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Entwicklung eines 3D-Navier-Stokes Codes zur numerischen ...

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Einleitung 4<br />

Diskretisierung der konvektiven Terme<br />

Für die Stabilität und Genauigkeit des Algorithmus von entscheidender Bedeutung ist die<br />

Diskretisierung der in den Erhaltungsgleichungen auftretenden konvektiven Terme (Euler<br />

Terme), insbesondere im Falle der eindeutig konvektionsdominierten, kompressiblen<br />

Turbomaschinenströmung.<br />

Speziell bei transsonischen Strömungen, wo das zu lösende Differentialgleichungssystem in<br />

Unter- / Überschallbereichen von unterschiedlichem Typus ist (Unterschall: elliptisch,<br />

Überschall: hyperbolisch) und Sprunglösungen in den Erhaltungsgleichungen möglich sind<br />

(Verdichtungsstoß, Kontaktunstetigkeit) ist die physikalisch richtige Lösung des<br />

Konvektionsproblems durch die Numerik von fundamentaler Bedeutung.<br />

Die Diskretisierung dieser konvektiven Anteile erfolgt nun hauptsächlich mit zentralen oder<br />

Upwind-Verfahren.<br />

Die zentralen Verfahren sind einfach programmierbar, rechnerisch effizient, benötigen aber <strong>zur</strong><br />

Stabilisierung zusätzliche numerische Dissipationsterme. Ein häufig verwendetes zentrales<br />

Verfahren geht auf die Arbeit von Beam und Warming, 1978 <strong>zur</strong>ück. Ein Nachteil dieser<br />

Verfahren ist, daß erstens durch die künstlichen Dissipationsterme die Genauigkeit der Lösung<br />

in der Grenzschicht leiden kann, und zweitens, daß die physikalische Ausbreitungsrichtung von<br />

Störungen nicht berücksichtigt wird.<br />

Die Einbringung der physikalischen Störungsausbreitung in den Diskretisierungsprozeß führt<br />

zu den sogenannten Upwind-Verfahren. Immer häufiger werden dabei die Godunov-Typ-<br />

Verfahren angewandt, die auf der grundlegenden Arbeit von Godunov aus dem Jahre 1959<br />

basieren. Godunov nahm an, daß die konservativen Variablen in jeder Netzzelle stückweise<br />

konstant sind und die zeitliche <strong>Entwicklung</strong> der Strömung der exakten Lösung des Riemann-<br />

Problems im Stoßwellenrohr folgt, sodaß Eigenschaften der exakten Lösung der Euler-<br />

Gleichungen für die Diskretisierung herangezogen werden können. Diese Methode wurde auf<br />

höhere Interpolationsordnungen für den Verlauf der Variablen erweitert (MUSCLE, Monotone<br />

Upwind Scheme for Conservation Laws), die exakte Lösung des Riemann-Problems durch<br />

approximative Lösungen ersetzt. Die Interpolationen sind im allgemeinen vom TVD-Typ<br />

("Total Variation Diminishing"), um unphysikalische Oszillationen zu vermeiden (s. dazu<br />

Chakravarthy, 1988). Bei den approximativen Riemann-Lösern sind heute die von Osher<br />

(Engquist und Osher, 1980) und Roe, 1981 sehr weit verbreitet. Der Vorteil der Upwind-<br />

Verfahren ist ihre Fähigkeit der genauen Auflösung von Strömungsdiskontinuitäten, ihre<br />

genauere Erfassung von Grenzschichtströmungen und ihre höhere numerische Stabilität, ihr<br />

Nachteil ist der erhöhte Aufwand an Rechenzeit.<br />

Diskretisierung der diffusiven Anteile<br />

Die Diskretisierung der viskosen Terme (Schubspannungen und Wärmeströme) hat im<br />

Vergleich <strong>zur</strong> Diskretisierung der konvektiven Terme eher geringen Einfluß auf Genauigkeit<br />

und Stabilität des Gesamtalgorithmus und erfolgt daher meist mit Hilfe von zentralen<br />

Differenzen oder durch direkte Anwendung des Gauß'schen Integralsatzes auf ein finites<br />

Volumen.

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