Ausgabe 05/2010 - Landesärztekammer Brandenburg
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zwIschenBIlanz<br />
ein Jahr Ärztenetz teltow-Kleinmachnow-stahnsdorf<br />
Vor einem Jahr hat sich das ÄrztenetzTeltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf<br />
(ÄNTKS) als e.V. gegründet. Mindestens<br />
drei bis fünf Jahre, so heißt<br />
es allgemein, dauert es, bis ein Ärztenetz<br />
– vielleicht – Selektivverträge mit<br />
Krankenkassen abschließen kann. Betrachtet<br />
man unsere „Vorlaufzeit“ von<br />
1 ½ Jahren, ist davon die Hälfte rum.<br />
Wenig ist in den Veröffentlichungen<br />
in „Wirtschaft und Praxis“ oder „Arzt<br />
online“ oder wo auch immer über das<br />
zu lesen, was in dieser Vorlaufzeit passiert.<br />
Es sind einzelne Ärzte der Region,<br />
die die inhaltlichen Vorbereitungen<br />
treffen. Dabei ist das A und O, den Behandlungsablauf<br />
im Netz so zu strukturieren,<br />
dass er für die Netzärzte, die<br />
Kostenträger und vor allem unsere Patienten<br />
transparent ist.<br />
„Wir arbeiten doch ohnehin schon<br />
optimal“ oder „Deutschland hat jetzt<br />
schon das beste Gesundheitswesen<br />
der Welt“ höre ich immer wieder.<br />
Stimmt ja auch. Und doch: Welcher<br />
niedergelassene Arzt stöhnt nicht oft<br />
genug, dass dem Überweisungsschein<br />
nicht die Laborbefunde beigefügt sind,<br />
die Röntgenbilder fehlen, der Facharzt<br />
keinen Brief geschrieben hat oder der<br />
Patient die Rettungsstelle des Krankenhauses<br />
aufgesucht hat, weil am Freitag<br />
Mittag alle Praxen zu waren. Optimal<br />
heißt also nicht maximal, und in jeder<br />
Region streben einige das Maximale<br />
an, um ein neues Optimum zu erreichen.<br />
Erarbeitung von Behandlungspfaden<br />
Das ÄNTKS hat zu diesem Zweck Arbeitsgruppen<br />
gegründet, die auf die<br />
Region zugeschnittene Behandlungspfade<br />
erarbeiten. Solche Behandlungspfade<br />
können Schritt für Schritt ausgearbeitet<br />
werden, beginnend mit den<br />
großen Volkskrankheiten KHK, Diabetes<br />
und Rückenschmerz, überleitend in<br />
Tinitus, Endoprothetik, Augenoperationen<br />
bis hin zu einem Präventivmanagement,<br />
um Einweisungen am Wochenende<br />
durch wenig aufwändige<br />
Vorsorgemaßnahmen (z.B. Telefonate)<br />
zu verringern.<br />
Die Kommunikation verdichten und<br />
vereinfachen – dies setzt über kurz<br />
oder lang den Einsatz eines gemeinsamen<br />
Servers voraus. Auch dies bereitet<br />
das ÄNTKS vor. In ersten Gesprächen<br />
mit Krankenkassen wird von deren Seite<br />
ein hohes Interesse zur Bereitschaft<br />
der finanziellen Gestaltung signalisiert.<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung unterstützt<br />
die Gründung von Ärztenetzen.<br />
Regionale Arbeit in den<br />
Praxen strukturieren<br />
Ohne zu optimistisch sein zu wollen,<br />
prognostizieren wir, dass erste Verträge<br />
mit Krankenkassen zum Jahresende<br />
<strong>2010</strong> abgeschlossen sein werden. Bis<br />
dahin liegt noch viel Arbeit, die neben<br />
dem Praxisalltag bewältigt sein<br />
J A H R E<br />
Fachkompetenz<br />
aKtuell<br />
will, auf dem Weg der „Aktivisten“<br />
des ÄNTKS. „Dies ist doch alles Aufgabe<br />
der KV“ wird uns oft entgegen<br />
gehalten. Natürlich muss die KV auf<br />
Landesebene auch weiterhin die gesamte<br />
Ärzteschaft gegenüber Politik<br />
und Krankenkassen vertreten. Die regionale<br />
Arbeit in den Praxen zu strukturieren,<br />
kann aber nur von uns selber<br />
kommen – so wie eine Praxisneugründung<br />
ohne Computer heutzutage nicht<br />
mehr denkbar ist, wird in zehn Jahren<br />
eine Praxis außerhalb eines Netzes bestenfalls<br />
als Rarität überleben. Deshalb<br />
haben wir schon mal angefangen.<br />
n Dr. Friedel Hartmann,<br />
Vorsitzender des ÄNTKS<br />
Praxis- und Patientenbedarf<br />
Gewinner 2008<br />
Bestes<br />
Sanitätshaus<br />
Deutschland<br />
Praxisplanung, Praxiseinrichtung, Medizintechnik,<br />
Medizintechnische Wartung und Service (MEDGV),<br />
Praxis- und Patientenbedarf, Sprechstundenbedarf,<br />
Rehatechnik u.v.m.<br />
Servicetel. 03531- 799065<br />
medizintechnik-kroeger.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 25<br />
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