Ausgabe 1/2008 - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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Regelunterricht torpediert <strong>und</strong><br />
nicht zur besseren Integration<br />
der Schüler/innen führen wird.<br />
Es scheint zudem fraglich, an<br />
welchem Unterricht Schüler/innen<br />
mit z.B. arabischer<br />
Familiensprache teilnehmen<br />
dürfen - am marokkanischen,<br />
am tunesischen? Und ist<br />
dieser Unterricht an die<br />
Staatsbürgerschaft geknüpft?<br />
Für den türkischen Bereich<br />
befürchten wir, nach Erfahrungen<br />
mit Korankursen <strong>und</strong><br />
mit religiösen türkisch- islamischen<br />
Einrichtungen, einen<br />
Trend gegen die Integration<br />
der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
türkischer Herkunft, falls dort<br />
Konsulatslehrkräfte eingestellt<br />
würden.<br />
Die kleinen Sprachen sollen in<br />
der Verantwortung der Konsulate<br />
mittelfristig in Form von<br />
Sommercamps in den Herkunftsländern<br />
oder in NRW<br />
unterrichtet werden.<br />
Auch hier gilt die Kritik: Wer<br />
zahlt? Wer nimmt teil? Wer<br />
darf teilnehmen? Wer wird<br />
sicherlich keinen Unterricht<br />
haben, denn z.B. erscheint<br />
Farsi im Iran für Flüchtlingskinder<br />
iranischer Herkunft mit<br />
deutscher Staatsbürgerschaft<br />
unvorstellbar. Zudem stellt sich<br />
die Frage nach der Bedeutung<br />
von Sommercamps im Sprachunterricht.<br />
PERSONALRATSWAHL 008<br />
Zusammenfassung<br />
Die Planung des Ministeriums<br />
bedeutet einen kalkulierten<br />
Rückschritt, was gerade angesichts<br />
der Tatsache erstaunt,<br />
dass die übergroße Mehrheit<br />
der Kinder in Deutschland<br />
geboren wird <strong>und</strong> deutsche<br />
Staatsbürger/innen sind <strong>und</strong><br />
somit die Zukunft dieses<br />
Landes darstellen. Nach dem<br />
neuen Erlass wird es keine<br />
Sprachprüfungen mehr geben.<br />
Unter Mehrsprachigkeit versteht<br />
das Ministerium offenbar<br />
immer noch den Fremdsprachenerwerb<br />
klassischer Prägung.<br />
Die Entwicklung der<br />
vorhandenen sprachlichen<br />
Qualifikationen wird nicht betrieben.<br />
Die von den Kindern<br />
mitgebrachten Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
deren Qualifikationen, die sie<br />
im Unterricht erreichen, haben<br />
für das deutsche Bildungssystem<br />
offenbar keinen Wert. Der<br />
derzeitige MSU degeneriert<br />
zum Auslaufmodell. Die jetzt<br />
im Dienst befindlichen MSU-<br />
Lehrkräfte werden in die weitere<br />
Planung überhaupt nicht<br />
einbezogen. Ihre jahrelangen<br />
Bemühungen um Verbesserung<br />
des Unterrichts, Angleichung<br />
an den Regelunterricht, ihre<br />
Vermittlerfähigkeiten <strong>und</strong><br />
damit letztlich ihre Integrationsleistungen<br />
werden nicht<br />
anerkannt <strong>und</strong> gar nicht als<br />
Ressource in den Blick genommen.<br />
SEITE 0<br />
Lärmampel<br />
Alles im grünen Bereich? - Das lässt sich<br />
feststellen!<br />
von Angela Blömer<br />
Die Lärmampel ist ein objektives<br />
Messgerät, das Lärm „sichtbar“ macht.<br />
Sie trägt dazu bei, dass Lärm bewusst<br />
wahrgenommen <strong>und</strong> freiwillig reduziert<br />
wird. Die Lärmampel sieht aus wie<br />
eine Verkehrsampel <strong>und</strong> vermittelt die<br />
gleichen Signale wie diese. Die Funktion<br />
ist somit für große wie für kleine Kinder<br />
nicht neu <strong>und</strong> einfach nachvollziehbar.<br />
Einstellbar auf eine beliebige Dezibelzahl<br />
reagiert die Lärmampel bei Überschreitung<br />
zunächst durch den Wechsel von<br />
grün auf gelb. Bei einem weiteren Anstieg<br />
des Lärms schaltet sie um auf rot.<br />
Ein akustisches Signal kann zugeschaltet<br />
werden, das beim Überschreiten der<br />
eingestellten Dezibelzahl ertönt.<br />
Die Lärmampel kann zum Ausprobieren<br />
an die GEW-KollegInnen in den Schulen<br />
<strong>und</strong> Kitas im Rheinisch-Bergischen Kreis<br />
ausgeliehen werden. Die Ausleihzeit<br />
beträgt bis zu 4 Wochen. Für die Ausleihe<br />
stehen mehrere Ampeln zur Verfügung.<br />
Die Vergabe erfolgt in der Reihenfolge<br />
der Bestellungen. Vorrang haben GEW-<br />
Vertrauensleute <strong>und</strong> Kontaktpersonen in<br />
den Bildungseinrichtungen.<br />
Ausleihwünsche je nach Standort an:<br />
Klaus Faber,<br />
E-Mail: KGFarber@aol.com,<br />
T: 02204 - 65266 (für den Bereich r<strong>und</strong><br />
um Bergisch Gladbach) oder an<br />
Anna Müller,<br />
E-Mail: mueller-weber@web.de,<br />
T: 02175 – 90947 (für den Bereich r<strong>und</strong><br />
um Leichlingen).<br />
Für Schulen <strong>und</strong> Kitas in Köln:<br />
GEW Stadtverband Köln, E-Mail: gewkoeln@netcologne.de,<br />
T: 0221/516267