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Ökobilanzen rezyklierter Gesteinskörnung für Beton - IIP

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44<br />

<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>für</strong> ausgewählte <strong>Beton</strong>e<br />

Herstellung natürlicher<br />

<strong>Beton</strong>zusammensetzung<br />

Transporte<br />

<strong>Gesteinskörnung</strong><br />

Parameter<br />

Zementmenge<br />

Zementart<br />

Anteil <strong>rezyklierter</strong><br />

<strong>Gesteinskörnung</strong><br />

Wahl des Inventars<br />

<strong>für</strong> die Herstellung<br />

der natürlichen<br />

<strong>Gesteinskörnung</strong><br />

Transporte zwischen<br />

Kieswerk<br />

und <strong>Beton</strong>werk<br />

Abb. 5.11<br />

Auswahl der variierten Parameter, Ausmass<br />

der Variation und Motivation <strong>für</strong> diese Auswahl<br />

rien «Energieressourcen», «Treibhauseffekt», «Versauerung»<br />

und «Atemwegserkrankungen», aber ihr Einfluss<br />

ist weniger stark als der Einfluss der Zementmenge und<br />

der Zementart.<br />

Für die Wirkungsabschätzung der analysierten Magerbetone<br />

zeigt sich das gleiche Bild: Auch hier verändern<br />

sich die Aussagen zum Vergleich der beiden <strong>Beton</strong>e<br />

(C30/37 und RC-<strong>Beton</strong> C30/37) durch die Variation ausgewählter<br />

Parameter in der Tendenz nicht. In den Wirkungskategorien<br />

«Energieressourcen», «Treibhauseffekt»,<br />

«Versauerung» und «Atemwegserkrankungen» bleiben<br />

die Unterschiede zwischen den drei <strong>Beton</strong>en gering –<br />

auch wenn sie beispielsweise bei der Variation der<br />

Zementmenge auf bis zu 17% steigen. Der Effekt dieser<br />

<strong>Ökobilanzen</strong> <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong> <strong>für</strong> <strong>Beton</strong><br />

Variation<br />

Begründung<br />

± 10% im Verhältnis zum Wert Mögliche Bandbreite der Variation der Zementmenge <strong>für</strong><br />

in den Abb. 5.2 und 5.3 Konstruktionsbeton; <strong>für</strong> Magerbeton ist diese Bandbreite<br />

tendenziell zu gross, da hier die Zementmenge aus<br />

Kostengründen (noch) stärker minimiert wird<br />

CEM I anstelle von CEM II/A LL<br />

50% rezyklierte <strong>Gesteinskörnung</strong><br />

anstelle von 25%<br />

<strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong><br />

(<strong>Beton</strong>granulat)<br />

Anstelle des Ecoinvent-<br />

Datensatz «gravel, round, at<br />

mine» wird der Ecoinvent-<br />

Datensatz «gravel, crushed,<br />

at mine» gewählt.<br />

Der LKW-Transport der<br />

<strong>Gesteinskörnung</strong> vom<br />

Kieswerk zum <strong>Beton</strong>werk<br />

wird um 20 km erhöht.<br />

30 .<br />

Portlandzement (CEM I) ist die Zementart, die in der<br />

Schweiz – nach Portlandkalksteinzement (CEM II/A LL) –<br />

den grössten Marktanteil hat.<br />

Gemäss SN EN 206-1 (nationaler Anhang NA, Ziffer 3.1.50)<br />

beträgt der Mindestgehalt an <strong>rezyklierter</strong> <strong>Gesteinskörnung</strong><br />

(<strong>Beton</strong>granulat und/oder Mischgranulat) 25 Massen-Prozent.<br />

Dieser Anteil kann jedoch auch deutlich höher sein.<br />

In der Schweiz werden nach Künniger et al. (2001) 15%<br />

aller natürlichen <strong>Gesteinskörnung</strong>en in Prozessen hergestellt,<br />

in denen die <strong>Gesteinskörnung</strong> gebrochen werden<br />

muss. Der Prozess des Brechens ist mit erheblichen Wirkungen<br />

auf die Umwelt verbunden, insbesondere durch seinen<br />

Energieverbrauch.<br />

Die Distanz zwischen Kieswerk und <strong>Beton</strong>werk kann je nach<br />

Standort des <strong>Beton</strong>werks sehr stark schwanken. Transportdistanzen<br />

von <strong>Gesteinskörnung</strong> mit dem LKW überschreiten<br />

aus wirtschaftlichen Gründen jedoch selten 30 km 31 .<br />

30 Persönliche Kommunikation mit S. Bischof, Holcim (Schweiz) AG, 7.2.2009.<br />

31 Persönliche Kommunikation mit S. Bischof, Holcim (Schweiz) AG, 7.2.2009.<br />

Parametervariation bleibt hier jedoch geringer als der<br />

vergleichbare Effekt bei Konstruktionsbetonen, weil die<br />

Zementmenge insgesamt kleiner ist. In den Wirkungskategorien<br />

«Ökosystem-Schadenspotenzial durch Landnutzung»<br />

und «Kiesabbau» bleiben die Unterschiede<br />

relevant <strong>für</strong> Magerbeton 100% RC.<br />

5.4.2 Vergleich mit anderen Studien<br />

Die hier vorgestellte Analyse basiert im Wesentlichen auf<br />

den Datengrundlagen aus Künniger et al. (2001) bzw.<br />

deren Umsetzung in die ecoinvent-Datenbank, welche in<br />

Kellenberger et al. (2003) beschrieben wird. Unterschiede<br />

zwischen den Ergebnissen der hier vorgestellten Studie<br />

und den Ergebnissen von Künniger et al. (2001) ergeben<br />

sich aus unterschiedlichen Annahmen zu <strong>Beton</strong>zusam-

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