Ausgabe Nr. 25 / November 2009, Thema: Die Schweiz - KonNet e.V.
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Aktuelles<br />
zwölf Prozent (2006). <strong>Die</strong> Zahl der Professorinnen<br />
erreichte 2007 mit rund 6.100<br />
einen neuen Höchststand.<br />
Insgesamt waren Ende 2006 an deutschen<br />
Hochschulen und Hochschulkliniken<br />
501.400 Menschen beschäftigt. Das waren<br />
4.200 oder 0,8% mehr als 2005.<br />
<strong>25</strong>4.200 Personen (51%) nahmen Aufgaben<br />
in nichtwissenschaftlichen Bereichen,<br />
wie Verwaltung, Bibliothek, technischer<br />
<strong>Die</strong>nst und Pflegedienst, wahr. 247.200<br />
oder 49% des Personals waren wissenschaftlich<br />
oder künstlerisch tätig.<br />
51% der Beschäftigten an den Hochschulen<br />
waren Frauen. <strong>Die</strong> Frauenanteile unterscheiden<br />
sich allerdings in Abhängigkeit<br />
von der ausgeübten Tätigkeit: Einem<br />
Frauenanteil von 70% beim nichtwissenschaftlichen<br />
Personal stand eine<br />
Quote von 32% beim wissenschaftlichen<br />
und künstlerischen Personal gegenüber.<br />
In der <strong>Schweiz</strong> steigt der Anteil der<br />
Hochschulprofessorinnen in ähnlichem<br />
Maße: von 2% im Jahr 1980 auf 12% im<br />
Jahr 2005.<br />
17.7.<strong>2009</strong>, www.tagesspiegel.de/<br />
magazin/wissen/art304,2849497<br />
www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/<br />
Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/<br />
2007/07/PD07__279__213,<br />
templateId=renderPrint.psml<br />
www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/<br />
Sites/destatis/Internet/DE/Content/<br />
Publikationen/<br />
Querschnittsveroeffentlichungen/<br />
Datenreport/Downloads/<br />
Datenreport2008Bildung,property=file.pdf<br />
www.raonline.ch/pages/edu/ur/<br />
chstat05a3a3.html<br />
Doktoranden wollen von Betreuern mehr motiviert werden<br />
Fast zwei Drittel der deutschen Doktoranden<br />
fühlen sich während ihrer Dissertation<br />
im Allgemeinen gut betreut<br />
und bereuen ihre Entscheidung nicht,<br />
nach Magister oder Diplomabschluss<br />
der wissenschaftlichen Arbeit treu geblieben<br />
zu sein. Nur fünf Prozent sind<br />
mit ihrer Situation vollkommen unzufrieden.<br />
Gleichwohl gibt es eindeutig<br />
Verbesserungsbedarf, der Doktorvätern zu<br />
denken geben sollte. Denn 30 Prozent der<br />
Doktoranden meinen, ihr Betreuer könne<br />
sie bei Problemen „nicht richtig motivieren“<br />
und gebe im Krisenfall nicht genug<br />
Feedback. Jeder fünfte Doktorand klagt,<br />
dass sich sein Professor zu wenig mit dem<br />
Promotionsthema auskennt. Das ergab die<br />
Befragung ‘Zur Situation der Doktoranden<br />
in Deutschland’ des Promovierenden-<br />
Netzwerkes Thesis, die von der duz sowie<br />
der ClaussenSimonStiftung unterstützt<br />
wurde.“ Trotz vorliegender Studien<br />
kennt kaum jemand die aktuelle Lebensund<br />
Arbeitssituation der Promovierenden<br />
umfassend“, begründet Thesis-<br />
Vorsitzender Christopher Mues das Projekt.<br />
Kommunikation ist wichtig<br />
Weniger als das mangelnde Motivationstalent<br />
fällt für Doktoranden offenbar ins<br />
Gewicht, dass etwa 14 Prozent, also jeder<br />
siebte, während der gesamten Promotionsphase<br />
nicht vom offiziellen Doktorvater,<br />
sondern von einem Assistenten betreut<br />
werden. Immerhin über die Hälfte bestätigen,<br />
dass ihr jeweiliger Betreuer – egal,<br />
ob Assistent oder Prof - sich allgemein<br />
ausreichend Zeit für sie nimmt und für<br />
Fragen erreichbar ist. Das erstaunt zunächst.<br />
Doch Christopher Mues meint<br />
dazu: „In der Wissenschaft ist es wichtig,<br />
nicht nur auf eine Bezugsperson fixiert zu<br />
sein, sondern mit vielen zu<br />
kommunzieren. Von daher empfinden viele<br />
Doktoranden es nicht als Vernachlässigung,<br />
wenn der Doktorvater einen Teil der<br />
Betreuung einem Assistenten überlässt.“<br />
Inhaltliche Verbesserungen gewünscht<br />
<strong>Die</strong> Mehrheit der Promovierenden<br />
wünscht sich inhaltliche Verbesserungen:<br />
eine stärkere Strukturierung der<br />
Promotionsphase mit studienbegleitenden<br />
Lehrveranstaltungen (54,6 Prozent) oder<br />
eine grundsätzlichen Einbindung in ein<br />
Graduiertenkolleg (57,6 Prozent).<br />
Außerdem halten die meisten ein stärkeres<br />
Kursangebot zur Förderung der so<br />
genannten Soft Skills für wichtig. Etwas<br />
mehr als ein Fünftel aller Befragten gab<br />
längere Verzögerungen oder Unterbrechungen<br />
ihrer Arbeit an. Mehr als die<br />
Hälfte machten dafür „zu viele andere<br />
wissenschaftliche und universitäre Aufgaben“<br />
und lange Arbeitszeiten verantwortlich.<br />
Auch dort, so das ThesisFazit, gibt<br />
es Verbesserungsbedarf.<br />
Grundsätzlich wichtig fanden alle Befragten<br />
eine ‘Verbesserung der wirtschaftlichen<br />
Absicherung’. 75 Prozent wünschen<br />
sich eine gute sozialversicherungsrechtliche<br />
Absicherung und 80 Prozent halten<br />
eine Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für Promovierte für wichtig.<br />
<strong>Die</strong> meisten der Befragten (73 Prozent)<br />
promovieren als Mitarbeiter an<br />
Universtitäten, in Drittmittelprojekten, an<br />
außeruniversitären Forschungsinstituten<br />
oder eingebunden in ein Graduierten-<br />
Kolleg.<br />
<strong>Die</strong>ser Anteil ist bei Männern größer als<br />
bei Frauen und anders strukturiert, was<br />
26 KonText <strong>25</strong> I <strong>November</strong> <strong>2009</strong>