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breezy art ensemble - Martin-Luther-Viertel

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erreicht werden kann und der Stadt Remagen<br />

auf diese Weise ein bedeutendes Kulturdenkmal<br />

wiedergeschenkt wird", so der Denkmalpfleger<br />

Dr. Paul-Georg Custodis. Oder im hessischen<br />

Willingen, wo Gäste des Restaurants<br />

"Don Camillo" ihre Pasta in der nicht mehr<br />

benötigten evangelischen Kirche zu sich nehmen<br />

können. Oder im brandenburgischen Milow,<br />

wo in der ehemaligen Dorfkirche die Sparkasse<br />

eingezogen ist.<br />

Im Schiff der Kirche von Willingen befindet sich<br />

das Restaurant “Don Camillo”<br />

In Müncheberg kamen die meisten Bedenken<br />

gegen die neue Nutzung der Marienkirche<br />

zunächst von Mitgliedern der Kirchengemeinde.<br />

"Diese Kirche ist nicht mehr unsere alte<br />

Marienkirche", sagten die einen. "Der Einbau<br />

ist ein Fremdkörper im Kirchenraum", die anderen.<br />

Viele von ihnen bekamen Bauchschmerzen<br />

bei dem Gedanken, dass andere<br />

Gremien als der Gemeindekirchenrat und die<br />

Kirchengemeinde bei der Kirchennutzung mitreden<br />

und mitbestimmen durften. Heute sind<br />

diese Bedenken zum größten Teil ausgeräumt.<br />

Die Betreibergesellschaft hat aber zurzeit<br />

Probleme mit der Finanzierung dieses gelungenen<br />

Modells, weil Subventionen weggebrochen<br />

und die Betriebskosten gestiegen sind.<br />

Dabei wird die Marienkirche von den Münchebergern<br />

und vielen Besuchern aus dem Umland<br />

sehr gut angenommen, und das 'Haus im<br />

Haus' hat vielen Nichtchristen das Betreten<br />

einer Kirche erleichtert.<br />

Carola Nathan<br />

Orkan war eine Katastrophe, verursacht<br />

von Menschenhand<br />

Heute Morgen war wie fast immer Treff unterschiedlicher<br />

Menschen in den Geschäftsräumen<br />

von Mersch & Röper. Diesmal waren es<br />

Hausbesitzer und Dachdecker. Der Grund lag<br />

auf der Hand. Der Orkan Kyrill hat auch auf<br />

dem Dach der Nassauerstraße 28 seine Spuren<br />

hinterlassen. Es fehlte so einiges. Nur, die<br />

Wiederherstellung des schon historisch zu<br />

nennenden Daches braucht seine Zeit.<br />

Versicherungen sind momentan nur schwer<br />

oder manchmal gar nicht mehr zu erreichen,<br />

Dachdecker gehen schon gar nicht mehr ans<br />

Handy, Ziegeleien kommen mit der Produktion<br />

von Dachpfannen nicht mehr mit, Bedienstete<br />

der öffentlichen Hand sind auf Monate mit der<br />

Folgebeseitigung des Sturms ausgelastet.<br />

Während Kyrill über Hamm hinwegtobte, waren<br />

wir natürlich auch erste Adresse für kleinere<br />

oder größere Schadensmeldungen: „Herr<br />

Reumke, hier ist ein Dachfenster heruntergekommen…<br />

Herr Reumke, kommt der ehemalige<br />

Bremer Bürgermeister bei dem Wetter zur<br />

Veranstaltung…“ So und ähnlich lautete der<br />

Tenor.<br />

Und so mancher Kunde erzählte von seinen<br />

Erlebnissen mit und in dem öffentlichen Personennahverkehr.<br />

Für mich ist immer wieder interessant, wie<br />

anfällig eine so moderne Gesellschaft ist, wenn<br />

präzise Wetterprognosen mit deutlicher Zeitverzögerung<br />

dann auch tatsächlich eintreten.<br />

Der Tenor der Medien am nächsten und den<br />

darauf folgenden Tagen war fast immer gleichlautend<br />

und völlig am Thema vorbei: es ist<br />

eben keine Naturkatastrophe, von höheren<br />

Mächten vorbestimmt. Das, was wir jetzt mit<br />

den Kapriolen des Wetters, mit dem Klima<br />

erleben, ist eindeutig von Menschenhand gemacht.<br />

Wir alle tragen mehr oder minder eine<br />

starke Verantwortung für das, was jetzt geschieht.<br />

Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen,<br />

entweder achtlos der Umwelt gegenüber oder<br />

sorgsam und einfühlsam. Es gibt keinerlei<br />

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