breezy art ensemble - Martin-Luther-Viertel
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und Arsac nicht die okzitanische Fahne. Ihre<br />
Sprache, ihr Akzent und ihre Melodien haben<br />
einen ganz eigenen Stil und ruhen sich nicht<br />
auf dem aus, was andere vorgemacht haben.<br />
Als fröhliche Chronisten ihrer Stadt erzählt das<br />
komisch-poetische Duo mit Akkordeon und<br />
Gitarre kleine Geschichten aus der urbanen<br />
Provence: vom Hundekot, der die spontanen<br />
Siestas auf dem Gras verbietet oder vom Leben<br />
in der Stadt aus Sicht ihres Wohnungsfensters.<br />
Zwischen Tango und Walzer, Espagnoladen<br />
und Ritornelli bewegen sich die Songs mit<br />
einer gewissen „De-Compression“. Das ist das<br />
Schlüsselwort zur Beschreibung der Grundhaltung<br />
dieses Tandems: immer energisch gemeinsam<br />
in die Pedalen treten, bis es zur Entgleisung<br />
kommt…<br />
Das Konzert beginnt um 17 Uhr 30 in der<br />
<strong>Luther</strong>kirche Hamm (M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-Straße<br />
27b). Der Eintritt ist wie immer frei.<br />
Sturmopfer „Lunetta“<br />
Donnerstag, der 18.Januar 2007 wird ein<br />
denkwürdiger Tag in der Erinnerung unserer<br />
Menschen werden. Der Sturm/Orkan „Kyrill“<br />
fegte und tobte über Deutschland und ganz<br />
Europa. Mensch und Natur wurden aufs<br />
Schwerste in Mitleidenschaft gezogen. Unsere<br />
Stadt wurde zum Orkannotstandsgebiet. Der<br />
gesamte öffentliche Personennahverkehr<br />
musste eingestellt werden, die Bürger wurden<br />
aufgefordert, ihre Häuser nicht mehr zu verlassen.<br />
Zahlreiche Straßen mussten wegen<br />
Sturmschäden gesperrt werden. Eine der wichtigsten<br />
Symbole der Stadt Hamm, die Pauluskirche<br />
wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Im M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-<strong>Viertel</strong> sah es während und<br />
nach „Kyrill“ nicht anders aus. Schon nachmittags<br />
krachten Dachfenster, Pfannen und alle<br />
möglichen Dinge aufs Pflaster. Die meisten<br />
Betriebe machten bereits gegen 16.00 Uhr zu,<br />
die Gefährdung der Menschen war einfach zu<br />
groß.<br />
Im öffentlichen Raum des M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-<br />
<strong>Viertel</strong>s ist viel Kunst zu besichtigen und zu<br />
bewundern. Eines unserer Bedeutendsten, das<br />
Lichtkunstwerk „Lunetta“, erschaffen von Kirsten<br />
und Peter Kaiser, im Schacht des Steimann-Hauses<br />
an der M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-Straße, hat<br />
den Sturm nicht überlebt. Als Freitagmorgen<br />
wieder Tageslicht war, ragten nur noch traurige<br />
Reste des „Mondes“ und Kabelenden in den<br />
Schacht. Die Scherben waren vom Hausmeisterehepaar<br />
längst aufgefegt. Uns, den Akteuren<br />
im Qu<strong>art</strong>ier blieb nur noch die traurige<br />
Aufgabe der Abwicklung, d.h. mittels Fachfirmen<br />
und Helfern die Stromzufuhr zu kappen<br />
und die Reste von „Lunetta“ abzuschneiden,<br />
damit kein Unbeteiligter zu Schaden kommt.<br />
„Lunetta“ war ein kleiner, fröhlicher, von innen<br />
mittels LEDs beleuchteter Mond, der auf einer<br />
blauen Fontäne tanzte und die Besucher des<br />
M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-<strong>Viertel</strong>s bereits von weitem mit<br />
seinem ausgeglichenem Licht begrüßte. Erinnern<br />
Sie sich noch an die schönen Abendstunden<br />
mit illuminierter Kirche, dem ausgeleuchtetem<br />
M<strong>art</strong>in-<strong>Luther</strong>-Platz, den sanften lichtgestützten<br />
Pastelltönen von „Il Rossini“, dem<br />
illuminiertem „Tor der Wachsamkeit“ von Manfred<br />
Billinger und vor allem an unseren „Lunetta“,<br />
der zum Träumen, zum Reisen in die ferne<br />
Galaxie oder zu Besuchen in friedlichen Fabelwelten<br />
oder Parkanlagen einlud?<br />
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