Ausgabe Nr. 25 / November 2009, Thema: Die Schweiz - KonNet e.V.
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Spot an....<br />
Spot an ..... Steffen Binder<br />
Research: Vermögensverwaltung ohne Fallen<br />
1. Welche berufliche Tätigkeit / Position<br />
üben Sie derzeit aus? Welche<br />
Tätigkeitsschwerpunkte stehen dabei<br />
im Vordergrund und was gefällt Ihnen<br />
besonders an Ihrer Tätigkeit?<br />
Ich bin Gründer und Geschäftsführer der<br />
MyPrivateBanking GmbH. Wir sind ein<br />
unabhängiger Anbieter von Informationen<br />
und Research für Kunden von Vermögensverwaltern.<br />
Ich selbst bin für die Research<br />
zuständig. Dabei geht es insbesondere um<br />
Studien zum Vergleich verschiedener Vermögensverwalter<br />
und Banken. Wir sehen<br />
uns selbst als Plattform, die es den Bankkunden<br />
ermöglichen soll, den besten Vermögensverwalter<br />
auszuwählen und dann<br />
die Anlagestrategie nach den eigenen<br />
Wünschen und Vorstellungen zu lenken,<br />
ohne dass man als Kunde in eine der vielen<br />
Fallen tappt, die einem die Banken<br />
stellen können.<br />
2. Sie arbeiten für die Internet-Plattform<br />
„My Private Banking“. Wann und<br />
wie ist diese Plattform entstanden, welche<br />
Ziele und welche Zielgruppe hat<br />
sie? Welche Themen stehen im Fokus<br />
der Plattform?<br />
Wir arbeiten seit fast zwei Jahren an der<br />
Plattform. <strong>Die</strong> Liveschaltung im Internet<br />
fand im Mai <strong>2009</strong> statt. Wie schon oben<br />
erwähnt, bietet MyPrivateBanking.com<br />
eine Vielzahl von Informationen, um Anleger<br />
bei ihren Entscheidungen in der<br />
Vermögensanlage zu unterstützen. Hierzu<br />
zählt eigene Research, Artikel und<br />
Updates rund um das <strong>Thema</strong> Vermögensverwaltung,<br />
detaillierte Bankverzeichnisse<br />
und Kundenbewertungen von Vermögensverwaltern<br />
weltweit. Das interaktive<br />
„MyWealth“-Online-Netzwerk erlaubt<br />
es Kunden von Vermögensberatern<br />
und Privatbanken miteinander Kontakt<br />
aufzunehmen und Erfahrungen auszutauschen.<br />
Zielgruppe sind alle Kunden von<br />
Banken und Vermögensverwaltern, die in<br />
„einem Portfolio“ denken. D.h. die<br />
bewusst eine Strategie mit verschiedenen<br />
Anlageklassen verfolgen. Natürlich sind<br />
dies in erster Linie vermögendere Privat<br />
kunden, wir haben aber auch Kunden, die<br />
(noch) ein bescheidenes Vermögen haben,<br />
aber trotzdem optimal vorgehen möchten<br />
und vielleicht mit ihrer derzeitigen Betreuung<br />
bei einer Bank unzufrieden sind.<br />
3. 2005 wurden Sie von der<br />
Financial Times Deutschland als einer<br />
der wichtigsten Köpfe der deutschen<br />
New Economy genannt. Gilt das heute<br />
auch noch?<br />
Der Begriff der „New Economy“ hatte sich<br />
ja dann ab 2001 etwas diskreditiert. Heute<br />
muss man sagen, dass die Wirtschaft<br />
durch das Internet tatsächlich tiefgreifend<br />
revolutioniert wurde. Ich selbst sehe mich<br />
weniger als „führender Kopf“ denn als<br />
ganz normaler Unternehmer. Einige Ideen<br />
funktionieren gut, andere weniger gut.<br />
Mit unserem neuesten Projekt hoffen wir,<br />
dass wir den Nerv der Zeit getroffen haben,<br />
da ja das Vertrauen in die Banken<br />
gerade einen neuen Tiefpunkt erreicht hat.<br />
4. Warum ist der Sitz der Plattform<br />
in der <strong>Schweiz</strong>, wie ist der Bezug zur<br />
<strong>Schweiz</strong>?<br />
<strong>Die</strong> Plattform selbst wendet sich an eine<br />
globale Zielgruppe, daher ist auch alles<br />
auf Englisch. Wir sehen uns also keinesfalls<br />
als Anbieter nur für den <strong>Schweiz</strong>er<br />
Markt. <strong>Die</strong> <strong>Schweiz</strong> ist aber immer noch<br />
das wichtigste Zentrum der internationa<br />
Steffen Binder<br />
Geschäftsführer der<br />
Vermögensverwaltungsplattform<br />
MyPrivateBanking.com<br />
Kreuzlingen<br />
len Vermögensverwaltung, daher bietet<br />
sich der Standort an. Darüber hinaus lebe<br />
ich seit vielen Jahren in Kreuzlingen und<br />
weiß die guten Bedingungen zu schätzen,<br />
die die <strong>Schweiz</strong> jungen Unternehmungen<br />
bietet.<br />
5. Wie hat sich die Wirtschaftskrise<br />
auf Ihre Tätigkeit bzw. auf Ihre Plattform<br />
ausgewirkt?<br />
<strong>Die</strong> Unzufriedenheit mit den Banken ist<br />
global angestiegen, so denken heute 80%<br />
der privaten Bankkunden darüber nach,<br />
ihre Bank zu wechseln. <strong>Die</strong>s ist für unsere<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen natürlich positiv.<br />
6. Wie wurde die Wirtschaftskrise<br />
in der <strong>Schweiz</strong> wahrgenommen? Wie<br />
waren dort die Reaktionen?<br />
Bisher sind die Auswirkungen v.a. in der<br />
Exportwirtschaft und in der Finanzwirtschaft<br />
zu spüren. <strong>Die</strong> Arbeitslosigkeit hat<br />
sich leicht erhöht. Insgesamt hält sich die<br />
Krise bisher aber sehr im Rahmen.<br />
7. Haben für Ihre heutige Tätigkeit<br />
Kenntnisse oder Fähigkeiten aus dem<br />
Studium besondere Bedeutung?<br />
Sicherlich hat das Verwaltungsstudium<br />
alten Zuschnittes sehr viele Freiräume<br />
geboten, die einer späteren Tätigkeit als<br />
12 KonText <strong>25</strong> I <strong>November</strong> <strong>2009</strong>