Ausgabe Nr. 25 / November 2009, Thema: Die Schweiz - KonNet e.V.
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Verwaltertreffen in Konstanz und <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>KonNet</strong>- Verwaltertreffen 21. – 24. Mai <strong>2009</strong> in Konstanz und der <strong>Schweiz</strong><br />
Zurück zum Ursprung<br />
Besonders soll der Organisatorin Katja<br />
Schwanke gedankt werden, die es –<br />
dieses Mal zusammen mit Joachim Blatter<br />
– auch in heimischen Gefilden geschafft<br />
hat, ein vielseitiges und interessantes<br />
Programm für das Treffen zu<br />
gestalten, das den einzelnen obendrein<br />
die Möglichkeit geschaffen hat, partiell<br />
eigene Wege zu gehen.<br />
Für viele war das erste Treffen am Donnerstag<br />
Abend im Restaurant Stromeyer<br />
„<strong>Die</strong> Bleiche“ mit schönem Blick auf den<br />
Rhein. Das Wetter erlaubte sogar, im weitläufigen<br />
Biergarten zusammen zu sitzen.<br />
Ein paar Worte zur Historie: <strong>Die</strong><br />
Bleiche gehörte um 1880 zur Hummelschen<br />
Leimfabrik und wurde als Leimsiederei<br />
genutzt. Im Jahre 1884 erwarb die<br />
1872 gegründete Firma L. Stromeyer &<br />
Cie. den Hummelschen Familienbesitz<br />
und entwickelte dort bis 1900 eine weltbekannte<br />
Industriestätte, die Decken und<br />
Zelte in marktbeherrschender Stellung<br />
produzierte. Stromeyers Erfindung,<br />
Baumwolltücher so zu imprägnieren, dass<br />
sich hervorragende Zelte daraus fertigen<br />
ließen, brachte ihm zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts eine Weltmarkt beherrschende<br />
Stellung ein. Vor allem in den beiden<br />
Weltkriegen boomte das Geschäft mit<br />
Armeezelten und Decken. Unvergessen<br />
sind die großen Zirkuszelte, aber auch<br />
kleinere Zelte, Markisen und Kleidung<br />
wurden hergestellt. Das denkmalgeschützte<br />
Jugendstilgebäude am Seerhein<br />
lag viele Jahre in einem Dornröschenschlaf<br />
und wurde in den 1990er Jahren<br />
saniert und wird seither als<br />
Gastronomiebetrieb genutzt.<br />
Ein guter Teil der Teilnehmer traf sich hier<br />
und konnte bereits in einem sehr netten<br />
Ambiente ein erstes Wiedersehen feiern.<br />
Am Freitag ging es erst mal an die Uni in<br />
den Senatssaal in der 10. Etage des V-<br />
Gebäudes. Leider konnte man den herrlichen<br />
Blick über die Uni-Gebäude, den<br />
Giesberg und den Bodensee wetterbedingt<br />
nicht so ganz genießen.<br />
Begrüßung - Vorträge - Diskussion<br />
Aber wir waren ja nicht nur wegen der<br />
Aussicht da: In ihrer Begrüßung betonten<br />
die Organisatoren Katja Schwanke<br />
und Joachim Blatter sowie die Alumni-<br />
Beauftragte Gabriella Zimmermann<br />
den Stellenwert der Alumni-Arbeit an der<br />
Uni Konstanz, der inzwischen auch an<br />
den oberen Stellen anerkannt wurde. Der<br />
Fachbereichssprecher Philip Manow<br />
bestätigte dies in seiner Begrüßung und<br />
lobte die vorbildliche Alumni-Arbeit von<br />
<strong>KonNet</strong>, die auch der Rektor von<br />
Graevenitz bei der 40-Jahr-Feier des Fachbereichs<br />
Politik- und Verwaltungswissenschaft<br />
letztes Jahr hervorhob.<br />
Anschließend folgten die Vorträge von<br />
Philip Manow (Uni Konstanz), Arthur<br />
Benz (Studium Konstanz 1974-79, Fernuni<br />
Hagen), Marian Döhler<br />
(Studienabschluss Konstanz 1984, Uni<br />
Hannover) und Jörg Raab (Studienabschluss<br />
Konstanz 1995, Uni Tilburg)<br />
zum <strong>Thema</strong> „Verwaltungswissenschaft,<br />
Politikwissenschaft oder Governance?<br />
Positionierung von Studiengängen in<br />
Deutschland und den Nachbarländern“.<br />
<strong>Die</strong> Moderation übernahm Joachim Blatter<br />
(Studium Konstanz 1987-1993, Uni<br />
Luzern).<br />
Arthur Benz skizzierte die Studiengänge<br />
in Hagen, einen multidisziplinären<br />
Politikwissenschaftlichen Bachelor mit<br />
verwaltungswissenschaftlichen Inhalten<br />
und einen Master Governance.<br />
Marian Döhler bietet in Hannover Basisund<br />
Vertiefungsmodule „Politikfelder und<br />
politische Verwaltung“ an. Bevorzugt<br />
werden Internationale Beziehungen.<br />
Jörg Raab bietet in Tilburg Verwaltungswissenschaft<br />
und Organisationswissenschaft<br />
an. Der Master wird auf englisch<br />
angeboten. Eine starke Internationalisierung<br />
wird in den Niederlanden als Zukunft<br />
gesehen, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Es werden starke Marketinganstrengungen<br />
zur Studentenwerbung unternommen,<br />
da mehr Studenten mehr Geld<br />
bedeutet.<br />
Joachim Blatter war eine Zeit in Rotterdam<br />
und hat dort die Erfahrung gemacht,<br />
das die Niederlande als ein wahres Eldorado<br />
für Verwaltungswissenschaftler zu<br />
bezeichnen ist.<br />
Philip Manow berichtete, dass von den 12<br />
18 KonText <strong>25</strong> I <strong>November</strong> <strong>2009</strong>