Ausgabe 1/2008 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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Einladung<br />
Nie wieder Rosenmontag<br />
Zwischen 1938 <strong>und</strong> 1945 wurden<br />
aus Köln r<strong>und</strong> 1100 Kinder deportiert<br />
<strong>und</strong> ermordet. Daran erinnert<br />
die Kindergedenkstätte Löwenbrunnen<br />
am Erich-Klibansky-Platz,<br />
benannt nach dem letzten Direktor<br />
des ehemaligen jüdischen Gymnasiums<br />
„Jawne“. Durch die unter<br />
anderem von Direktor Klibansky<br />
organisierten „Kindertransporte“<br />
konnnten zahlreiche Jungen <strong>und</strong><br />
Mädchen den Gaskammern <strong>und</strong><br />
Erschiessungskommandos der<br />
Nazis entkommen.<br />
Am 30. Oktober 2007 eröffnete<br />
im „Lern- <strong>und</strong> Gedenkort Jawne“<br />
die vom Jugendclub Courage Köln<br />
e.V. konzipierte Ausstellung „Nie<br />
wieder Rosenmontag“, welche im<br />
Sommer 2007 entstandene Porträts<br />
sowie persönliche Fotos <strong>und</strong><br />
Dokumente ehemaliger Jawne<br />
SchülerInnen zeigt, die nach ihrer<br />
Rettung eine Perspektive in Israel<br />
gef<strong>und</strong>en haben.<br />
Die Ausstellung wird dort bis<br />
zum 30. April <strong>2008</strong> zu sehen sein.<br />
Besuche von Gruppen oder Schulklassen<br />
sind auch außerhalb der<br />
regulären Öffnungszeiten möglich.<br />
Absprachen telefonisch unter<br />
01577 - 19 19 018<br />
Öffnungszeiten<br />
Di. <strong>und</strong> Do. 11 - 14 Uhr<br />
So. 12 - 16 Uhr<br />
Lern- <strong>und</strong> Gedenkort Jawne<br />
am Erich-Klibansky-Platz<br />
Kreishausgalerie /Albertusstraße 26<br />
Eintritt frei<br />
PERSONALRATSWAHL 008<br />
Wie man sieht, eine lange Liste,<br />
die als unendliche Geschichte<br />
bestimmt noch fortgesetzt<br />
werden wird. Mehrere Stichwörter<br />
enthalten eine Reihe<br />
von zusätzlichen Aufgaben, die<br />
hier gar nicht alle einzeln genannt<br />
werden können. Selbstverständlich<br />
gelten eine ganze<br />
Reihe von Veränderungen<br />
auch in anderen Schulformen,<br />
der Gr<strong>und</strong>schule ist aber noch<br />
eine ganze Menge zusätzlich<br />
oben drauf gesattelt worden,<br />
<strong>und</strong> dies alles bei der schlechtesten<br />
Bezahlung <strong>und</strong> längsten<br />
Pflichtst<strong>und</strong>enzahl im Lehrerbereich.<br />
Begleitet wurde dies von einer<br />
Änderung des Landespersonalvertretungsgesetzes,<br />
das Mitbestimmung<br />
<strong>und</strong> Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
der Personalräte<br />
abschafft. Wir von der GEW-<br />
Fachgruppe Gr<strong>und</strong>schule sind<br />
der Ansicht, dass es Reformbedarf<br />
in der Gr<strong>und</strong>schule gibt,<br />
wobei zunächst eine ganze<br />
Reihe von Rückschritten des<br />
Schulgesetzes <strong>und</strong> der Ausbildungsordnung<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
(Kopfnoten, Noten ab 2. Schuljahr,<br />
frühere Einschulung, Aufhebung<br />
der Schulbezirke etc.)<br />
zurückgenommen müssen.<br />
Echte Reformen der Gr<strong>und</strong>schule<br />
erfolgen nicht allein auf<br />
Anweisung von oben, sondern<br />
von unten durch überzeugte<br />
<strong>und</strong> motivierte Gr<strong>und</strong>schullehrerInnen.<br />
SEITE 8<br />
Das bedeutet wir brauchen<br />
gute Arbeits- <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
für Reformen, Entlastungen<br />
für die Betroffenen,<br />
gute Fortbildungsangebote,<br />
gute Unterstützungssysteme für<br />
Veränderungen, ausreichend<br />
Zeit <strong>und</strong> keinen Zeitdruck<br />
für die Gr<strong>und</strong>schulen, keine<br />
Häufung von Veränderungen,<br />
Entlastung von bürokratischem<br />
Berichtswesen, Kontrollen <strong>und</strong><br />
Abfragen sowie Stärkung der<br />
Kompetenzen der Gr<strong>und</strong>schulen<br />
durch Weiterbildung im<br />
Bereich Eigenevaluation (!) der<br />
geleisteten Arbeit in der Schule.<br />
Außerdem brauchen alle<br />
bessere Bezahlung <strong>und</strong> eine<br />
Arbeitszeit von nicht mehr als<br />
25 Unterrichtsst<strong>und</strong>en in der<br />
Woche. Veränderungen hin zu<br />
motivierenden Arbeits- <strong>und</strong><br />
Rahmenbedingungen sind aber<br />
nirgends zu entdecken <strong>und</strong> es<br />
ist nicht absehbar, dass von Seiten<br />
der Landesregierung oder<br />
des Schulministeriums etwas in<br />
dieser Hinsicht geschieht.<br />
Die GEW wird sich daher<br />
weiterhin mit aller Kraft für<br />
die Verbesserung der Arbeits-<br />
<strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
an Gr<strong>und</strong>schulen sowie die<br />
Rücknahme von Verschlechterungen<br />
<strong>und</strong> Mehrbelastungen<br />
durch Aktionen <strong>und</strong> gewerkschaftlichen<br />
Druck auf die<br />
politisch Verantwortlichen auf<br />
allen Ebenen einsetzen!