstellung <strong>Beton</strong>- Zement- Summe<br />
natürlicher <strong>rezyklierter</strong> herstellung herstellung<br />
Gesteinskör. Gesteinskör.<br />
Treibhauseffekt CO -Äquivalent 2 Magerbeton 100% RC – 1,40 143,79 10,49 155,68<br />
[kg] Magerbeton 4,66 – 143,79 10,48 158,94<br />
Magerbeton 15% RC 3,95 0,21 143,79 10,48 158,43<br />
Versauerung SO -Äquivalent 2 Magerbeton 100% RC – 0,01 0,20 0,06 0,27<br />
[kg] Magerbeton 0,03 – 0,20 0,06 0,29<br />
Magerbeton 15% RC 0,02 < 0,01 0,20 0,06 0,29<br />
Atemwegs- Partikel < 10 µm Magerbeton 100% RC – < 0,01 0,02 0,01 0,03<br />
erkrankungen [kg] Magerbeton 0,01 – 0,02 0,01 0,04<br />
Magerbeton 15% RC < 0,01 < 0,01 0,02 0,01 0,03<br />
Energieressourcen CED Magerbeton 100% RC – 48,06 676,81 198,23 923,10<br />
[MJ-Äquivalent] Magerbeton 111,23 – 676,81 198,04 986,08<br />
Magerbeton 15% RC 94,21 7,33 676,81 197,96 976,29<br />
Ökosystem- Siedlungsfl.-Äquiv. Magerbeton 100% RC – 0,43 1,07 1,23 2,73<br />
Schadenspotenzial [m2 · Nutzungs- Magerbeton 7,06 – 1,07 1,23 9,36<br />
durch Landnutung jahre] Magerbeton 15% RC 5,98 0,07 1,07 1,23 8,34<br />
Kiesabbau Kies [kg] Magerbeton 100% RC – 14,62 4,00 6,77 25,39<br />
Magerbeton 1971,94 – 4,00 6,75 1982,69<br />
Magerbeton 15% RC 1670,16 2,23 4,00 10,75 1687,14<br />
Abb. 5.10<br />
Wirkungsabschätzung <strong>für</strong> Magerbetone, pro m 3 <strong>Beton</strong><br />
Wirkungsabschätzung <strong>für</strong> das in Abb. 5.1 definierte System der Herstellung von Magerbetonen gemäss den in Abb. 5.3 dargestellten <strong>Beton</strong>zusammensetzungen,<br />
unterschieden nach Wirkungskategorien und ausgewählten Prozessen des Systems bezogen auf die funktionale Einheit (=<br />
ein Kubikmeter <strong>Beton</strong>).<br />
5.4 Sensitivitätsüberlegungen<br />
und Vergleich mit anderen<br />
Studien<br />
Die im vorhergehenden Kapitel dargestellten Ergebnisse<br />
beziehen sich auf Vergleiche im Rahmen der in Kapitel 5.1<br />
beschriebenen Annahmen zu Systemdefinition, Wahl der<br />
funktionalen Einheiten und weiteren methodischen<br />
Festlegungen. In diesem Kapitel wird nun diskutiert, welchen<br />
Einfluss diese verschiedenen Annahmen auf die<br />
Ergebnisse haben. Dazu werden zunächst allgemeine<br />
Überlegungen zur Relevanz der Herstellung der Zusatzmittel<br />
in <strong>Beton</strong>en und zur funktionalen Äquivalenz der<br />
betrachteten <strong>Beton</strong>e beschrieben. Anschliessend werden<br />
in Kapitel 5.4.1 ausgewählte Parameter variiert und die<br />
Relevanz dieser Variationen <strong>für</strong> die Wirkungsabschätzung<br />
26 Persönliche Kommunikation mit S. Bischof, Holcim (Schweiz) AG, 28.8.2009 und 24.11.2009.<br />
<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> <strong>für</strong> <strong>Beton</strong><br />
dargestellt. In Kapitel 5.4.2 werden die Ergebnisse dieser<br />
Untersuchung mit anderen Studien verglichen.<br />
Im betrachteten System wird die Herstellung von Zusatzmitteln<br />
bei der <strong>Beton</strong>herstellung vernachlässigt (s. Abb.<br />
5.1). Es stellt sich nun die Frage, ob durch diese Annahme<br />
ein <strong>Beton</strong> mit <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> systematisch<br />
benachteiligt bzw. begünstigt wird und wie gross dieser<br />
Effekt allenfalls ist. Gemäss Angaben der Holcim (Schweiz)<br />
AG 26 kann man vereinfachend davon ausgehen, dass je<br />
nach Gehalt an <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> die eingesetzte<br />
Zementmenge und die damit korrelierende Menge<br />
an Zusatzmitteln ansteigt. Aufgrund des höheren Hohlraumgehaltes<br />
der rezyklierten <strong>Gesteinskörnung</strong> wird <strong>für</strong><br />
einen <strong>Beton</strong> mit <strong>rezyklierter</strong> Gesteinkörnung ein erhöhter<br />
Bindemittelleimgehalt benötigt, um eine gute Verar-