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Ausgabe Nr. 25 / November 2009, Thema: Die Schweiz - KonNet e.V.

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Unternehmer entgegenkommen. Dazu<br />

gehörte v.a. auch der Besuch von Veranstaltungen<br />

bei den Wirtschaftswissenschaften,<br />

Philosophie, Psychologie, Geschichte<br />

oder Jura. Ein weiterer Meilenstein<br />

war für mich das Austauschjahr in<br />

Rutgers, USA, das mir später auf dem<br />

Arbeitsmarkt immense Chancen eröffnet<br />

hat, da viele Unternehmensberatungen<br />

einen Auslandsaufenthalt in den USA als<br />

Voraussetzung hatten.<br />

8. Wie sind Sie auf den Studiengang<br />

an der Uni KN gekommen? Weshalb haben<br />

Sie sich dafür entschieden?<br />

Wenn ich mich richtig erinnere, fand ich<br />

die exotische Mischung des interdisziplinären<br />

Ansatzes des damaligen sozialwissenschaftlichen<br />

Grundstudiums sehr attraktiv.<br />

Meine Vorstellungen zielten damals<br />

auch eher auf eine Karriere in der<br />

Politik, was sich dann aber nicht realisieren<br />

liess. So hat es mich in eine Unternehmensberatungsfirma<br />

aus USA verschlagen,<br />

was ich niemals bereut habe.<br />

9. Würden Sie für den Studiengang<br />

„Werbung“ machen, ihn zum Beispiel<br />

auch Ihren Freunden, Ihrer Familie<br />

empfehlen?<br />

Für den Studiengang damaligen Zuschnitts<br />

würde ich jederzeit Werbung<br />

machen. Inwiefern sich der Studiengang<br />

heute verändert hat, kann ich schwer sagen,<br />

da ich zu wenig darüber weiß. Generell<br />

kann ich aber jedem Abiturienten ein<br />

Studium der Sozialwissenschaften empfehlen,<br />

da deren oft multidisziplinäre und<br />

„unscharfe“ Herangehensweise sich meines<br />

Erachtens der „Pseudopräzision“ der<br />

Wirtschaftswissenschaften überlegen<br />

zeigt. Man muss nur die Prognosegenauigkeit<br />

der hoch subventionierten<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute im Vorfeld<br />

der Krise anschauen. Da ist mir der<br />

Methodenpluralismus und die lebhafte<br />

Debatte der Politikwissenschaftler, Soziologen<br />

und Psychologen lieber.<br />

10. Welche Inhalte sollten aus Sicht<br />

des Praktikers primär vermittelt werden?<br />

Praktische Inhalte vermitteln wir schon<br />

in der Praxis ausreichend. Ich finde, dass<br />

das Studium Freiraum für wissenschaftliches<br />

Arbeiten, Kreativität, Diskussion und<br />

Debatten geben muss. Der Fetischismus,<br />

der auf Praxiswissen und verwertbare<br />

Kenntnisse in der Wirtschaft setzt, ist fehlgeleitet.<br />

Wir brauchen heute Leute in den<br />

Unternehmen, die unkonventionell denken,<br />

voller Ideen, Motivation und Tatkraft<br />

sind, keine uniformen Studenten, die mit<br />

gleichförmigem Praxiswissen vollgestopft<br />

sind. Das machen die Chinesen allemal<br />

besser.<br />

11. Wie stark ist Ihre fachliche oder<br />

emotionale Bindung an die Uni Konstanz?<br />

Bei welchen Angeboten der Universität<br />

bzw. des Fachbereichs haben<br />

Sie mitgewirkt, bzw. haben Sie diesbezüglich<br />

aktuell Pläne?<br />

Da ich ja ganz in der Nähe der Universität<br />

lebe, nehme ich gerne immer wieder<br />

die Angebote wahr, z.B. öffentliche Vorträge.<br />

Leider lässt mein berufliches Engagement<br />

derzeit wenig Raum für weitergehende<br />

Aktivitäten.<br />

12. Welchen Nutzen sehen Sie in der<br />

Alumni-Arbeit?<br />

Ich finde das ist eine tolle Sache, deren<br />

Nutzen man kaum überschätzen kann.<br />

Verwalter sind ja eine immer noch „exotische<br />

Gruppe“ sei es in der Privatwirtschaft,<br />

sei es in der öffentlichen Verwaltung.<br />

Da ist Networking natürlich von<br />

großer Bedeutung für die Karriere, aber<br />

auch nützlich für den allgemeinen Gedankenaustausch<br />

und den Einblick in andere<br />

Branchen und Tätigkeitsfelder.<br />

13. Haben Sie Pläne für die Zukunft<br />

(beruflich/privat)?<br />

Konkret wünsche ich mir, dass mein neues<br />

Unternehmen in den nächsten Jahren<br />

wächst und gedeiht. Was danach kommt,<br />

darüber mache ich mir noch keine Gedanken.<br />

Spot an....<br />

14. Was machen Sie als Ausgleich zu<br />

Ihrem Job?<br />

Seit einem Jahr bin ich auch Vater. Das<br />

bringt vieles an neuen Erfahrungen und<br />

eine Menge Dynamik ins Leben. Für Ausgleich<br />

zum Beruf ist daher definitiv<br />

gesorgt…Im übrigen betreibe ich verschiedene<br />

Ausdauersportarten mit großer Begeisterung.<br />

Steffen Binder....<br />

was a partner at Monitor Company<br />

(Strategy Consulting) and a co-founder of<br />

FORIT, a leading European technology<br />

research company. When FORIT was<br />

acquired by Forrester Research, Inc. Steffen<br />

became Managing Director of<br />

Forrester Germany, Switzerland and Austria.<br />

Steffen is married and has one son.<br />

Steffen holds Masters Degrees from<br />

Rutgers University (USA) and Konstanz<br />

University (Germany).<br />

Siehe auch:<br />

Statement Steffen Binder:<br />

Breite der Ausbildung gutes Sprungtuch<br />

zum Unternehmertum<br />

KonText 19-2006<br />

Interview mit Steffen Binder<br />

Der PoWalter im Gespräch mit einem<br />

der wichtigsten Köpfe der deutschen<br />

New Economy<br />

KonText 19-2006<br />

Handelsregister:<br />

MyPrivateBanking GmbH, Kreuzlingen<br />

Informations-und Social-Networking-<br />

Plattform zum <strong>Thema</strong> Private Banking,<br />

Marktforschung, Beratungsleistungen<br />

und Informationsdienstleistungen<br />

Presse:<br />

Grösste unabhängige Informations- und<br />

Bewertungsdatenbank zu Vermögensverwaltern<br />

jetzt online<br />

15.09.<strong>2009</strong>, www.presseanzeiger.de/<br />

meldungen/finanzen-versicherungen/<br />

298820.php<br />

Viele Aktienfonds bekommen schlechte<br />

Noten<br />

09.10.<strong>2009</strong>, www.handelsblatt.com/<br />

finanzen/fondsnachrichten/vieleaktienfonds-bekommen-schlechtenoten;2467382<br />

KonText <strong>25</strong> I <strong>November</strong> <strong>2009</strong> 13

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