Ausgabe 03/09 - Steiermark Panorama

Mag. pharm.
Gerlinde Pohorely
„Besonders reizend“
Spannen, Jucken oder Rötungen: Viele kennen die Symptome sensibler Haut. – Wer
dauerhaft nichts dagegen unternimmt, muss mit ernsthafteren Problemen rechnen!
„Wenn ich aus der Dusche steige, bin ich ganz rot“. Beschwerden wie diese hören Dermatologen in ihren ordinationen fast
täglich. Weitere typische Kennzeichen einer sensiblen haut erklären ihre Patienten als Irritationen wie Jucken oder Brennen, raue
hautstellen, Rötungen und Überempfindlichkeit bei umwelteinflüssen, wie kalkhaltiges Wasser, Sonne oder trockene luft.
Trockenheit als Ursache
liegen noch keine medizinisch relevanten Krankheitsbilder vor, ist die haut meist einfach viel zu trocken. Die ursache dafür ist
zwischen den hautzellen zu finden. Dort sorgen die epidermalen lipide, die für die Feuchthaltefunktion zuständig sind, für einen
ausreichenden Verdunstungsschutz, damit die Zellen schädliche umwelteinflüsse problemlos überstehen. Fehlt die Feuchtigkeit,
lässt die Schutzfunktion nach. Eine gesunde haut kann Feuchtigkeitsverluste ausgleichen. Die Dermatologen sprechen von den
so genannten NMF, den Natural Moisturizing Factors.
Die alltäglichen Verbraucher
Dem gegenüber steht der alltägliche Feuchtigkeitsverlust. Feuchtigkeit wird für die Zellerneuerung benötigt, ebenso für den
Schweiß. Viel Wasser wird unbemerkt über die haut oder die atmung verdunstet (Perspiratio insensibilis). auch durch eine
entsprechende Fehlernährung kann es zu erheblichem Wasserverlust kommen.
austrocknung durch mehrere Faktoren
Wenn zu den alltäglichen „Wasserverbrauchern“ auch noch weitere austrocknende Faktoren wie Wind, Kälte, hartes Wasser, aber
auch Stress, Medikamente oder Sonnenlicht dazu kommen, werden diese nicht mehr so gut toleriert. Treten mehrere Risiken
gleichzeitig auf, kann die austrocknung zunehmen.
Die unangenehmen Folgen sind fast jedem bekannt. Man bekommt eine „sensible“ haut. unternimmt man nichts, können daraus
sichtbare Pathologien, wie Ekzeme, atopien (allergische Reaktionen), couperose (rote Äderchen) oder Rosacea (chronische,
entzündliche hauterkrankung) werden.
Deshalb gezielt vorbeugen!
um dem entgegen zu wirken, gibt es einige Regeln, wie 1½ liter Wasser am Tag trinken, starke Sonneneinstrahlung meiden und
regelmäßig an die frische luft gehen.
Wer die haut zusätzlich mit der richtigen Pflege versorgen will, sollte darauf achten, Produkte zu verwenden, die ohne Duft- und
Konservierungsstoffe auskommen und auf synthetische Farbstoffe verzichten. Damit könnte möglichen allergischen Reaktionen
vorgebeugt werden.
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